Der Kanonier Karl Schüren aus Bonn-Ippendorf
Militärpass und Feldpostkarten von Karl Schüren. Die Frontmotive der Feldpostkarten zeigen Karl Schüren auf einem Pferd sitzend (Datum vom 19.12.1916) und zusammen mit seinen Kameraden in voller Kampfausrüstung (Datum vom 30.06.1915). Beide Karten sind von Karl an seinen Freund dem Musketier Willy Stemmeler.
Karl Schüren (15.10.1892-07.10.1970) stammt aus Bonn-Ippendorf. Er erlernte den Beruf Schreiner, seine Walz führte ihn vom 28.05.1912 bis 03.01.1913 entlang des Rheins nach Koblenz, Lorch, Wiesbaden, Heidelberg, Karlsruhe, Straßburg, Freiburg, Donaueschingen, Konstanz, Friedrichshafen, Lindau, Immenstadt, Kaufbeuren, München, Meran, Davos und Zürich.
Mit seiner Frau Elisabeth hatte er vier Kinder. Über seine Kriegserlebnisse redete er nie. „Es war so schrecklich, dazu kann man nichts sagen“, sagte er bloß. Am 14.11.1914 trat er als Ersatzrekrut in den Heeresdienst ein und diente im L.M. Kol. III. Abteilung Feldartillerie Regiment 241. Vom 06.02.1915 bis 29.11.1918 kämpfte er in Frankreich, z.B. bei Cambrai und nahm an der Schlacht an der Somme teil. 1917 befand er sich in den Julischen Alpen und diente Anfang 1918 wieder zwischen Maas und Mosel.
Er nahm an der Schlacht in Flandern vom April bis Juni 1918 teil, Anfang August an der Schlacht an der Marne und im September/Oktober an der Schlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Am 30.11.1918 wurde Schüren infolge der Demobilmachung nach Bonn-Ippendorf entlassen. Er erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse (22.06.1918), das er später wegwarf. Er wollte laut eigener Aussage nichts mehr mit dem Krieg zu tun haben.
In einer Postkarte an den Musketier Willy Stemmeler ins Krankenhaus Köln-Lindenthal vom 30. Januar 1915 schrieb er: „Hoffentlich bist du bald wiederhergestellt und du hilfst Franzosen verhauen.“
CONTRIBUTOR
Ilse Schüren
DATE
1914-11-14 - 1918-11-30
LANGUAGE
deu
ITEMS
7
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
Discover Similar Stories
Kanonier Karl Hille an der Westfront
17 Items
Ein Album mit Postkarten von Karl Hille mit Motiven aus Belgien und Frankreich (u.a. nach der Tankschlacht von Cambrai im November 1917), den Brief eines Kameraden an Karl (März 1915, geschrieben vor Reims), ein Brief, vermutlich von Karl Hille, am 27. Oktober 1918 in Göttingen verfasst; Propagandamotive. || Karl Hille war Kanonier im Feldartillerie-Regiment Nr. 84 sowie im Feldartillerie-Regiment Nr. 70 an der Westfront und schrieb regelmäßig aus Frankreich an seine Familie nach Deutschland. Ende 1917 wurde er bei den Stellungskämpfen in der Champagne im Schützengraben angeschossen und am Arm verwundet. Er konnte sich aus eigener Kraft in Sicherheit bringen, indem er aus der Gefahrenzone kroch. Hille wurde anschließend in ein Lazarett nach Göttingen transportiert. Sein Arm konnte gerade noch vor der Amputation gerettet werden. Am 3. Dezember 1917 wurde Karl Hille das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.
Ordensammlung von Karl Hille | Kanonier an der Westfront
3 Items
Karl Hille war Kanonier im Feldartillerie-Regiment Nr. 84 sowie im Feldartillerie-Regiment Nr. 70 an der Westfront und schrieb regelmäßig aus Frankreich an seine Familie nach Deutschland. Ende 1917 wurde er bei den Stellungskämpfen in der Champagne im Schützengraben angeschossen und am Arm verwundet. Er konnte sich aus eigener Kraft in Sicherheit bringen, indem er aus der Gefahrenzone kroch. Hille wurde anschließend in ein Lazarett nach Göttingen transportiert. Sein Arm konnte gerade noch vor der Amputation gerettet werden. Am 3. Dezember 1917 wurde Karl Hille das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. || Ein Eisernes Kreuz II. Klasse mit zugehöriger Verleihungsurkunde und Schatulle, ein Ehrenkreuz für Frontkämpfer sowie eine Ordensspange für Kriegsteilnehmer.
Der Kanonier August Hermann Kerger aus Nilbau bei Glogau
13 Items
Besatzerausweis (Ausweiskarte) des Rheinlandes von August Hermann Kerger, Feldpostkarte vom 12.02.1915 mit einem Gruppenfoto von Soldaten als Frontmotiv (Kerger ist der 2. von rechts), August schreibt an seine Frau Christine Tienchen in Bonn; Soldbuch. || August Hermann Kerger stammte aus Nilbau bei Glogau in Niederschlesien (*19.11.1872) und war gelernter Gärtner. Um der Armut in Schlesien zu entkommen, zog er um die Jahrhundertwende ins Rheinland nach Bonn. Im Oktober 1894 trat er in das stehende Heer ein, am 21.12.1914 wurde er für den Kriegsdienst eingezogen. Die erneute militärische Ausbildung erhielt er in Wesel am Niederrhein. Während des Krieges diente er als Kanonier auf der Festung Metz. Zum Schluss war bei der 7. (Garnison-) Batterie des Ersatz-Bataillons des Rheinischen Fußartillerieregiments 8. Sein Militärpass befindet sich im Archiv der Sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn im Nachlass seines Sohnes August Kerger (*29.3.1908). Zuletzt arbeitete er als Gärtner bei einem Millionär namens Balthasar, der in Bonn in der Koblenzer Straße 99 eine ansehnliche Villa besaß. August Hermann Kerger lebte mit seiner Frau und seinem Sohn August in einem bescheidenen Gärtnerhaus seitlich der Villa. Sein Lohn betrug 125 Reichsmark pro Monat. Er war für die Pflege der Parkanlage und die Gewächshäuser verantwortlich. Er verstarb im Jahr 1944 während sein Sohn als Brückenbau-Pionier in Russland Dienst tat. Auf dem Gelände der im Krieg ausgebombten Villa wurde schließlich das Auswärtige Amt errichtet.