Wilhelm Spang stirbt an den Folgen eines Giftgasangriffs
Wilhelm Spang entstammte einer gutbürgerlichen Kölner Familie. Er studierte zunächst Jura und wurde 1914 zum Militärdienst eingezogen. Bis 1918 überstand er den Krieg unbeschadet und wurde mehrfach ausgezeichnet. 1918 wurde er Opfer eines Giftgasangriffs. Aus dem Feldlazarett 379 in Erquinghem-Lys schreibt er am 17.08.1918 an meine Lieben: Ich bin entsetzlich schwer erkrankt an Gasvergiftung. Die Ärzte geben sich alle Mühe. Sonst kann ich über den Ausgang weiter nichts Näheres sagen.
Sein Vater überwies mindestens einmal eine Summe von 100 Reichsmark an das Feldlazarett. Eine Mitteilung von Gerhard Elgner vom 27.08.1918 informiert die Familie über den Tod Wilhelm Spangs. Der Kommentar seines Vaters dazu war: Dann hätte ich ihn auch Karneval-Prinz werden lassen können. Wilhelm Spang war in der Familie für seine ausgefallenen Karnevalskostüme bekannt.
Briefe, Postkarten und Fotos von Wilhelm Spang und seiner Familie. Ein Brief vom 27.08.1918 stammt von Gerhard Elgner, der der Familie Spang mitteilt, Wilhelm Spang bis zu seinem Tod gepflegt zu haben, dass seine Lunge vom Gas zerfressen war und Wilhelm ihn darum gebeten habe den Brief, den Wilhelm kurz vor seinem Tod schrieb, an die Familie Spang zu schicken. Dieser Bitte kam Elgner nach; Quittungsschreiben über 100 RM an das Feldlazarett vom 16.08.1918.
CONTRIBUTOR
Ursula Gliss-Dekker
DATE
1914 - 1918-08
LANGUAGE
deu
ITEMS
21
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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