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Unteroffizier Leo Pietraszevski stirbt an Typhus

Leo Alfred Pietraszevski war mein Großvater mütterlicherseits. Er wurde am 13. Juli 1884 in Retschin geboren, hatte noch eine kleinere Schwester (1888-1965) und lebte als Kantor in Neubrücke an der Warte. 1910 heiratete er die zwei Jahre jüngere Meta Utecht und wohnte mit ihr und den Schwiegereltern in Berlin. 1911 kam meine Mutter zur Welt. Sie blieb ihr einziges Kind. Während dieser Zeit in Berlin betrieben sie ein Geschäft in der Puderstraße 8. Leo Pietraszevski wurde am 2. Mobilmachungstag (03.08.1914) eingezogen und war vor seiner Verlegung an die Westfront an der Verhaftung eines Bürgermeisters beteiligt, der polnische Männer nicht daran gehindert habe soll, sich Waffen zu besorgen. Dieses Erlebnis, das er in seinem Brief vom 6. August 1914 schildert, nahm in sehr mit. Nachdem er kurz danach mit der 5. Kompanie des Reserve-Infanterie-Regiments 46 nach Frankreich an die Westfront beordert wurde, erkrankte Pietraszevski im zweiten Kriegsjahr an Typhus und musste in ein Lazarett in Challerange eingeliefert werden. Dort verstarb er an den Folgen der Erkrankung. Der Chef seiner Kompanie, Müller, teilte Pietraszevskis Frau mit, dass er verstorben sei.
(1) Bunt dekorierter Holzkasten, 1914 - 1915 - Durch Kampf zum Sieg!, auf dem Deckel ist eine Eiche abgebildet, an deren Stamm das Wappen mit Reichsadler des Deutschen Reichs und das Wappen mit dem Doppelkopfadler Österreich-Ungarns angelehnt sind, in dem Kasten wurden die Briefe aufbewahrt, seitlich befinden sich weitere schwarz-weiß-rote Verzierungen (2) Schul-Kalender für das Jahr 1914 von Pietraszevski, dass er als Kriegstagebuch benutzte (3) Todesanzeige für den Unteroffizier Emil Minning, der Lehrer am Zentral-Gefängnis in Wronke war (4) Brief vom 6. August 1914 aus Samter von Pietraszevski an seine Frau Meta (5) Brief vom 3. August 1914 aus Neubrück von Meta an ihre Schwägerin (die sie mit Schwester anredet) (6) Abschrift des Schreibens an Meta Pietraszevski mit der Todesnachricht ihres Mannes vom Kompaniechef Müller vom 29.04.1915 (7) Ausweis in Familien- und Unterstützungsangelegenheiten für Leo Pietraszevski, der als Nachweis dient, dass er am 2. Mobilmachungstag zum Heer einberufen und eingestellt wurde (8) Fotografie von ihm im Schützengraben in Frankreich Winter 1914/1915 (9) Hochzeitsfoto von Leo und Meta Pietraszevski (10) Der Bote aus dem Kirchenkreise Samter Der gute Hirte - Für einen ew´gen Kranz - Dies arme Leben ganz, Nr. 18, Samter, den 13. (?) Februar 1915, 6. Jahrgang (11) Postkarten von Leo an Meta.

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CONTRIBUTOR

Hartmut Paetzke

DATE

1914-08-03 - 1915-04-29

LANGUAGE

deu

ITEMS

37

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

PROGRESS

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METADATA

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/658571655a85c48e138ddf1e9744d60b

Date

1914-08-03
1915-04-29

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1914-08-03

End

1915-04-29

Language

mul

Agent

Hartmut Paetzke | europeana19141918:agent/658571655a85c48e138ddf1e9744d60b
Leo Alfred Pietraszevski | europeana19141918:agent/82ed3a6f725ffb5631d4c15cfb511247
Meta Pietraszevski | geborene Utecht | europeana19141918:agent/989b1df664d54fe72975827e4b6c4261

