Feldpostkarten der Familie Dahlbeck aus Bochum
(1) 5 Feldpostkarten adressiert an die Familien Otto bzw. Dahlbeck aus Bochum-Linden, zwischen 1912 und 1917 sowie eine unbeschriebene Postkarte Kolonialkriegerdank mit Abbildung deutscher Soldatengräber in Südwestafrika, weitere Motive: Sommepy-Tahure, Familienfotos von Soldaten; Gruppenfoto des 4. Rekruten-Korps der 1. Kompanie 3. Lothringisches Infanterieregiment 135 Diedenhofen 1911-1913; (2) offizielle Fotografie eines unbekannten Soldaten, Atelier Bruére, Marktplatz 23, Diedenhofen.
Feldpostkarten und eine Fotografie eines unbekannten Soldaten, die im Familienalbum der Familie Dahlbeck gefunden wurden.
CONTRIBUTOR
Manfred Schroll
DATE
1912 - 1917
LANGUAGE
deu
ITEMS
13
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Porzellanerinnerungsstücke der Familie Wolinski aus Bochum
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(1) Erinnerungstasse von Franz Wolinski an seine Militärzeit, gewidmet seiner Mutter Maria Wolinski, verziert mit Krone und Weinlaub- und trauben, sowie zwei gemalten Abbildungen einer Familie beim Kaffeetrinken und Soldaten auf der Wache, teilweise vergoldet, Widmungsspruch „Meiner lieben Mutter. Zum Andenken v. Deinem Sohne Franz b. d. 8. Comp. 10. Lothr. Inftr. Rgmt. No. 174. Forbach 1912“. (2) „Schnurrbarttasse“ mit Untertasse, teilweise vergoldet, mit Blumenapplikation und einem Schnurrbartschutz aus Porzellan. (3) Gedenkteller, 10-eckig mit durchbrochenem Rand, mit Darstellungen des Deutschen und Österreichischen Kaisers sowie des Sultan des Osmanisches Reich, unter den Portraits befinden sich die Staatswappen, gesäumt von Kanonen mit der Inschrift Gott mit uns. (4) Foto Joseph Wolinski (Wolenski), Atelier Rembrandt, Strassburg, Elsass. 5. Alt. St. Petersplatz 5. || Die Familie Wolinski aus Bochum-Riemke hatte persönlich und wirtschaftlich stark unter dem Krieg zu leiden. Von insgesamt sieben Söhnen wurden fünf in den Krieg eingezogen, zwei sollten aus diesem nicht mehr zurückkehren. Der jüngste Sohn der Familie, Andreas Wolinski (1901-1982), wurde nach sieben Jahre aus der Schule entlassen, um auf der elterlichen Landwirtschaft und im Fuhrbetrieb mitzuarbeiten, da seine Brüder bereits alle im Militärdienst oder schon gefallen waren. Die Aufrechterhaltung des Fuhrgeschäfts stellte sich als besonders schwierig heraus, da alle Pferde vom Militär konfisziert worden waren. Die Familie erhielt als Entschädigung für diesen Verlust, kriegsversehrte Pferde aus einem Bochumer Pferdelazarett, um den Fuhrbetrieb aufrechterhalten zu können. Ein Großteil dieser Tiere stammte wohl aus den Husaren-Regimentern der deutschen Kavallerie und sobald diese Pferde Blasmusik vernahmen, so die Familiengeschichte, fingen sie an zu tanzen, was eine Führung im Gespann chaotisch bis unmöglich machte. Franz Wolinski, einer der älteren Brüder von Andreas, begann seine militärische Ausbildung 1912 und diente später in der 8. Kompanie des 10. Lothringischen - Infanterie-Regiment 174, mit welchem er direkt zu Kriegsbeginn nach Frankreich abberufen wurde. Er fiel noch im selben Jahr auf dem Vormarsch nach Lüttich und wurde provisorisch auf einer Obstplantage beigesetzt. Diese wurde im Verlauf des Krieges von Granaten zerstört, so dass die Gräber der gefallen deutschen Soldaten nicht mehr gefunden werden konnten. Auch Franz' und Andreas' Bruder Joseph Wolinski wurde am 24. oder 26.Februar 1917 noch als Rekrut im Ersatz Bataillon 23. bzw. Bataillon 69, Regiment 13 eingezogen und fiel knapp ein Jahr später am 29./30. Mai 1918 bei Arras in Nordfrankreich. Er ist auf dem Soldatenfriedhof Bligny beigesetzt. Über die Kriegserlebnisse der übrigen vier Söhne der Familie ist nur wenig bekannt. Einer der Brüder war bei Verdun stationiert und kehrte körperlich unversehrt aber stark traumatisiert aus dem Krieg zurück. Auch vor der unmittelbaren Verwandtschaft der Familie Wolinski machte der Krieg nicht Halt. Ein Onkel geriet 1918 in russische Gefangenschaft und wurde auf ein landwirtschaftliches Gut nach Sibirien transportiert. Von dort aus floh er später mit anderen Kriegsgefangenen über Wladiwostok und Japan zurück nach Deutschland. Ein anderer Großonkel der Brüder Wolinski, erlitt bei Verdun im Bajonettgraben einen Kopfschuss und trug zeitlebens ein Glasauge. Von seiner Kompanie, in der er als Offiziersstellvertreter diente, war er einer von insgesamt zwei Überlebenden.
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