Bolko von Rapacki-Warnia wird an der Lorettohöhe schwer verwundet
Mein Großonkel Bolko von Rapacki-Warnia, geboren ca. 1888 auf dem Gut Woiska, ging auf das St. Matthias Gymnasium in Breslau, lebte später in Görlitz und starb ca. 1953 in Berliner Charite-Krankenhaus.
Bolko begann sein Ingenieursstudium als plötzlich der Krieg ausbrach und er in den Krieg ziehen musste. Er hatte aber keine Offiziersausbildung wie sein Bruder Johannes absolviert. Bolko war vier Jahre lang im Felde und wurde an der Lorettohöhe in Frankreich schwer verwundet und nach seiner Genesung einer Sanitätstruppe zugeteilt.
Nach dem Krieg heiratete er die Tochter des Inhabers der Tuchgroßhandlung Adalbert Schroetter & Co., Lena, geborene Schroetter, er trat in die Firma ein und absolvierte dort eine Zusatzausbildung als Textilingenieur.
2 Fotografien; 2 Feldpostkarten von Bolko an seinen Vater, aus dem Jahr 1914; eine Fotografie von Bolko als Sanitäter bei einer Operation als Helfer, er steht links.
CREATOR
Bolko von Rapacki-Warnia
DATE
1914 - 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
13
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Offizier Johannes von Rapacki-Warnia fällt bei der Marne-Schlacht 1914
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(1) Fotografien von Johannes von Rapacki-Warnia, um 1913/14 und von weiteren Familienmitgliedern (2) Zeitungsartikel aus dem Oppelner Wochenblatt, KW 18, 28.04.-04.05.2014, Öffne deine Schublade! von Beatrice Repetzki (3) Fotografien des Gedenksteins vor dem heutigen Ossolineum - dem früheren Internat St. Matthias Gymnasium - in Breslau. || Mein Großonkel Johannes von Rapacki-Warnia wurde ca. 1890 auf dem Gut Woiska (Wojska), bei Broslawitz (Zbroslawice), geboren. Er war Offizier und fiel bereits mit 24 Jahren Ende September 1914 bei Reims, an der Marne, wahrscheinlich während der Großen Marne-Schlacht. Dort ist er auch begraben worden. Die Familie zog 1905 nach Görlitz. Er ging auf das Internat St. Matthias Gymnasium in Breslau, dem heutigen Ossolineum, wo im Vorgarten ein Gedenkstein mit der Nennung der Namen der gefallenen Lehrer und ehemaliger Schüler steht. Auf diesem ist auch Johannes von Rapacki-Warnia erwähnt. Von 1910 bis 1914 gehörte er dem 55. Infanterie-Regiment, Bataillon Höxter (Bielefeld), an. Er war sportlich und sehr beliebt bei seinen Vorgesetzten. Die Offiziere waren zu den Hofbällen des Fürsten von Lippe-Detmold eingeladen, und Hans hatte viele Freunde. Ein Hobby von ihm war die russische Sprache und sein damaliges Berufsziel, einmal als Gesandtschaftsoffizier an die russische Botschaft im damaligen Zarenrussland zu gehen. Hans musste bei Kriegsausbruch zur Erlangung seines Offizierspatentes die Abstammung des Adelstitels nachweisen. Sein Vater Alphons von Rapacki-Warnia, geboren 1852 in Beuthen/Bytom, verstorben 1923 in Görlitz, wurde dazu auf den östlichen Adels-Almanach in Warmbrunn (Cieplice) in Schlesien verwiesen. Darin war ein Mitglied der Familie Rapacki vermerkt, das als höherer Offizier mit seiner Truppe in einem Krieg (der Ungar Raq kämpfte im polnisch-ungarischen Heer gegen die Türken, das in der Schlacht bei Warna 1444 eine schwere Niederlage erlitt) einen Rückzug gedeckt und dafür den Adelstitel mit dem Krebs im Wappen (herb Warnia) erhalten hatte. Meine Großmutter, Marie-Therese Repetzki, geb. von Rapacki-Warnia (geb. 1899 Gut Woiska, verstorben 1995 in Berlin), verfasste 1990 eine Familienchronik und hat über sämtliche Familienmitglieder Informationen gesammelt und niedergeschrieben.
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Wilhelm Neubauer diente im 12. Reserve-Regiment 12 der 93. Division und verlor bereits in den ersten Kriegsmonaten an der Ostfront, wahrscheinlich durch den Einschlag einer Granate sein rechtes Bein, das unterhalb vom Knie amputiert werden musste. Im Oktober wurde er in das Königlichen Reserve-Lazarett des Marien-Hospitals in Düsseldorf eingeliefert. Anschließend kehrte er nach Berlin zurück, zu diesem Zeitpunkt bereits mit einer Prothese ausgestattet. Doch er galt in der Familie als Kämpfer, durch seine Amputation ließ er sich nicht entmutigen. In Berlin wurde er zwischen 1916-1918 zum Laboranten und Pfleger an den Heilstätten Wittenau umgeschult. Neubauer war schon vor dem Krieg verheiratet mit Pauline, geb. Lehmann (29.5.1886-2.9.1958). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, eine Tochter und ein Sohn. || Familienfotografien; Feldpostkarten: a) Postkarte vom 11. Oktober 1914, Wilhelm schreibt aus dem Marine-Hospital in der Sternstraße in Düsseldorf; b) Feldpostkarte vom 15. November 1914 aus dem Königlichen Reserve-Lazarett des Marien-Hospitals in Düsseldorf; eine Fotopostkarte zeigt ihn bei bestimmten Tätigkeiten während seiner Umschulung.
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