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habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nichts von Euch gehört. Die Tochter des Hauses besucht mich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man seine Sprachkenntnisse
etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v.
28., von O. Detleff u. eine Danksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt.
Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes
Muttchen, dass Du auch solange kein Post hattest. Mir geht es sehr gut hier. Der
Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürdiger Herr. Den
"Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut
geschrieben. Ich war nur nicht gerade in der Stimmung, nun solch furchtbar unglückliche
Lebens- und Liebesgeschichten zu lesen. Es packte mich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin,
die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene
Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kuss, schreib bald mal! In treuer
Liebe Dein Christian.
11.12.18 abends M.l.M. Gestern kamen Deine lieben Briefe vom 3.u.4. ... Ich lag nicht in,
sondern bei Ch. Nein, knapp ist unser Essen nicht, täglich 750 gr. Brot, 250 gr. Fleisch,
300 gr. Kartoffeln u.a.m. 1 Tag in der Woche ist fleischfrei. ... Ich will zunächst nichts
unternehmen, um wieder zurück zu kommen. Damit, dass ich bürgerlich bin, mag es insofern
zusammenhängen, als man eben einen weniger tüchtigen Offizier, wenn er Sohn eines alten
Rgts.Kdrs. oder Flügeladjudanten S.M. ist, natürlich behalten muss. Mein Armeeführer ist
Rupprecht. Meine neuen Vorgesetzten und Kommandeure sind sehr nett, so weit ich sie
kenne. Wenige aus dem Garde Füs. Rgt. Die meisten aus fremden Regimentern und v. d.
Kavallerie. Ich bin vom Militärischen Kab.(inett; Dirk) und nicht von A. O. K
(Armeeoberkommando; Dirk) versetzt. Uniform bleibt die Alte! Maikäfer heißt das Rgt., weil
es früher, als es außerhalb von Berlin lag, jedes Frühjahr zu den Paraden nach Berlin kam. ...
Die Kaserne d. Rgts. sind die Verlängerung d. Friedrichstr. An unserer vorbei, nicht weit,
Chauseestr. Ja. sie hatten viele Verluste. Gruß u. Kuss, auch Keka u. Noni, Dein Cristian.
15.2.18 M.l.Muttchen! Eben komme ich vom Abendbrot zurück, das ich, wenn auch allein,
noch im Quartier von Oberlt. Bostell, der ja auch auf Urlaub ist, einnehme. Draußen ist klarer
Sternenhimmel nd man hört das "Singen" der engl. Flugzeuge.... Ihr schreibt beide (Mutter
und Schwester; Dirk) so begeistert von Russlands Demobilmachung! Wir nehmen es
ziemlich ruhig auf. Zu kriegerischen Handlungen wäre es ja doch nicht wieder fähig gewesen;
dafür war die Auflösung des Heeres u. die ganze innere Desorganisation schon zu weit
fortgeschritten. ... Hoffentlich bekommen wir aus der Ukraine zum Frühjahr Futtermittel,
wenn die Revolution nicht alle Bestände vernichtet hat. ... Ja, mein Quartier ist ganz nett.
Elektrisches Licht! Essen tue ich mittags aus der Feldküche u. abends macht der Koch mir
Fleisch, Kart. u. Gemüse zurecht, das er empfängt. Es gibt sogar Weißbrot. ... Heute war
Besichtigung, d.h. meine Kompanie sollte den Feind markieren. Als ich heute Morgen
einrückte, war Draht von der elektr. Leitung über Nacht quer aufs Pflaster vom Dorfausgang
gefallen. Er war so dünn, dass ich ihn nicht sah. Erst als mein Pferd unter mir scheinbar etwas
unangenehm "berührt" wurde, merkte ich es. Zum Glück war die Spannung nicht stark. Aber
der Gaul sackte doch in die Knie, versuchte wieder hoch zu springen, bis wir beide schließlich
hinkegelten. Ich habe keinen Schlag bekommen und wir kamen beide mit dem Schreck davon.
