Der Stabsarzt Otto Kaschel vom Danziger Infanterieregiment 128
(1) Russischer Orden; (2) Ring, innen Gravur: Wir Deutschen fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt. Eingraviert Eisernes Kreuz 1914; (3) Verschieden Fotos von Otto Kaschel, dem Großvater von Antje Kaschel-Dertinger, in Uniform mit Gasmaske und Rot-Kreuzbinde, Fotos vom Danziger Infanterieregiment, ein Passfoto von Otto Kaschel; (4) Verschiedene Skizzen von Otto Kaschel von der Ostfront; (4) Großtante Martha Kaschel, geb. 1881, gest. 1954, zwei Fotos als Rot-Kreuz-Schwester; (5) Hölzernes Ei Ostern 1918, mit einem regional-typischen Muster.
Otto Kaschel, geb. 1875, gest. 1943, war Arzt in Danzig, später in Cölln bei Danzig. Er diente im Danziger Infanterieregiments 128 und war an der Ostfront im Einsatz.
Den russischen Orden erhielt Kaschel von einem verletzten russischen Soldaten als Dank für seine medizinische Hilfe. Ein Regimentskamerad Kaschels hatte bereits angelegt, um den Russen zu erschießen, wurde aber von ihm am Abdrücken gehindert. Kaschel versorgte ihn medizinisch und bekam als Dank den Orden geschenkt.
Kaschel fotografierte und zeichnete viel von seinen Erlebnissen an der Front. Einige dieser Stücke sind erhalten geblieben, die meisten Zeichnungen sind von Jasionno. Die Schwester von Otto Kaschel, Martha Kaschel, geb. 1881, gest. 1954, war als Rot-Kreuz-Schwester während des Ersten Weltkrieges auf dem Balkan tätig, vor und nach dem Krieg arbeitete sie als Krankenschwester in Kassel-Wilhelmshöhe.
Front
Jasionno
Drawing
CONTRIBUTOR
Antje Kaschel-Dertinger
DATE
1914 - 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
31
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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In einer Gefangenenliste des Kriegsgefangenenlagers Gießen taucht er dann im Juni 1916 mit dem Eintrag Hanniet, Porthos, Soldat 331.Inf, keine Erkennungsmarke, Ort der Gefangennahme: Cheppy, Heimatort: Massy-Veriere auf (http://grandeguerre.icrc.org/fr/List/1280843/1901/40322/). Durch diesen Eintrag lässt sich nun auch der Heimatort von Hannier bestimmen, es handelt sich um Massy-Verrières südlich von Paris. Ein letztes mal begegnen wir ihm im Kriegsgefangenenlager Heilsberg in Ostpreußen (Ermland-Masuren). Hier wird unter den Zugängen des November 1916 Hannoet, Pierre Porthos, 331. IR, gefangen: Chappi, Heimat: Messy als Zugang aus dem Lager Giessen gemeldet (http://grandeguerre.icrc.org/fr/List/1280843/1901/48030/). In Heilsberg, heute Lidzbark Warmiński, existierte während des Ersten Weltkrieges ein Kriegsgefangenenlager, in dem durch Überfüllung und schlechte hygienische Verhältnisse zahlreiche Gefangenen starben. 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