Orden vom Luftschiffer Karl Johann Friedrich Imme
(1) Orden: Eisernes Kreuz II. Klasse; Ehrenkreuz des 1. Weltkrieges für Frontkämpfer mit Schwertern.
(2) Besitzzeugnis für das Eiserne Kreuz II. Klasse; Besitzzeugnis für das Ehrenkreuz des 1. Weltkrieges für Frontkämpfer.
Mein Urgroßvater (der Vater meiner Großmutter mütterlicherseits Elisabeth Imme, *11. Februar 1904) Karl Johann Friedrich Imme, geboren in Klein Spiegel/Kreis Saatzig, zog nach Berlin und absolvierte eine Lehre als Tischler und war bekennender Sozialdemokrat. Zusammen mit Wilhelm Pieck besuchte er die Parteischule der SPD. Während seiner Wanderjahre war er kurzzeitig in der Sargherstellung tätig und übernachtete, wie er später berichtete, ab und zu in den Särgen.
Sein Bruder Wilhelm starb schon vor dem Krieg. Er war für eine britische Firma in Kamerun tätig. Wilhelm brachte aus Afrika einen Papagei mit, der das bekannte Berliner Lied Du bist verrückt, mein Kind singen konnte, was die Nachbarn sehr irritiert hatte.
In der Zeit des Ersten Weltkrieges hatte er den Grad eines Luftschiffers inne und war sowohl an der West- als auch an der Ostfront im Einsatz. Als er von der West- an die Ostfront beordert wurde, durfte er nur kurz Zwischenstation in Berlin machen, seine Tochter und Ehefrau mussten an den Bahnhof rennen, um ihn überhaupt erst noch sehen und etwas übergeben zu können (wahrscheinlich Verpflegung, Kleidung u.ä.). Der Aufenthalt beschränkte sich lediglich auf einen Zwischenhalt am Bahnhof.
Am 21. November 1918 wurde Imme aus dem Heer entlassen und kam wieder nach Berlin-Neukölln zu seiner Familie zurück.
Auf Grund seiner Tätigkeiten als Luftschiffer im Ballonzug 96 im Ersten Weltkrieg wurde Karl Imme ein vorläufiger Ausweis zur Verleihung des Eisernen Kreuzes Zweiter Klasse mit Datum vom 30.06.1918 ausgehändigt. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde ihm dieses verliehen und übergeben.
Nach Kriegsende war er weiterhin als Tischler, unter anderem an der Volksbühne Berlin tätig und engagierte sich als Sozialdemokrat bis in die Zeit des Dritten Reiches.
Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er in die SED ein, war aber mit deren Entwicklung nicht einverstanden. Imme starb am 20. April 1950 in Berlin-Friedrichshain.
CONTRIBUTOR
Flora Hoffmann
DATE
1918-06-30
LANGUAGE
deu
ITEMS
8
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Luftschiffer Karl Johann Friedrich Imme vom Ballonzug 96
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(1) Militärpass in Zweitschrift, ausgestellt am 05.02.1919 (2) diverse Fotografien von Bauerngehöften und von einer Weihnachtsfeier im Jahr 1916 mit Kameraden des Heeres, Fotos wahrscheinlich alle aufgenommen an der Ostfront; eine Postkarte. || Mein Urgroßvater (der Vater meiner Großmutter mütterlicherseits Elisabeth Imme, *11. Februar 1904) Karl Johann Friedrich Imme, geboren in Klein Spiegel/Kreis Saatzig, zog nach Berlin und absolvierte eine Lehre als Tischler und war bekennender Sozialdemokrat. Zusammen mit Wilhelm Pieck besuchte er die Parteischule der SPD. Während seiner Wanderjahre war er kurzzeitig in der Sargherstellung tätig und übernachtete, wie er später berichtete, ab und zu in den Särgen. Sein Bruder Wilhelm starb schon vor dem Krieg. Er war für eine britische Firma in Kamerun tätig. Wilhelm brachte aus Afrika einen Papagei mit, der das bekannte Berliner Lied Du bist verrückt, mein Kind singen konnte, was die Nachbarn sehr irritiert hatte. In der Zeit des Ersten Weltkrieges hatte er den Grad eines Luftschiffers inne und war sowohl an der West- als auch an der Ostfront im Einsatz. Als er von der West- an die Ostfront beordert wurde, durfte er nur kurz Zwischenstation in Berlin machen, seine Tochter und Ehefrau mussten an den Bahnhof rennen, um ihn überhaupt erst noch sehen und etwas übergeben zu können (wahrscheinlich Verpflegung, Kleidung u.ä.). Der Aufenthalt beschränkte sich lediglich auf einen Zwischenhalt am Bahnhof. Am 21. November 1918 wurde Imme aus dem Heer entlassen und kam wieder nach Berlin-Neukölln zu seiner Familie zurück. Auf Grund seiner Tätigkeiten als Luftschiffer im Ballonzug 96 im Ersten Weltkrieg wurde Karl Imme ein vorläufiger Ausweis zur Verleihung des Eisernen Kreuzes Zweiter Klasse mit Datum vom 30.06.1918 ausgehändigt. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde ihm dieses verliehen und übergeben. Nach Kriegsende war er weiterhin als Tischler, unter anderem an der Volksbühne Berlin tätig und engagierte sich als Sozialdemokrat bis in die Zeit des Dritten Reiches. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er in die SED ein, war aber mit deren Entwicklung nicht einverstanden. Imme starb am 20. April 1950 in Berlin-Friedrichshain.
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