Der vorderste Gewehrwagen, der hinter mir fuhr, konnte auch nicht mehr stoppen und machte
mit seinen schweren Pferden das selbe Manöver. Den Rest schickte ich auf einen andren
Weg. Das sind so die Leiden einer M.G.K. In der Nacht von Tarnopol z.B. passierte es mir
oder Schwerin ja auch, dass ein großer schwer beladener Kastenwagen 1 x bei einem steilen
Abhang samt Pferden u. Kutscher sich mehrmals überschlug und dann nachher nochmal in ein
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LOCATION
Berlin, Chausseestraße 89–92 (52.536499, 13.375700)
Description: Maikäferkaserne
Wikidata Reference: Chausseestraße, undefined
ABOUT THIS DOCUMENT
Document Date
Document Type
Document Description
Language of Description
Keywords
External Web Resources
People
Christian Tramsen (Birth: 06/01/1898)
Description: Kriegsfreiwilliger im Alter von 16 Jahren; Leutnant; 2.G.R.z.F.
Isa Tramsen
Description: Schwester von Christian Tramsen
Mutter Tramsen
Description: geborene Böhmer, Schwester des Alfred Böhmer (Söhne: Alfred und Willi)
Rupprecht von Bayern (Birth: 18/05/1869, München - Death: Starnberg (Schloss Leutstetten))
Description: bayerischer Kronprinz und Generallfeldmarschall
von Kühlwetter
Description: Leutnant; Nachschub Offz.;
Detleff
Description: Christians Onkel
von Liegnitz
Description: Oberleutnant; Regiments Ordonnanz
Graf v.d. Schulenburg
Description: Oberst; Kommandeur
Bostell
Description: Oberleutnant
Keka
Description: Tante
Noni
Description: Tante
STORY INFORMATION
Title
Kriegsbriefe 1914-1919 von Christian Tramsen | einem 16-jährigen Kriegsfreiwilligen an der West- und Ostfront
Creator
europeana19141918:agent/fa01174d3c11845f4c64c947a5e81279
Source
UGC
Contributor
europeana19141918:agent/41587c294f18191b0dba845bb486a80a
Date
1919-11
1914-11
November 1914 bis November 1919
Type
Postcard
Language
deu
Deutsch
Country
Europe
DataProvider
Europeana 1914-1918
Provider
Europeana 1914-1918
Rights
http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/ http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/DatasetName
2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU
Begin
1914-11
End
1919-11
Language
mul
Agent
Dirk Tramsen | europeana19141918:agent/41587c294f18191b0dba845bb486a80a
Christian Tramsen | europeana19141918:agent/fa01174d3c11845f4c64c947a5e81279
Created
2019-09-11T08:33:01.397Z
2020-02-25T08:38:48.315Z
2011-03-26 12:53:29 UTC
2011-03-26 13:03:24 UTC
Provenance
UNKNOWN
Story Description
Der Briefverkehr mit den Angehörigen war für den Kriegsteilnehmer ein wichtiger Faktor, um die oft dramatischen Erlebnisse aber auch die Öde des Kriegsalltags seelisch bewältigen zu können. Dabei wurde die Schilderung der Ereignisse für die Angehörigen eher verharmlost, um diese nicht zu ängstigen. Die Kriegsbriefe wurden von der Mutter des Kriegsteilnehmers in Kladden übertragen (Sütterlin-Schrift) und später in Word erfasst. (Dirk Tramsen, Sohn von Christian Tramsen) Christian Tramsen meldete sich 1914 als 16-jähriger Kriegsfreiwilliger. Er erlebte Einsätze in Cambrai, Bapaume (nahe Arras), Puisieux, nahm an der Champagne-Offensive teil: Ardeuil, Sedan (1914), stand an der Somme: Noyon, Péronne, Chemin de Dames (1916), wurde 1916 verwundet, wurde an die Ostfront versetzt, eingesetzt bei der Offensive auf Tarnopol, zum Offizier befördert, kam wieder an die Westfront und wurde dort 1918 wieder schwer verwundet. 1919 erlebt er die Revolution in Berlin. Er beschreibt das Leben in den Schützengräben, den Kontakt mit seiner Familie und Freunden, sowie die verschiedenen Schlachten an denen er teilnahm.
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LOCATION
DESCRIPTION
PEOPLE
STORY INFO
TUTORIAL
bald die Entschädigung für den Anzug. V. Kühlwetter sagte, er erwarte das Geld jetzt. Ich
habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nichts von Euch gehört. Die Tochter des Hauses besucht mich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man seine Sprachkenntnisse
etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v.
28., von O. Detleff u. eine Danksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt.
Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes
Muttchen, dass Du auch solange kein Post hattest. Mir geht es sehr gut hier. Der
Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürdiger Herr. Den
"Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut
geschrieben. Ich war nur nicht gerade in der Stimmung, nun solch furchtbar unglückliche
Lebens- und Liebesgeschichten zu lesen. Es packte mich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin,
die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene
Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kuss, schreib bald mal! In treuer
Liebe Dein Christian.
