Der Kanonier August Hermann Kerger aus Nilbau bei Glogau
Besatzerausweis (Ausweiskarte) des Rheinlandes von August Hermann Kerger, Feldpostkarte vom 12.02.1915 mit einem Gruppenfoto von Soldaten als Frontmotiv (Kerger ist der 2. von rechts), August schreibt an seine Frau Christine Tienchen in Bonn; Soldbuch.
August Hermann Kerger stammte aus Nilbau bei Glogau in Niederschlesien (*19.11.1872) und war gelernter Gärtner. Um der Armut in Schlesien zu entkommen, zog er um die Jahrhundertwende ins Rheinland nach Bonn. Im Oktober 1894 trat er in das stehende Heer ein, am 21.12.1914 wurde er für den Kriegsdienst eingezogen. Die erneute militärische Ausbildung erhielt er in Wesel am Niederrhein. Während des Krieges diente er als Kanonier auf der Festung Metz. Zum Schluss war bei der 7. (Garnison-) Batterie des Ersatz-Bataillons des Rheinischen Fußartillerieregiments 8. Sein Militärpass befindet sich im Archiv der Sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn im Nachlass seines Sohnes August Kerger (*29.3.1908).
Zuletzt arbeitete er als Gärtner bei einem Millionär namens Balthasar, der in Bonn in der Koblenzer Straße 99 eine ansehnliche Villa besaß.
August Hermann Kerger lebte mit seiner Frau und seinem Sohn August in einem bescheidenen Gärtnerhaus seitlich der Villa.
Sein Lohn betrug 125 Reichsmark pro Monat. Er war für die Pflege der Parkanlage und die Gewächshäuser verantwortlich.
Er verstarb im Jahr 1944 während sein Sohn als Brückenbau-Pionier in Russland Dienst tat.
Auf dem Gelände der im Krieg ausgebombten Villa wurde schließlich das Auswärtige Amt errichtet.
CONTRIBUTOR
Alfred Kerger
DATE
1914-12-21 - 1918-04
LANGUAGE
deu
ITEMS
13
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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