Mein Lebensbericht von Kurt Wilhelm Keßler
Mein Großvater Kurt Wilhelm Keßler (30.12.1896-1953) wurde im Erzgebirge, in Brand-Erbisdorf, geboren und war von Beruf gelernter Elektromechaniker. Sein Studium absolvierte er in Mittenwalde. Er hatte später zwei Kinder und blieb der Region stets sehr verbunden.
Keßler war zwar erst 18 Jahre jung, als der Krieg ausbrach, er wollte jedoch unbedingt eingezogen werden. Er absolvierte seinen Militärdienst als Funker (Telegraphist) und wurde nicht verwundet.
Keßler war erst in Frankreich stationiert, u.a. in Vouziers an der Aisne, dann wurde er an die Balkanfront abkommandiert. Dort hielt er sich auch die meiste Zeit des Krieges auf, so u.a. in Semendria (Smederevo), wo er von den prächtigen Weintrauben berichtet - die heute noch berühmt sind für diese Gegend -, die wir in unvorstellbaren Mengen vertilgten. Auch nach Semlin (Zemun) und Indija, wo er von Begegnungen mit den Nachfahren der deutschen Einwanderer (Donauschwaben) erzählt, führte ihn sein Weg.
Als der Krieg beendet war, verließen Ende November 1918 seine Kameraden und er den Balkan und kehrten nach Hause in die Heimat zurück. Keßler empfand es als Unrecht, das der Krieg verloren wurde und war überzeugter Verfechter der Dolchstoßlegende.
Die Objekte (siehe Beiträge) wurden in Süddeutschland auf unserem Dachboden gefunden.
In einem Internierungslager (1946/47) verfasste, auf Packpapier geschriebene und später von seiner Tochter, meiner Mutter, übertragene Lebensgeschichte von Kurt Wilhelm Keßler: Mein Lebensbericht, digitalisiert wurden die Passagen, die vom Krieg handeln. Das Werk liegt in gebundener Form vor und wurde mit Kopien der Feldpostbriefe, Feldpostkarten und Fotografien von ihm ausgestattet. S. 25-44. Auf dem ersten Bild ist Kurt Keßler (links) zusammen mit einem Kameraden abgebildet.
CONTRIBUTOR
Christine Sörje
DATE
- 1918-11
LANGUAGE
deu
ITEMS
31
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Kurt Wilhelm Keßler an der Balkanfront 1916-1918
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Fotografien von Kurt Wilhelm Keßler von der Balkanfront: u.a. Serbien (Semendria/Smederevo, Aleksinac, Nisch/Nis), Mazedonien (Bogdanci, Veles, Üsküb/Skopje). Fotografien von kriegsgefangenen rumänischen Soldaten (mit seiner Katze, wie er auf der Rückseite der Fotografie anmerkt), unbekannte Soldaten, einheimische Menschen (Serben, Mazedonier, igeuner). Feldpostkarte an seine Eltern mit einer Fotografie als Motiv von ihm als Funker bei der Arbeit, 22. September 1917. || Mein Großvater Kurt Wilhelm Keßler (30.12.1896-1953) wurde im Erzgebirge, in Brand-Erbisdorf, geboren und war von Beruf gelernter Elektromechaniker. Sein Studium absolvierte er in Mittenwalde. Er hatte später zwei Kinder und blieb der Region stets sehr verbunden. Keßler war zwar erst 18 Jahre jung, als der Krieg ausbrach, er wollte jedoch unbedingt eingezogen werden. Er absolvierte seinen Militärdienst als Funker (Telegraphist) und wurde nicht verwundet. Keßler war erst in Frankreich stationiert, so u.a. in Vouziers an der Aisne, dann wurde er an die Balkanfront abkommandiert. Dort hielt er sich auch die meiste Zeit des Krieges auf, so u.a. in Semendria (Smederevo), wo er von den prächtigen Weintrauben berichtet - die heute noch berühmt sind für diese Gegend -, die wir in unvorstellbaren Mengen vertilgten. Auch nach Semlin (Zemun) und Indija, wo er von Begegnungen mit den Nachfahren der deutschen Einwanderer (Donauschwaben) erzählt, führte ihn sein Weg. Keßler lernte während seines Aufenthalts an der Balkanfront Serbo-Kroatisch und sprach es verhältnismäßig sehr gut. Ich habe von ihm noch einen Schildkrötenpanzer zu Hause, den er aus Mazedonien mitgebracht hatte. Er schrieb auch von kriegsgefangenen Rumänen, die er auch fotografierte. Als der Krieg beendet war, verließen Ende November 1918 seine Kameraden und er den Balkan und kehrten nach Hause in die Heimat zurück. Keßler empfand es als Unrecht, das der Krieg verloren wurde und war überzeugter Verfechter der Dolchstoßlegende. Die Objekte (siehe Beiträge) wurden in Süddeutschland auf unserem Dachboden gefunden.
Kurt Wilhelm Keßler an der Westfront 1915/1916
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Mein Großvater Kurt Wilhelm Keßler (30.12.1896-1953) wurde im Erzgebirge, in Brand-Erbisdorf, geboren und war von Beruf gelernter Elektromechaniker. Sein Studium absolvierte er in Mittenwalde. Er hatte später zwei Kinder und blieb der Region stets sehr verbunden. Keßler war zwar erst 18 Jahre jung, als der Krieg ausbrach, er wollte jedoch unbedingt eingezogen werden. Er absolvierte seinen Militärdienst als Funker (Telegraphist) und wurde nicht verwundet. Keßler war erst in Frankreich stationiert, so u.a. in Vouziers an der Aisne, dann wurde er an die Balkanfront abkommandiert. Dort hielt er sich auch die meiste Zeit des Krieges auf, so u.a. in Semendria (Smederevo), wo er von den prächtigen Weintrauben berichtet - die heute noch berühmt sind für diese Gegend -, die wir in unvorstellbaren Mengen vertilgten. Auch nach Semlin (Zemun) und Indija, wo er von Begegnungen mit den Nachfahren der deutschen Einwanderer (Donauschwaben) erzählt, führte ihn sein Weg. Als der Krieg beendet war, verließen Ende November 1918 seine Kameraden und er den Balkan und kehrten nach Hause in die Heimat zurück. Keßler empfand es als Unrecht, das der Krieg verloren wurde und war überzeugter Verfechter der Dolchstoßlegende. Die Objekte (siehe Beiträge) wurden in Süddeutschland auf unserem Dachboden gefunden. || Briefe aus dem Besitz von Kurt Wilhelm Keßler von seinen Eltern und seiner Schwester Marie aus seiner Zeit in Frankreich 1915/1916.
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