11.12.18 abends M.l.M. Gestern kamen Deine lieben Briefe vom 3.u.4. ... Ich lag nicht in,
sondern bei Ch. Nein, knapp ist unser Essen nicht, täglich 750 gr. Brot, 250 gr. Fleisch,
300 gr. Kartoffeln u.a.m. 1 Tag in der Woche ist fleischfrei. ... Ich will zunächst nichts
unternehmen, um wieder zurück zu kommen. Damit, dass ich bürgerlich bin, mag es insofern
zusammenhängen, als man eben einen weniger tüchtigen Offizier, wenn er Sohn eines alten
Rgts.Kdrs. oder Flügeladjudanten S.M. ist, natürlich behalten muss. Mein Armeeführer ist
Rupprecht. Meine neuen Vorgesetzten und Kommandeure sind sehr nett, so weit ich sie
kenne. Wenige aus dem Garde Füs. Rgt. Die meisten aus fremden Regimentern und v. d.
Kavallerie. Ich bin vom Militärischen Kab.(inett; Dirk) und nicht von A. O. K
(Armeeoberkommando; Dirk) versetzt. Uniform bleibt die Alte! Maikäfer heißt das Rgt., weil
es früher, als es außerhalb von Berlin lag, jedes Frühjahr zu den Paraden nach Berlin kam. ...
Die Kaserne d. Rgts. sind die Verlängerung d. Friedrichstr. An unserer vorbei, nicht weit,
Chauseestr. Ja. sie hatten viele Verluste. Gruß u. Kuss, auch Keka u. Noni, Dein Cristian.
15.2.18 M.l.Muttchen! Eben komme ich vom Abendbrot zurück, das ich, wenn auch allein,
noch im Quartier von Oberlt. Bostell, der ja auch auf Urlaub ist, einnehme. Draußen ist klarer
Sternenhimmel nd man hört das "Singen" der engl. Flugzeuge.... Ihr schreibt beide (Mutter
und Schwester; Dirk) so begeistert von Russlands Demobilmachung! Wir nehmen es
ziemlich ruhig auf. Zu kriegerischen Handlungen wäre es ja doch nicht wieder fähig gewesen;
dafür war die Auflösung des Heeres u. die ganze innere Desorganisation schon zu weit
fortgeschritten. ... Hoffentlich bekommen wir aus der Ukraine zum Frühjahr Futtermittel,
wenn die Revolution nicht alle Bestände vernichtet hat. ... Ja, mein Quartier ist ganz nett.
Elektrisches Licht! Essen tue ich mittags aus der Feldküche u. abends macht der Koch mir
Fleisch, Kart. u. Gemüse zurecht, das er empfängt. Es gibt sogar Weißbrot. ... Heute war
Besichtigung, d.h. meine Kompanie sollte den Feind markieren. Als ich heute Morgen
einrückte, war Draht von der elektr. Leitung über Nacht quer aufs Pflaster vom Dorfausgang
gefallen. Er war so dünn, dass ich ihn nicht sah. Erst als mein Pferd unter mir scheinbar etwas
unangenehm "berührt" wurde, merkte ich es. Zum Glück war die Spannung nicht stark. Aber
der Gaul sackte doch in die Knie, versuchte wieder hoch zu springen, bis wir beide schließlich
hinkegelten. Ich habe keinen Schlag bekommen und wir kamen beide mit dem Schreck davon.
Der vorderste Gewehrwagen, der hinter mir fuhr, konnte auch nicht mehr stoppen und machte
mit seinen schweren Pferden das selbe Manöver. Den Rest schickte ich auf einen andren
Weg. Das sind so die Leiden einer M.G.K. In der Nacht von Tarnopol z.B. passierte es mir
oder Schwerin ja auch, dass ein großer schwer beladener Kastenwagen 1 x bei einem steilen
Abhang samt Pferden u. Kutscher sich mehrmals überschlug und dann nachher nochmal in ein
- Deutsch (German)
habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nichts von Euch gehört. Die Tochter des Hauses besucht mich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man seine Sprachkenntnisse
etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v.
28., von O. Detleff u. eine Danksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt.
Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes
Muttchen, dass Du auch solange kein Post hattest. Mir geht es sehr gut hier. Der
Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürdiger Herr. Den
"Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut
geschrieben. Ich war nur nicht gerade in der Stimmung, nun solch furchtbar unglückliche
Lebens- und Liebesgeschichten zu lesen. Es packte mich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin,
die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene
Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kuss, schreib bald mal! In treuer
Liebe Dein Christian.
