Landsturmmann Johann Willenbrock an der Westfront
Feldpostkarten von Johann Willenbrock, u.a. aus Flensburg, Rendsburg und Frankreich (u.a. Pauvois), die er an seine Frau nach Blumenthal (Bremen) schickte. Weitere Motive: Saint-Quentin, Ste. Mary-a-Py/Champagne, Somme-Py, Namur, Nouzon usw.
Landsturmmann Johann Willenbrock (1877-1938) diente im Infanterie-Regiment 85, war zunächst in Rendsburg stationiert und wurde dann an die Westfront in Frankreich beordert. Im Jahr 1916 gehörte er der 6. Kompanie des Füsilier-Regiments 86 an.
Da Johann Willenbrock bereits vor dem Zweiten Weltkrieg verstorben ist, ist über seine Kriegserlebnisse in der Familie nichts bekannt.
CONTRIBUTOR
Reiner Niedergesäß
DATE
1914 - 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
48
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
Discover Similar Stories
Landsturmmann Johann Hinrich Grimm an der Westfront
8 Items
Johann Grimm wurde 1889 in Bergedorf bei Worpswede geboren. Er absolvierte eine Lehre in einer Molkerei und war anschließend als Molkereigehilfe tätig, bevor er eingezogen wurde. Laut Militärpass diente er zunächst im Infanterie-Regiment 85 (Rekruten-Depot, Ersatz-Bataillon Landwehr), das an Kämpfen in Belgien und Frankreich teilnahm. Am 28.11.1916 wurde er zum Armierungs-Bataillon 155 versetzt. Er war vom 18. Dezember 1916 bis zum 23. April 1917 in Lothringen eingesetzt. In Folge einer Verwundung gelangte er am 24. April 1917 ins Bayerische Feldlazarett 36 und am 2. Juni weiter in das Lazarett St. Christiana nach Metz, bevor er am 18. Juni nach Ulm verlegt wurde. Nach seiner Genesung diente er noch im Füsilier-Regiment 86 in Flensburg. Im Februar 1919 wurde er aus dem Dienst entlassen. Johann Grimms Vater war schon tot, seine Mutter lebte in Bergedorf (Kreis Rotenburg). Nach dem Krieg war er als Wächter bei der Wach- und Schließgesellschaft tätig, später als Feuerwehrmann bei der AG Weser. || Militärpass des Landsturmmannes Johann Hinrich Grimm; Verleihungsurkunde des Ehrenkreuzes für Frontkämpfer vom 10. Oktober 1934.
Kraftfahrer Johann Brauns an der Westfront
23 Items
Johann Brauns, geboren am 28.10.1898 in Stockum, stammt aus einem kleinen Dorf namens Hinterhausen in der Eifel. Seine Eltern zogen später ins Ruhrgebiet und betrieben dort einen Kohlenhandel. Nach dem Unfalltod seines Zwillingsbruders (er war 8 Jahre jung) zogen die Eltern wieder zurück in die Eifel. Dort erlernte er den Beruf des Schmieds in der Schmiede seines Vaters. Am 16.07.1917 trat er in den Heeresdienst bei der 2. Ersatz-Abteilung des Kraftfahrer-Bataillons Köln-Deutz (Rekruten-Depot 2) ein. Johann Brauns war Pazifist, deshalb wollte er Kraftfahrer sein. Er barg als Sanitäter seine Kameraden aus vorderster Front. Aus diesem Grund verlieh man ihm am 22.09.1918 das Eiserne Kreuz II. Klasse. Vom Dezember 1917 bis August 1918 war Johann Brauns in Belgien und Frankreich als Fahrer und Sanitäter aktiv und nahm an diversen Schlachten und deren Vorbereitungen teil: Kämpfe in der Siegfriedstellung (Arras, Saint-Quentin, Soissons), Operation Michael (Große Schlacht in Frankreich/Kaiserschlacht), Kämpfe an der Aisne, Stellungskrieg in Flandern, Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle. Er hatte während dieser Zeit Kontakt zu einem französischen Gefangenen, den er u.a. mit Brot versorgte. Als Dank hat ihm dieser einen Rosenkranz geschenkt. Auf dem Rosenkranz war eine Widmung ur Erinnerung an meine erste heilige Kommunion (aus den 1880er Jahren) enthalten. Er wurde am 12.02.1919 infolge der Demobilmachung nach Hinterhausen entlassen. Nach dem Krieg ging er nach Duisburg und arbeitete als Schmied bis zu seiner Pensionierung bei der Reichs- bzw. Bundesbahn. Über den Krieg sprach er nie wieder, selbst nicht mit seiner Frau. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Bahnbediensteter für Kriegsdienste eingesetzt. Er galt 1944 als verschollen, war aber in Kriegsgefangenschaft und kam nach einem halben Jahr nach Hause. Auch über diese Zeit hat er nie mit seiner Familie gesprochen. || Militärpass; Überweisungsnationale, 3 Fotografien, Motive: Johann Brauns sitzend und stehend in Uniform, Gruppenfoto mehrerer Soldaten.
Johann Paulus' Einsatz an der Westfront 1915-1917
42 Items
Dokumente aus der Kriegszeit von Johann Paulus: Einberufungsbescheid, Soldbuch, Urlaubspass des Bezirkskommandos Siegburg vom 30. Juni 1915, Feldpostkarten zumeist aus dem Jahr 1917, drei Feldpostbriefe von 1915 an seine Eltern. || Johann Paulus (1896-1971) stammte aus Neuwied, wuchs in Troisdorf auf und war gelernter Eisenwalzer. Er wurde am 30. Juni 1915 gemustert und trat am 5. November in das 7. Garde-Infanterie-Regiment ein, das zwischen Maas und Mosel sowie bei Verdun kämpfte. In seinem Soldbuch sind zudem das Reserve-Infanterie-Regiment 201 sowie das Reserve-Infanterie-Regiment 64 verzeichnet, die ebenfalls an der Westfront eingesetzt waren. Am 12. Oktober 1917 wurde er in der Nähe von Lens nachts gegen 24 Uhr durch eine Granate schwer verwundet und musste die folgenden zwei Jahre im Lazarett verbringen. Allein in den Wochen nach der Verwundung wurde er 26 Mal operiert. Bereits 1916 verbrachte er wegen einer Augenverletzung oder Bronchitis einige Zeit in Lazaretten, u.a. in Jarny, Freiburg/Br. oder Schwandorf. Da er ein Auge und ein Bein verloren hatte, wurde er am 24. Juni 1919 als Schwerkriegsgeschädigter aus dem Dienst entlassen. Nach dem Krieg heiratete er, wurde Vater von fünf Kindern und baute für seine Familie ein Haus in Siegburg. Seine Kriegsverletzungen begleiteten ihn sein ganzes Leben lang, er musste ihretwegen 60 Operationen über sich ergehen lassen. Seine Kriegserlebnisse hielt er später schriftlich unter dem Titel Erinnerungen an meine Soldatenzeit 1915/17 fest. Sein Enkel Rolf Paulus nahm diese Unterlagen zur Basis für sein Buch Der Eisenwalzer Johann Paulus: Zwischen Krieg und Leben.