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Leutnant der Reserve Hermann Gruhlke fällt an der Westfront

Mein Onkel (mütterlicherseits) Hermann Gruhlke wurde am 16. Dezember 1890 in Rosmin, Kreis Wirsitz, Westpreußen, geboren. Er war Leutnant der Reserve im 2. Königlichen Infanterie-Regiment 57 und fiel am 20. Juli 1917 durch einen Kopfschuss. Begraben wurde er auf dem Deutschen Soldatenfriedhof Veslud, 9 km südlich von Laon, Frankreich, Block 1- Grab 133. Gruhlke war bei seinen Kameraden sehr beliebt, erzählte seine Schwester. Sein Tod war eine Katastrophe für die gesamte Familie. Er war das älteste Kind von insgesamt drei Schwestern und zwei Brüdern. Sein Bruder wurde auf die Liste der letzte Söhne eingeschrieben und wurde nicht mehr an die Front geschickt. Gruhlke war während seines Einsatzes viel in Frankreich unterwegs, und einmal luden ihn die Bewohner eines Hauses ein, einzutreten, was Soldaten verboten war. Er widersetzte sich dieser Anordnung und sie boten ihm zu essen an. Die Franzosen sagten ihm dann als Begründung für die Einladung: Wenn es ihm gut geht, dann hoffen wir, dass es unserem Sohn ebenfalls gut geht. Diese Geschichte erzählte mir meine Tante. Außerdem sprach er Französisch und interessierte sich für Mineralogie.
(1) Grabfotos vom alten und neuem Grab von Hermann Gruhlke (2) Bild von Cambrai, Porte de Paris, gemalt von einem Kameraden, Chr. Meyer 1916, als Geschenk für Gruhlke (3) Fotografien von ihm, Fotopostkarten zusammen mit Kameraden, seinem Bruder gewidmet, weitere Fotografie bzw. Fotopostkarten vom Alltagsleben hinter der Front (4) Todesanzeige Hermann Gruhlkes aus der Ostdeutschen Rundschau, Bromberg 11.08.1917 (5) Armreif, der aus einem Granatring hergestellt wurde (6) selbst hergestelltes Erinnerungsstück von Verdun, Stück von einem Stützrohr.

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CONTRIBUTOR

Gerda Colberg

DATE

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LANGUAGE

deu

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18

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

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METADATA

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/317827ce94c0dab85f50f053a1040ae6

Date

2000-07-20
1914

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

Year

1914

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1914

End

2000-07-20

Language

mul

Agent

Herman Gruhlke | europeana19141918:agent/173a3d3a9de1834c11d9130557487906
Gerda Colberg | europeana19141918:agent/317827ce94c0dab85f50f053a1040ae6

Created

2019-09-11T08:12:51.912Z
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2014-09-11 11:17:06 UTC
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2014-09-11 11:18:02 UTC
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2014-09-11 11:18:37 UTC
2014-09-11 11:18:46 UTC
2014-09-11 11:19:02 UTC
2014-09-11 11:19:17 UTC

Provenance

BE30

Record ID

/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_12974

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Leutnant der Reserve Walther Uhl fällt bei Gefechten in Galizien

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(1) Gedenkblatt für die Angehörigen des Gefallenen in Originalpapprolle (2) Militäridentifikationsmarke aus Blech (3) Beileidsbief des Kameraden Feldwebel-Leutnant M. Reinert an Frau Elly Uhl, geschrieben aus dem Reserve-Lazarett Iserlohn (4) Feldpostkarte an seine Frau Elly Uhl aus Schloß Werenwag (5) Feldpostkarte an Frau Wellnitz, seine Schwiegermutter (6) Kriegstagebuch Walther Uhls || Walther Uhl war von Beruf Maschinen-Ingenieur. Er absolvierte sein Studium an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin, beendete es am 11. Mai 1904 und arbeitete anschließend bei den Schuckert-Werken. Als der Krieg ausbrach, wurde er zum Reserve-Infanterie-Regiment 217 Magdeburg eingezogen und zunächst an die Westfront in Frankreich, kurz danach an die Ostfront nach Galizien beordert. Der Leutnant der Reserve Uhl führte ein Kriegstagebuch und fiel am 5. Dezember 1914 bei Gefechten an der Osttfront. Seine Leiche wurde von seinem Kameraden M. Reinert, der Uhls Frau auch ein Beileidsschreiben zukommen ließ, geborgen, zur Kirche Rczegovina (?) geschafft und dort auf dem Kirchhof begraben.

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Rudolf Korn fällt an der Westfront

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Die Familie Korn stammte aus Breslau. Emil Felix Korn trat 1911 als Mitglied des Landsturm-Verbandes bei der Aushebungsstelle in Breslau seinen Militärdienst an. Im Ersten Weltkrieg war er als Kraftfahrer der Sanitätskompanie I der III. Garde-Infanterie-Division zugeteilt. Mit dieser Division nahm er u.a. im Sommer 1915 an der Schlacht bei Stryj und im Sommer 1916 an Kämpfen in Galizien teil (siehe Beitrag). Felix Bruder Rudolf Korn war Mitglied der 10. Kompanie des Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiments I und nahm mit dieser 1916 an der Somme-Schlacht teil. Aus einem Brief, den Rudolf seiner Schwester Hildegard schickte, geht hervor, wie ihn diese Schlacht körperlich und geistig aufgerieben hatte. Für ihn waren es die schwersten Tage seines Lebens. Die Schlacht bei Verdun erschien ihm nun milde im Vergleich zu der an der Somme. So berichtet er von fürchterlichen Schmerzen, die ihm seit einer Verletzung durch eine Granate begleiteten. Seinen letzten Brief schickte Rudolf am 10. Mai 1917 an seinen Bruder Felix. In den darauf folgenden Tagen stirbt Rudolf in einem Gefecht. Sein Bruder Felix findet in seinem Brief an seine Schwester Hildegard am 18. Mai 1917 kaum Worte für diesen Verlust. Er verflucht den Krieg und ermahnt seine Schwester sich um die Mutter zu kümmern. Carl Fuchs, der Schwager der Geschwister, stand in engen Kontakt mit Hildegard und schickte ihr mehrere Briefe von der Front. Auch er kämpfte an der Somme als Mitglied der Fuß-Artillerie-Batterie 133. Ob er zu dieser Zeit in Kontakt mit Rudolf stand, ist nicht bekannt. || (1) Landsturmschein von Felix Korn (2) Bescheinigungen über die Einsätze von Felix Korn an der Ostfront (3) drei Briefe von Felix Korn an seine Schwester Hildegard vom 18. März 1917 (4) Brief an Hildegard (Hilde) Korn von ihrem Schwager Carl Fuchs (5) Brief an Hildegard (Hilde) von ihrem Bruder Rudolf (Rudi) vom 22. September 1916.

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Marine-Pionier Richard Büch fällt an der Westfront

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Mein Onkel (der Bruder meiner Mutter Hedwig Schäfer) Richard Büch diente in einer Marine-Pionierkompanie und fiel im Jahre 1918, wenige Tage vor Kriegsende, an der Westfront in Frankreich. || (1) Foto von Richard Büch in Uniform der Marinepioniere (2) Foto der Mutter Richards (3) Foto der vier Schwestern in Trauerkleidung (4) Butterdose mit der Inschrift Butterdose aus den Kriegsjahren 1916/17\n (5) gebogene Schale (Essteller) mit der Inschrift Knochen und Gräten.

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