11.12.18 abends M.l.M. Gestern kamen Deine lieben Briefe vom 3.u.4. ... Ich lag nicht in,
sondern bei Ch. Nein, knapp ist unser Essen nicht, täglich 750 gr. Brot, 250 gr. Fleisch,
300 gr. Kartoffeln u.a.m. 1 Tag in der Woche ist fleischfrei. ... Ich will zunächst nichts
unternehmen, um wieder zurück zu kommen. Damit, dass ich bürgerlich bin, mag es insofern
zusammenhängen, als man eben einen weniger tüchtigen Offizier, wenn er Sohn eines alten
Rgts.Kdrs. oder Flügeladjudanten S.M. ist, natürlich behalten muss. Mein Armeeführer ist
Rupprecht. Meine neuen Vorgesetzten und Kommandeure sind sehr nett, so weit ich sie
kenne. Wenige aus dem Garde Füs. Rgt. Die meisten aus fremden Regimentern und v. d.
Kavallerie. Ich bin vom Militärischen Kab.(inett; Dirk) und nicht von A. O. K
(Armeeoberkommando; Dirk) versetzt. Uniform bleibt die Alte! Maikäfer heißt das Rgt., weil
es früher, als es außerhalb von Berlin lag, jedes Frühjahr zu den Paraden nach Berlin kam. ...
Die Kaserne d. Rgts. sind die Verlängerung d. Friedrichstr. An unserer vorbei, nicht weit,
Chauseestr. Ja. sie hatten viele Verluste. Gruß u. Kuss, auch Keka u. Noni, Dein Cristian.
15.2.18 M.l.Muttchen! Eben komme ich vom Abendbrot zurück, das ich, wenn auch allein,
noch im Quartier von Oberlt. Bostell, der ja auch auf Urlaub ist, einnehme. Draußen ist klarer
Sternenhimmel nd man hört das "Singen" der engl. Flugzeuge.... Ihr schreibt beide (Mutter
und Schwester; Dirk) so begeistert von Russlands Demobilmachung! Wir nehmen es
ziemlich ruhig auf. Zu kriegerischen Handlungen wäre es ja doch nicht wieder fähig gewesen;
dafür war die Auflösung des Heeres u. die ganze innere Desorganisation schon zu weit
fortgeschritten. ... Hoffentlich bekommen wir aus der Ukraine zum Frühjahr Futtermittel,
wenn die Revolution nicht alle Bestände vernichtet hat. ... Ja, mein Quartier ist ganz nett.
Elektrisches Licht! Essen tue ich mittags aus der Feldküche u. abends macht der Koch mir
Fleisch, Kart. u. Gemüse zurecht, das er empfängt. Es gibt sogar Weißbrot. ... Heute war
Besichtigung, d.h. meine Kompanie sollte den Feind markieren. Als ich heute Morgen
einrückte, war Draht von der elektr. Leitung über Nacht quer aufs Pflaster vom Dorfausgang
gefallen. Er war so dünn, dass ich ihn nicht sah. Erst als mein Pferd unter mir scheinbar etwas
unangenehm "berührt" wurde, merkte ich es. Zum Glück war die Spannung nicht stark. Aber
der Gaul sackte doch in die Knie, versuchte wieder hoch zu springen, bis wir beide schließlich
hinkegelten. Ich habe keinen Schlag bekommen und wir kamen beide mit dem Schreck davon.
