Johann Engbarth schreibt an seine Tochter Christina Elisabeth
Johann Engbarth wurde im Jahre 1882 in Bruschidt im Hundsrück geboren. Der Brief ging an die 4 Jahre alte Tochter Christina Elisabeth und wurde am 18.03.1915 aus Russisch-Pohlen (heute Ukraine) geschickt. Er teilt seiner Tochter mit, dass auch er im August 1914 in den Krieg ziehen musste, fürs Vaterland, für die Mutter und für die Kinder, weil der Feind die Waffen erhoben hatte. Er ist froh, dass er, 7 Monate nach Kriegsbeginn, noch gesund und munter ist und dass der Krieg bald ein Ende haben wird, damit er zu seiner Frau und den Kindern zurückkehren kann. Er freut sich darüber, dass er stets nur Gutes von seiner Frau über das Verhalten der Kinder mitgeteilt bekommen hat. Ihm ist bewusst, dass seine Tochter nicht lesen kann und dass sie den Brief vorgelesen bekommen wird, jedoch wollte er ihn schreiben, damit seine Tochter ein Andenken aus dem Kriege von ihrem Vater hat. Er verspricht, ein weiteres Andenken mitzubringen, wenn er aus dem Krieg zurückkehrt. Bewahre deine Unschuld, rät er seiner Tochter zum Ende des Briefs, Sie ist der Träger allen Glückes.
Ein handgeschriebener Brief vom Großvater mütterlicherseits, Johann Engbarth, vom 18.03.1915, an seine Tochter Christina Elisabeth; ein Foto von ihm zusammen mit seiner Frau während seines Fronturlaubs im Jahre 1916 (aufgenommen in Köln-Kalk).
CONTRIBUTOR
Ingeborg Matz
DATE
1915-03-18
LANGUAGE
deu
ITEMS
3
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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