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Offizier Johannes von Rapacki-Warnia fällt bei der Marne-Schlacht 1914

(1) Fotografien von Johannes von Rapacki-Warnia, um 1913/14 und von weiteren Familienmitgliedern (2) Zeitungsartikel aus dem Oppelner Wochenblatt, KW 18, 28.04.-04.05.2014, Öffne deine Schublade! von Beatrice Repetzki (3) Fotografien des Gedenksteins vor dem heutigen Ossolineum - dem früheren Internat St. Matthias Gymnasium - in Breslau.
Mein Großonkel Johannes von Rapacki-Warnia wurde ca. 1890 auf dem Gut Woiska (Wojska), bei Broslawitz (Zbroslawice), geboren. Er war Offizier und fiel bereits mit 24 Jahren Ende September 1914 bei Reims, an der Marne, wahrscheinlich während der Großen Marne-Schlacht. Dort ist er auch begraben worden. Die Familie zog 1905 nach Görlitz. Er ging auf das Internat St. Matthias Gymnasium in Breslau, dem heutigen Ossolineum, wo im Vorgarten ein Gedenkstein mit der Nennung der Namen der gefallenen Lehrer und ehemaliger Schüler steht. Auf diesem ist auch Johannes von Rapacki-Warnia erwähnt. Von 1910 bis 1914 gehörte er dem 55. Infanterie-Regiment, Bataillon Höxter (Bielefeld), an. Er war sportlich und sehr beliebt bei seinen Vorgesetzten. Die Offiziere waren zu den Hofbällen des Fürsten von Lippe-Detmold eingeladen, und Hans hatte viele Freunde. Ein Hobby von ihm war die russische Sprache und sein damaliges Berufsziel, einmal als Gesandtschaftsoffizier an die russische Botschaft im damaligen Zarenrussland zu gehen. Hans musste bei Kriegsausbruch zur Erlangung seines Offizierspatentes die Abstammung des Adelstitels nachweisen. Sein Vater Alphons von Rapacki-Warnia, geboren 1852 in Beuthen/Bytom, verstorben 1923 in Görlitz, wurde dazu auf den östlichen Adels-Almanach in Warmbrunn (Cieplice) in Schlesien verwiesen. Darin war ein Mitglied der Familie Rapacki vermerkt, das als höherer Offizier mit seiner Truppe in einem Krieg (der Ungar Raq kämpfte im polnisch-ungarischen Heer gegen die Türken, das in der Schlacht bei Warna 1444 eine schwere Niederlage erlitt) einen Rückzug gedeckt und dafür den Adelstitel mit dem Krebs im Wappen (herb Warnia) erhalten hatte. Meine Großmutter, Marie-Therese Repetzki, geb. von Rapacki-Warnia (geb. 1899 Gut Woiska, verstorben 1995 in Berlin), verfasste 1990 eine Familienchronik und hat über sämtliche Familienmitglieder Informationen gesammelt und niedergeschrieben.

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CREATOR

Johannes von Rapacki-Warnia

DATE

1910 - 1914-09

LANGUAGE

deu

ITEMS

11

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

PROGRESS

START DATE
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METADATA

Source

UGC

Date

1910
1914-09

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

Year

1910

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1910

End

1914-09

Language

mul

Agent

Johannes von Rapacki-Warnia | europeana19141918:agent/ffc9a68c0ce459a75046a9cf021d3f95

Created

2019-09-11T08:43:39.527Z
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2014-11-16 11:41:21 UTC
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2015-01-28 16:21:59 UTC
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2015-01-28 16:22:59 UTC
2015-01-28 16:23:12 UTC
2015-01-28 16:23:35 UTC

Provenance

OP16

Record ID

/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_18320

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Bolko von Rapacki-Warnia wird an der Lorettohöhe schwer verwundet

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Mein Großonkel Bolko von Rapacki-Warnia, geboren ca. 1888 auf dem Gut Woiska, ging auf das St. Matthias Gymnasium in Breslau, lebte später in Görlitz und starb ca. 1953 in Berliner Charite-Krankenhaus. Bolko begann sein Ingenieursstudium als plötzlich der Krieg ausbrach und er in den Krieg ziehen musste. Er hatte aber keine Offiziersausbildung wie sein Bruder Johannes absolviert. Bolko war vier Jahre lang im Felde und wurde an der Lorettohöhe in Frankreich schwer verwundet und nach seiner Genesung einer Sanitätstruppe zugeteilt. Nach dem Krieg heiratete er die Tochter des Inhabers der Tuchgroßhandlung Adalbert Schroetter & Co., Lena, geborene Schroetter, er trat in die Firma ein und absolvierte dort eine Zusatzausbildung als Textilingenieur. || 2 Fotografien; 2 Feldpostkarten von Bolko an seinen Vater, aus dem Jahr 1914; eine Fotografie von Bolko als Sanitäter bei einer Operation als Helfer, er steht links.