Der vorderste Gewehrwagen, der hinter mir fuhr, konnte auch nicht mehr stoppen und machte
mit seinen schweren Pferden das selbe Manöver. Den Rest schickte ich auf einen andren
Weg. Das sind so die Leiden einer M.G.K. In der Nacht von Tarnopol z.B. passierte es mir
oder Schwerin ja auch, dass ein großer schwer beladener Kastenwagen 1 x bei einem steilen
Abhang samt Pferden u. Kutscher sich mehrmals überschlug und dann nachher nochmal in ein
Language(s) of Transcription
English Translation
Transcription History
bald die Entschädigung für den Anzug. V. Kühlwetter sagte, er erwarte das Geld jetzt. Ich habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nichts von Euch gehört. Die Tochter des Hauses besucht mich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man seine Sprachkenntnisse etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v. 28., von O. Detleff u. eine Danksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt. Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes Muttchen, dass Du auch solange kein Post hattest. Mir geht es sehr gut hier. Der Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürdiger Herr. Den "Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut geschrieben. Ich war nur nicht gerade in der Stimmung, nun solch furchtbar unglückliche Lebens- und Liebesgeschichten zu lesen. Es packte mich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin, die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kuss, schreib bald mal! In treuer Liebe Dein Christian. 11.12.18 abends M.l.M. Gestern kamen Deine lieben Briefe vom 3.u.4. ... Ich lag nicht in, sondern bei Ch. Nein, knapp ist unser Essen nicht, täglich 750 gr. Brot, 250 gr. Fleisch, 300 gr. Kartoffeln u.a.m. 1 Tag in der Woche ist fleischfrei. ... Ich will zunächst nichts unternehmen, um wieder zurück zu kommen. Damit, dass ich bürgerlich bin, mag es insofern zusammenhängen, als man eben einen weniger tüchtigen Offizier, wenn er Sohn eines alten Rgts.Kdrs. oder Flügeladjudanten S.M. ist, natürlich behalten muss. Mein Armeeführer ist Rupprecht. Meine neuen Vorgesetzten und Kommandeure sind sehr nett, so weit ich sie kenne. Wenige aus dem Garde Füs. Rgt. Die meisten aus fremden Regimentern und v. d. Kavallerie. Ich bin vom Militärischen Kab.(inett; Dirk) und nicht von A. O. K (Armeeoberkommando; Dirk) versetzt. Uniform bleibt die Alte! Maikäfer heißt das Rgt., weil es früher, als es außerhalb von Berlin lag, jedes Frühjahr zu den Paraden nach Berlin kam. ... Die Kaserne d. Rgts. sind die Verlängerung d. Friedrichstr. An unserer vorbei, nicht weit, Chauseestr. Ja. sie hatten viele Verluste. Gruß u. Kuss, auch Keka u. Noni, Dein Cristian. 15.2.18 M.l.Muttchen! Eben komme ich vom Abendbrot zurück, das ich, wenn auch allein, noch im Quartier von Oberlt. Bostell, der ja auch auf Urlaub ist, einnehme. Draußen ist klarer Sternenhimmel nd man hört das "Singen" der engl. Flugzeuge.... Ihr schreibt beide (Mutter und Schwester; Dirk) so begeistert von Russlands Demobilmachung! Wir nehmen es ziemlich ruhig auf. Zu kriegerischen Handlungen wäre es ja doch nicht wieder fähig gewesen; dafür war die Auflösung des Heeres u. die ganze innere Desorganisation schon zu weit fortgeschritten. ... Hoffentlich bekommen wir aus der Ukraine zum Frühjahr Futtermittel, wenn die Revolution nicht alle Bestände vernichtet hat. ... Ja, mein Quartier ist ganz nett. Elektrisches Licht! Essen tue ich mittags aus der Feldküche u. abends macht der Koch mir Fleisch, Kart. u. Gemüse zurecht, das er empfängt. Es gibt sogar Weißbrot. ... Heute war Besichtigung, d.h. meine Kompanie sollte den Feind markieren. Als ich heute Morgen einrückte, war Draht von der elektr. Leitung über Nacht quer aufs Pflaster vom Dorfausgang gefallen. Er war so dünn, dass ich ihn nicht sah. Erst als mein Pferd unter mir scheinbar etwas unangenehm "berührt" wurde, merkte ich es. Zum Glück war die Spannung nicht stark. Aber der Gaul sackte doch in die Knie, versuchte wieder hoch zu springen, bis wir beide schließlich hinkegelten. Ich habe keinen Schlag bekommen und wir kamen beide mit dem Schreck davon. Der vorderste Gewehrwagen, der hinter mir fuhr, konnte auch nicht mehr stoppen und machte mit seinen schweren Pferden das selbe Manöver. Den Rest schickte ich auf einen andren Weg. Das sind so die Leiden einer M.G.K. In der Nacht von Tarnopol z.B. passierte es mir oder Schwerin ja auch, dass ein großer schwer beladener Kastenwagen 1 x bei einem steilen Abhang samt Pferden u. Kutscher sich mehrmals überschlug und dann nachher nochmal in ein