Created

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Provenance

BE30

Record ID

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Leo Byrne

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Military records, Photos, Medals and souviners all still in the hands of the family. || Leo Byrne was born in Dublin in 1888 but enlisted in the British Army under the name Joseph. He first enlisted in the Royal Field Artillery in 1908 in Dublin. His profession was a builder labourer. His term of service was for 12 years, the first 6 being in active service and the final 6 being in the reserves, depending on conditions. He was 5ft 5ins, weighed 128lbs, of fresh complexion, had hazel coloured eyes and black hair. He joined the service at Richmond Barracks, Templemore (Garda training college today) under the Driver rank. He remained in Britain until September 1909 after 1 year 12 days. He travelled to India and served there from September 1909 to October 1914, a period of 5 years 14 days. He next served in France in the height of World War I from October 1914 until January 1919. This was for 4 years 110 days. During this time he was awarded the victory medals for his service. He was discharged on January 1919 in Étaples, France, after a total of 10 years 136 days. He did not qualify for the 6 year period in the reserve army because this fell during World War I. He did receive a pension for the 10 years 136 days already served. He re-enlisted in January 1919 in Étaples, France, under a new service number. This was because of ‘Army Order No. IV’ which was a result of the ban on recruitment following the end of the war. As his original enlistment was for a period of 12 years before the war, he had to re-enlist to distinguish him from conscripted members who joined during the war. His profession this time was listed as a Carter. This was a person with a horse and cart that transported goods to and from trains, possibly post. He continued his service in France February 1919, a period of 25 days since re-enlistment. He spent the next 1 year 21 days in Britain (may have included Ireland) from February 1919 to March 1920. He travelled to India for the second time in March 1920 by ship. He arrived in April 1920. He served there from April 1920 until December 1920 a period of 253 days. His journey home took 24 days by ship departing in December 1920 and arriving in January 1921. He finished his last 80 days of service from January 1921 until March 1921 in Britain (may have included Ireland), probably at Woolwich. This term totalled 2 years 60 days and completed 12 years 196 days of service at which point he left the army. Two character references exist for Leo. ‘Postman before enlistment. Then became manager of horses. Can ride and drive. Has been employed as an officer servant for six months and also has done a little clerical work (12 months). A smart intelligent man’ Woolwich, March 1921. ‘His character during this period has been assessed as very good, honest, sober and hardworking’ Woolwich, March 1921. Leo brought and sent home some items which are still in the possession of his son. He spent his years after the war working for An Post in Dublin. He married and had four children. During WW2 he served in a local response group and was involved in the response to the bombings in Dublin in January 1941. Leo died tragically in 1970 in Dublin at the age of 82. || || Artillery || 19.0759837,72.87765590000003 || Leo Byrne my great Grandfather || Bombay & Jumbbulpore || Middle East || Photograph || This picture was taken by Laurie's Art Studio Bombay & Jubbulpore. It is fixed onto thick card. On the reverse of the picture written in Leo's handwriting is: From Brother Leo to Sister Lillie with best Respects. It was sent back to his sister Lillie Donaldson in Dublin along with other keepsakes. || Leo Byrne || Front || || Photograph || Unsure of the photos location. Uniform tells of his work with the horses. || || Woolwich, England || Character Reference for Leo Byrne on Discharge || Official document || Recruitment and Conscription || 51.490302,0.0658730000000105 || Front || || Official document || Character Reference for Leo Byrne || Back || Character Reference for Leo Byrne on Discharge || 51.490302,0.0658730000000105 || Leo Byrne || woolwich, England || || Music || Unsure of origin or date. Contains 68 Irish songs from both sides of the border divided into 4 sections 1) Just to remine you who we are. 2) Let's have a wee chorus with our beer (or vino). 3) Patriotic. If you belong to one side of the fence, disregard the other. 4) Sentimental. If you like tears with your beer try these. || Royal Irish Fusiliers: Irish Song Book || || Luxembourg || Postcard || Photohill series 2 snapshorts of Luxembourg with an address of E. A. Schaack, 146 Boulevard de la Petrusse, Luxembourg. 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