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Herbert von Rapacki-Warnia im britischen Internierungslager Fort Napier in Pietermaritzburg/Südafrika

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Fotografie von (v.l.n.r.) Hedwig, Herbert und Marie-Therese (vorne) von Rapacki-Warnia, ca. 1914; Britisches Internierungslager für kriegsgefangene Offiziere im 1. Weltkrieg in Pietermaritzburg, Südafrika; Herbert von Rapacki-Warnia (links) und Dr. Hans Merinsky (2. von links) im 1. Weltkrieg interniert im Fort Napier, Pietermaritzburg; Karte Weihnachten 1914 aus dem Lager der kriegsgefangenen Offiziere, Durban, Südafrika; Karte zu Neujahr 1915 aus dem Kriegsgefangenenlager für Offiziere in Durban, Südafrika; Schlafsaal des britischen Internierungslagers Fort Napier, Pietermaritzburg, Südafrika im 1. Weltkrieg. || Der Cousin von Johannes und Bolko von Rapacki-Warnia, Herbert von Rapacki-Warnia, wurde am 19. Dezember 1891 in Görlitz geboren und verstarb am 2. September 1952 in Kapstadt. Er plante am 26. Mai 1914 nach Deutsch-Südwest-Afrika zu gehen (noch vor dem Attentat in Sarajewo). Sein Vater Bruno, der zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, war Kapitän bei der Norddeutschen Lloyd Bremen. Vielleicht war das Herberts Inspiration zu diesem außergewöhnlichen Schritt. Herbert war eine Zeit lang Kadett im Kadettencorps in Berlin-Lichterfelde, und davor um 1904 in Bensberg (Rheinland) stationiert. Herbert kam jedoch nie in Deutsch-Südwestafrika an. Er wurde am 28. September 1914 in Kapstadt als Leutnant der feindlichen Armee des Deutschen Kaiserreichs gefangen genommen. Zunächst wurde Herbert in Durban für kriegsgefangene Offiziere interniert, da die Südafrikanische Union unter britischer Kontrolle stand. Später wurde er in Fort Napier, im dortigen britischen Internierungslager in Pietermaritzburg (Natal) gefangen gehalten. Laut meiner sehr entfernten Cousine, Carol Hobson, die heute in Kapstadt lebt, wurden die Gefangenen gut behandelt, konnten abends ausgehen und erhielten eine praktische Ausbildung, Herbert lernte Zimmermann.

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Richard Bergmann nimmt an der Marne-Schlacht teil

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Biografie meines Großvaters Richard Bergmann, geschrieben 1963 und 1965. Der Abschnitt über seinen Einsatz während des Ersten Weltkriegs ist online gestellt. Die Erlebnisse meines Großvaters habe ich in romanform niedergeschrieben, ein Kapitel meines Buches handelt davon. Ein allerdings fiktiver Richard kommt auch vor, dieser aber fällt. Buchtitel Kap der guten Hoffnung. || Mein Großvater Richard Bergmann wurde 1890 in Daubitz geboren und meldete sich freiwillig zum Krieg. Bereits am Montag, den 2. August 1914 rückte er ein. Er diente in der leichten Munitionskolonne, beim Geschützdienst in der Artillerie (5. Armee), an vorderster Front. Alsbald lehnte er den Krieg ab. Er war den Krieg über an der Westfront im Einsatz. Bergmann nahm unter anderem an der Marne-Schlacht teil. Er unterhielt eine Wirtschaft in Daubitz zusammen mit seiner Frau Minna. Den ersten Fronturlaub bekam er 1915; das war sehr wichtig für das Fortbestehen der Wirtschaft. Seine Truppe gehörte zu den Letzten, die 1918 aus Frankreich zurück kamen. Bergmann verweigerte eine Beförderung, da er den Krieg nicht gut hieß. Am 18. Dezember 1918 kehrte er nach Hause zurück. Sein Bruder und sein Schwager, die ebenfalls am Krieg teilnahmen, fielen 1915. Richard Bergmann starb am 24. Oktober 1968 in Nisky.

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