bald die Entschädigung für den Anzug. V. Kühlwetter sagte, er erwarte das Geld jetzt. Ich habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nichts von Euch gehört. Die Tochter des Hauses besucht mich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man seine Sprachkenntnisse etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v. 28., von O. Detleff u. eine Danksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt. Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes Muttchen, dass Du auch solange kein Post hattest. Mir geht es sehr gut hier. Der Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürdiger Herr. Den "Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut geschrieben. Ich war nur nicht gerade in der Stimmung, nun solch furchtbar unglückliche Lebens- und Liebesgeschichten zu lesen. Es packte mich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin, die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kuss, schreib bald mal! In treuer Liebe Dein Christian. 11.12.18 abends M.l.M. Gestern kamen Deine lieben Briefe vom 3.u.4. ... Ich lag nicht in, sondern bei Ch. Nein, knapp ist unser Essen nicht, täglich 750 gr. Brot, 250 gr. Fleisch, 300 gr. Kartoffeln u.a.m. 1 Tag in der Woche ist fleischfrei. ... Ich will zunächst nichts unternehmen, um wieder zurück zu kommen. Damit, dass ich bürgerlich bin, mag es insofern zusammenhängen, als man eben einen weniger tüchtigen Offizier, wenn er Sohn eines alten Rgts.Kdrs. oder Flügeladjudanten S.M. ist, natürlich behalten muss. Mein Armeeführer ist Rupprecht. Meine neuen Vorgesetzten und Kommandeure sind sehr nett, so weit ich sie kenne. Wenige aus dem Garde Füs. Rgt. Die meisten aus fremden Regimentern und v. d. Kavallerie. Ich bin vom Militärischen Kab.(inett; Dirk) und nicht von A. O. K (Armeeoberkommando; Dirk) versetzt. Uniform bleibt die Alte! Maikäfer heißt das Rgt., weil es früher, als es außerhalb von Berlin lag, jedes Frühjahr zu den Paraden nach Berlin kam. ... Die Kaserne d. Rgts. sind die Verlängerung d. Friedrichstr. An unserer vorbei, nicht weit, Chauseestr. Ja. sie hatten viele Verluste. Gruß u. Kuss, auch Keka u. Noni, Dein Cristian. 15.2.18 M.l.Muttchen! 'eben komme ich vom Abendbrot zurück, das ich, wenn auch allein, noch im Quartier von Oberlt. Bostell, der ja auch Urlaub ist, einnehme. Draußen ist klarer Sternenhimmel udn man hört das "Singen" der engl. Flugzeuge.... Ihr Schreibt beie (Mutter und Schwester; Dirkk) so begeistert von russlands Demobilmachung! wir nehmen es ziemlich ruhig auf. Zu kriegerischen handlungen wäre es ja doch nciht wieder fähig gewesen; dafür war die Auflösung des Heeres u. die ganze innere Desorganisation schon zu weit fortgeschritten. ... Hoffentlich bekommen wir aus der Ukraine zum Frühjahr Futtermittel, wenn die Revolution nicht alle Bestände vernichtet hat. ... Ja, mein Quartier ist ganz nett. Elektrische Licht! Essen tue ich mittags aus der Feldküche u. abends macht der Koch mir Fleisch, Kart. u. Gemüse zurecht, das er empfängt. Es gibt sogar Weißbrot. ... Heute war Beischtigung, d.h. meine Kompanie sollte den Feind markieren. Als cih heute Morgen einrückte, wa sDraht von der elektr. Leitung über nacht quer aufs Pflaster vom Dorfausgang gefallen. r war so dünn, dass ich ih nicht sah. erst als mein Pferd unter mir scheinbar etwas unangenehm "berührt" wurde, merkte ich es. Zum glück war di espannung nicht stark. Aber der Gaul sackte doch in die Knie, veruschte wieder hoch zu springen, bis wir beide schließlich hikegelten. Ich habe keinen Schlag bekommen und wir kamen beide mit dem Schreck davon. Der vorderste Gewehrwagen, der hinter mir fuhr, konnte auch nciht mehr stoppen nd machte mit seinen schweren Pferden das selbe Manöver. Den Rest schickte ich auf einen andren Weg. Das sind so die Leiden einer M.G.K. In der nacht von Tarnopol z.B. passierte es mir oder Schwerin ja auch, dass ein großer schwer beladener Kastenwagen 1 x bei einem steilen Abhang samt Pferden u. Kutscher sich mehrmals übershlcug udn dann nachher nochmal in ein
