Eintrag ins Poesiealbum der Tochter
Ulrich H. schrieb in Frankreich ins Poesiealbum seiner 10jährigen Tochter Charlotte, genannt Lotti: Aus einer Zeit, mein Kind, die ihr noch nicht versteht, wird, so ist meine Hoffnung, euch der Segen blühn, der diese bittre Not und Mühe lohnt. Wie hier die armen, treuen Menschen für euch tun und leiden, ist ganz unermessen. Die Pflicht des Dankes wolle nie vergessen, und reinste Lebensfreude sei dir, zu verrichten der Menschenliebe schöne, heil'ge Pflichten. Macht Glück dich froh, Leid dich stumm, bewahre dir dein Menschentum. Dein Vater. Geschrieben in Frankreich, 14. Juli 1917
CONTRIBUTOR
Christiane Saucke
DATE
14. Juli 1917 - 1917-07-14
LANGUAGE
deu
ITEMS
1
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Aus der Heimat - ins Feld
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Feldpostkarte mit Gruppenfoto mit letzten Foto des Onkel Otto Walter Felber mit Text und Adresse an seine Schwester Marie Felber in Chemnitz: Liebe Schwester, ich habe gehört, daß kürzlich mal zwei Damen nach mir gefragt haben und vermute, daß Du dabei warst. Schade, daß wir uns nicht mal gesehen haben. Mittwoch oder Donnerstag komme ich ins Feld. Hoffentlich sehen wir uns gesund wieder. Herzliche Grüße von Deinem Bruder Walter. Das erhoffte Wiedersehen der Geschwister kam nicht mehr zustande. || Back
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Front || Feldpostkarte mit Gruppenfoto mit letzten Foto des Onkel Otto Walter Felber vor Truppen-Transport ins Feld.
Franz Bömelburg - Der Weg ins Lazarett
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Nur wenige Monate nach Kriegsbeginn wurde mein Großvater zum Miltärdienst eingezogen. Die Eintragungen im Soldbuch und Militärpass lassen taggenau seinen Weg als Soldat nachvollziehen. Die Einberufung am 24.02.1915 in Eilenburg, Sachsen, beendete zunächst eine bis dahin ausgeübte kaufmännische Tätigkeit. Die Ausbildung als Rekrut dauerte nur kurz, bereits zum 30.04.1915 erfolgte die Versetzung zum 1 Kompagnie II. Ersatz-Bataillon Infantrie Regiment Nr. 72. Ab dem 24.06.1915 nahm er an den Kämpfen um Warschau beim Reserve Infantrie Regiment Nr. 226 teil. Am 04.08.1915 traf ihn ein Gewehrgeschoss in die Flanke, das für Jahre in seinem Körper verbleiben sollte. Die Erstbehandlung erfolgte im Kriegslazarett Warschau, am 16.08.1915 erfolgte die Verlegung in das Reserve-Lazarett V (Gewerbeschule) in Lissa bei Posen und endete am 08.12.1915 mit der Verlegung in die Heimat in das Reserve-Lazarett I (Elisabeth-Hospital) in Bochum. Hier wurde die Behandlung noch bis zur endgültigen Entlassung am 01.04.1919 fortgesetzt. Erst jetzt konnte die Berufstätigkeit wieder aufgenommen werden. Das Projektil wanderte im Körper und konnte bei verschiedenen Eingriffen nicht entfernt werden. Dies war erst viele Jahre nach Kriegsende möglich. Nach Erzählungen hatte die Verletzung und die nachfolgenden Operationen einen erheblichen Gewebsverlust verursacht. So sei es möglich gewesen, die enstandene Körperhöhle mit einer Faust auszufüllen. Das offizielle Ende des Soldatendaseins war der 27.05.1920. Im Wehrpass ist für dieses Datum die Abmeldung an die Heimatadtresse vermerkt. Der Eintrag ist gesiegelt mit Königlich Preussisches Bezirkskommando in Bochum -Hauptmeldeamt- || || Photograph || Front || Vor dem Einsatz, mit Gewehr 98 || Warschau || || Eilenburg, Sachsen || Soldbuch und Militärpass || Recruitment and Conscription || Front || Book || || Notizen im Militärpass: Zugang zur Truppe, Lazarettaufenthalte || Front || || Photograph || Lissa || Im Lazarett in Lissa || Front || Medical || 51.8419861,16.593754499999932 || || 51.8419861,16.593754499999932 || Photograph || Front || Im Lazarett in Lissa, Kameraden mit Besuchern || Medical || || Front || 51.8419861,16.593754499999932 || Medical || Im Lazarett in Lissa || || Photograph || Vermerk auf der Rückseite des Fotos: Zur Erinnerung an die Ende November 1915 im Res. Laz. 5 (Gewerbeschule) Lissa i. Pos. stattgefundene Ausstellung von Handfertigkeitsarbeiten der Verwundeten und Kranken derLissaer Lazarette. || 51.8419861,16.593754499999932 || Im Lazarett, Ausstellung von Handfertigkeitsarbeiten || Medical || Front || || Vermerk auf der Rückseite des Fotos: Zum Andenken an das Res. Laz. 5 Lissa i Pos., den 8 Dezember 1915 Schwester Erika Bertha Gertrud Martha || Medical || Photograph || Die Schwesternschaft || 51.8419861,16.593754499999932 || || Medical || Im Lazarett in Bochum || Bochum || Photograph || Vermerk auf der Rückseite des Fotos: 25. Jubiläum von San. Rat Dr. Bardenheuer (?) Elisabeth Hospital, Bochum 15. März 1917 Bank: Bömelburg, Koop, Grünmann stehend: Stephan, Döhr, Heultrup, Rendant Osterwinter || || Photograph || Vermerk auf der Rückseite des Fotos: In der Schreibstube des Elisab. Hospit. (Res. Laz. I Bochum) Weihnachten 1917 Bild: Bömelburg, Tischendorf, Döhr || In der Schreibstube des Lazaretts || Bochum || || Memorabilia || Gewehrgeschoss, Jahre nach dem Kriegsende entfernt