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Stellungskarte Eugen Schedler

Regnieville: Jüngst erinnerte ich mich, dass in einer Kiste im Keller alte Karten liegen, die ich nach dem Tod meines Großvaters Eugen Schedler 1965 (s. Beitrag Militärpass) übernommen hatte. Von einer Karte wusste ich, dass sie aus dem Ersten Weltkrieg stammte, ihre Bedeutung wurde mir aber erst jetzt klar. Die Karte ist sorgfältig auf graues Leinen aufgezogen. Einen Maßstab zeigt sie nicht, nach Berechnung handelt es sich um Maßstab 1 : 500, also 1 cm entspricht real 5 m. Auffällig ist links unten der Ortsname Regnieville – dieser ist auch im Militärpass meines Großvaters eingetragen - und die dargestellte Ortslage. Ferner wird deutlich, dass auf der Karte Stellungsgräben eingetragen sind mit den Namen „Wölke-Graben“, „Kronprinzen-Graben“ oder Cäcilien-Grabe. Zu sehen ist die Signatur für eine Förderbahn, sowie Einträge für „Quellen-Lager“ und „Stumpf-Lager“. Mein Großvater war Geometer – vielleicht hat er im Krieg an der Karte mitgewirkt – ich weiß es nicht. In eine Suchmaschine gab ich den Namen Regnieville ein, fand dann auch andere Einträge hierzu, denen ich nachging. In Wikipedia war über die französische Gemeinde Thiaucourt-Regnieville zu lesen, dass die heutige Gemarkung Regnieville an das im Ersten Weltkrieg völlig zerstörte gleichnamige Dorf erinnere. In www.geoportail.fr ermittelte ich die Lage von Regnieville (Längen- und Breitengrade). An Hand des Luftbildes konnte ich einen Vergleich mit der Karte meines Großvaters herstellen: Regnieville besteht heute nur aus wenigen Gebäuden, aber, und das hat mich beeindruckt, die ehemaligen Verteidigungs- und Stellungsgräben sind im Luftbild, auch wenn die Flächen heute Wald oder Acker sind, deutlich zu erkennen. Die Internetrecherche führte mich beim Stichwort Regnieville auch zu Ernst Jünger und seinem Buch „In Stahlgewittern“ (Klett-Cotta, 1978) sowie dem Begleitbuch dazu von Nils Fabiansson (E. S. Mittler & Sohn, 2010). Ernst Jünger hat in seinem Buch ein eigenes Kapitel „Regnieville“, in dem er beschreibt, wie er in den Stellungsgräben die Versteinerungen des geologischen Untergrunds studierte, wie ihm bei einem Einsatz die Kuppe des kleinen Fingers weggeschlagen wurde, wie er bei einem weiteren gefährlichen Einsatz mit 14 Mann mit nur vieren zurückkam. „Ich habe im Kriege manches Abenteuer bestanden, doch keins war unheimlicher“ (S. 216). Hier ist auch das „Stumpf-Lager“ genannt, das auf der Karte meines Großvaters aufgeführt ist. Bei diesen Recherchen beeindrucken mich zwei Dinge: 1. Der Frieden, der nach vielen erbitterten Kriegen zwischen Franzosen und Deutschen herrscht und 2. die Möglichkeit, im Internet diesen Fragen nachgehen und Informationen hierüber erhalten zu können.

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CONTRIBUTOR

Dr. Jürgen Schedler

DATE

1914 - 1918

LANGUAGE

deu

ITEMS

8

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

PROGRESS

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METADATA

Creator

europeana19141918:agent/a98faca5239fe1983e71e26df37cc37c

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/c3224bd95a0eca7dff9954b407dce448

Date

1918
1914
1914-18

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

Year

1918
1914

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1914

End

1918

Language

mul

Agent

Eugen Schedler | europeana19141918:agent/a98faca5239fe1983e71e26df37cc37c
Dr. Jürgen Schedler | europeana19141918:agent/c3224bd95a0eca7dff9954b407dce448

Created

2019-09-11T08:28:47.399Z
2020-02-25T08:29:43.928Z
2011-05-13 18:14:12 UTC
2011-05-13 18:22:05 UTC
2011-05-13 18:22:33 UTC
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2011-05-13 18:24:24 UTC
2011-05-13 18:24:45 UTC

Provenance

UNKNOWN

Record ID

/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_906

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Militärpass Eugen Schedler

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Mein Großvater Eugen Schedler (geb. 23. Februar 1887 in Heilbronn a. N., gest. 5. Mai 1965 in Heilbronn a. N.) hat am Ersten Weltkrieg teilgenommen. Er erzählte öfters darüber. Ich habe nach seinem Tod seinen Wehrpaß geerbt und bewahre ihn als wichtiges geschichtliches Dokument auf. Der Wehrpass wurde am 8. August 1914 ausgestellt. Mein Großvater war sehr musikalisch. Er ließ sich beim Militär zum Hornist ausbilden (Eintrag auf Seite 4 des Wehrpasses). Auf Seite 11 sind die Kriegsstationen eingetragen: Maas, Mosel, Reims, Verdun. Eingefügt sind ein Führungszeugnis, ein vorläufiger Ausweis sowie eine 1935 verliehene Urkunde. Am 7. Dez. 1918 wurde mein Großvater entlassen.

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Fotoalbum - Eugen Schedler

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Fotoalbum des Großvaters Eugen Schedler (geb. 1887). Eugen Schedler war als Gefreiter (3. Komp. Ers. Btl. Inf. Reg. Nr. 121) von 1914-1918 im Krieg und v. a. im Elsaß eingesetzt. Er wollte als Soldat keine militärische Karriere machen und brachte sich selbst ein Musikinstrument bei, um in den Musikzug zu kommen. Auch zwei seiner Brüder waren im Krieg (siehe auch Beitrag Militärpass Eugen Schedler).

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Eugen Winkelhofer

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Photo von Eugen Winkelhofer, Ausbilder 9.3.1887 - Okt. 1963 von Fußartilleristen in Mainz. Bild 1915 aufgenommen. || || Imperial Forces || Western Front || Other || Transport || || Western Front || Other || Transport || Imperial Forces

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