bald die Entschädigung für den Anzug. V. Kühlwetter sagte, er erwarte das Geld jetzt. Ich habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nichts von Euch gehört. Die Tochter des Hauses besucht mich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man seine Sprachkenntnisse etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v. 28., von O. Detleff u. eine Danksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt. Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes Muttchen, dass Du auch solange kein Post hattest. Mir geht es sehr gut hier. Der Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürdiger Herr. Den "Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut geschrieben. Ich war nur nicht gerade in der Stimmung, nun solch furchtbar unglückliche Lebens- und Liebesgeschichten zu lesen. Es packte mich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin, die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kuss, schreib bald mal! In treuer Liebe Dein Christian. 11.12.18 abends M.l.M. Gestern kamen Deine lieben Briefe vom 3.u.4. ... Ich lag nicht in, sondern bei Ch. Nein, knapp ist unser Essen nicht, täglich 750 gr. Brot, 250 gr. Fleisch, 300 gr. Kartoffeln u.a.m. 1 Tag in der Woche ist fleischfrei. ... Ich will zunächst nichts unternehmen, um wieder zurück zu kommen. Damit, dass ich bürgerlich bin, mag es insofern zusammenhängen, als man eben einen weniger tüchtigen Offizier, wenn er Sohn eines alten Rgts.Kdrs. oder Flügeladjudanten S.M. ist, natürlich behalten muss. Mein Armeeführer ist Rupprecht. Meine neuen Vorgesetzten und Kommandeure sind sehr nett, so weit ich sie kenne. Wenige aus dem Garde Füs. Rgt. Die meisten aus fremden Regimentern und v. d. Kavallerie. Ich bin vom Militärischen Kab.(inett; Dirk) und nicht von A. O. K (Armeeoberkommando; Dirk) versetzt. Uniform bleibt die Alte! Maikäfer heißt das Rgt., weil es früher, als es außerhalb von Berlin lag, jedes Frühjahr zu den Paraden nach Berlin kam. ... Die Kaserne d. Rgts. sind die Verlängerung d. Friedrichstr. An unserer vorbei, nicht weit, Chauseestr. Ja. sie hatten viele Verluste. Gruß u. Kuss, auch Keka u. Noni, Dein Cristian.
bald die Entschädigung für den Anzug. V. Kühlwetter sagte, er erwarte das Geld jetzt. Ich habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nichts von Euch gehört. Die Tochter des Hauses besucht mich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man seine Sprachkenntnisse etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v. 28., von O. Detleff u. eine Danksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt. Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes Muttchen, dass Du auch solange kein Post hattest. Mir geht es sehr gut hier. Der Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürdiger Herr. Den "Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut geschrieben. Ich war nur nicht gerade in der Stimmung, nun solch furchtbar unglückliche Lebens- und Liebesgeschichten zu lesen. Es packte mich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin, die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kuss, schreib bald mal! In treuer Liebe Dein Christian. 11.12.18 abends M.l.M. Gestern kamen Deine lieben Briefe vom 3.u.4. ... Ich lag nicht in, sondern bei Ch. Nein, knapp ist unser Essen nicht, täglich 750 gr. Brot, 250 gr. Fleisch, 300 gr. Kartoffeln u.a.m. 1 Tag in der Woche ist fleischfrei. ... Ich will zunächst nichts unternehmen, um wieder zurück zu kommen. Damit, dass ich bürgerlich bin, mag es insofern zusammenhängen, als man eben einen weniger tüchtigen Offizier, wenn er Sohn eines alten Rgts.Kdrs. oder Flügeladjudanten S.M. ist, natürlich behalten muss. Mein Armeführer ist Rupprecht. Meine neuen Vorgesetzten und Kommandeure sind sehr nett, so weit ich sie kenne. Wenige aus dem Garde Füs. Rgt. Die meisten aus fremden Regimentern und v. d. Kavallerie. Ich bin vom Militärischen Kab.(inett; dirk) und nicht von A. O. K (Armeeoberkommando; Dirk) versetzt. Uniform bleibt die Alte! Maikäfer heißt das Rgt., weil es früher, als es außerhalb von Berlin lag, jedes Frühjahr zu den Praden nach Berlin kam. ... Die Kaserne d. Rgts. sind die Verlängerung d. Friedrichstr. An unserer vorbei, nicht weit, Chauseestr. Ja. sie hatten viele Verluste. Gruß u. Kuss, auch Keka u. Noni, Dein Cristian.
bald die Entschädigung für den Anzug. V. Kühlwetter sagte, er erwarte das Geld jetzt. Ich habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nichts von Euch gehört. Die Tochter des Hauses besucht mich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man seine Sprachkenntnisse etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v. 28., von O. Detleff u. eine Danksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt. Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes Muttchen, dass Du auch solange kein Post hattest. Mir geht es sehr gut hier. Der Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürdiger Herr. Den "Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut geschrieben. Ich war nur nicht gerade in der Stimmung, nun solch furchtbar unglückliche Lebens- und Liebesgeschichten zu lesen. Es packte mich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin, die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kuss, schreib bald mal! In treuer Liebe Dein Christian.
bald di eEntschädigung für den Anzug. V. Kühlwetter sagte, er erwarte das Geld jetzt. Ich habe ihm nochmal geschrieben. Ich habe lange nicht von Euch gehört. Die tochter des hasues besuch tmich hier dauernd. Schön ist sie nicht, aber man keine Sprachkenntnisse etwas auffrischen. Eben kommt vom Rgt. nachgeschickte Post. Dein u. Isas liebe Briefe v. 28., von O. Detleff u. ein eDanksagung von Frau v. Liegnitz. Nett, dass sie persönlich schreibt. Sonst kommen immer diese gedruckten Dinger. Nun muss ich erst zum Abendbrot. - Armes Muttchen, dass Du auch solange kein Post hatest. Mir geht es sehr gut hier. Der Kommandeur, Oberst Graf v.d. Schulenburg, ist ein liebenswürtiger Herr. Den "Wetterwart" habe ich jetzt auch in 2 Tagen ausgelesen. Sonst lese ich kaum Romane. Gut geschrieben. Ich war nur nicht gerasde in de rStimmung, nun soch furchtbar unglückliche Lebens- und liebesgeschichten zu lesen. Es packt emich teilweise sehr. Bücher, wie Oberlin, die solchen Frieden ausstrahlen, sind mir lieber. Wie fandet Ihr es? Ich habe so viele gelesene Bücher hier, dich ich schicken möchte. Euch allen Gruß und Kus, schreib bald mal! In treuer Liebe Dein Christian.
English Translation
Correspondence with relatives was an important factor for the war veteran in order to be able to mentally cope with the often dramatic experiences but also with the tedium of everyday wartime life.
The description of the events was played down for the relatives so as not to frighten them.
The war letters were copied into notebooks by the mother of the combatant (Sütterlin script) and later recorded in Word. (Dirk Tramsen, son of Christian Tramsen) Christian Tramsen volunteered in 1914 as a 16-year-old war volunteer.
He saw action in Cambrai, Bapaume (near Arras), Puisieux, took part in the Champagne offensive: Ardeuil, Sedan (1914), stood on the Somme: Noyon, Péronne, Chemin de Dames (1916), was wounded in 1916, was transferred to the eastern front, used in the offensive on Tarnopol, promoted to officer, came back to the western front and was again seriously wounded there in 1918.
In 1919 he experienced the revolution in Berlin.
He describes life in the trenches, contact with his family and friends, and the various battles in which he took part.
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Review

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-
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- Tagging: Document dates are completed and as precise as possible. All mentioned people are tagged and their data is correct. All added keywords are applicable to the item, and other sources have accurate information and functioning links.
Completion Statuses
GREY |
1. NOT STARTED |
Tasks have not been started. |
YELLOW |
2. EDIT MODE |
Tasks have been started, but not yet finished. Additions and edits can still be made. |
ORANGE |
3. REVIEW |
Tasks are finished, but need final review by Sprinter or Champion transcribers. |
GREEN |
4. COMPLETED |
Tasks have been fully completed and reviewed. No further changes need to be made. |
Miles and Levels
Transcribathon is a competitive marathon. You do not enrich documents alone, but compete and work with other volunteers to ensure the quality of your work. When you first create a Transcribathon account, you only have the ability to start and edit tasks. The more you enrich documents, the closer you become to advancing to a higher level, which can unlock abilities like reviewing and completing tasks.Level | Abilities |
---|---|
Trainee | Basic abilities: start and edit tasks |
Runner | Basic abilities, mark finished tasks for review |
Sprinter | All Runner abilities, mark reviewed annotations as completed |
Champion | All Sprinter abilities, mark reviewed transcriptions as completed |
Tasks | Miles Received |
---|---|
Transcription | 1 Mile for every 300 characters transcribed |
Description | 1 Mile for every 5 Descriptions added |
Location | 1 Mile for every 5 Locations added |
Tagging | 1 Mile for every 5 Tags added |
Reviewing | 1 Mile for every 10 items marked as complete |
