Adolf Paulsen als Mitglied des Husarenregiments an der Westfront
Mein Großvater Adolf Paulsen aus Kaltenkirchen (Schleswig-Holstein) war während seines Wehrdienstes als dreijährig Freiwilliger im Garde-Kürassier-Regiment eingesetzt, dass er als Gefreiter am 24. September 1912 verließ.
In Folge der Mobilmachung wurde er am 03.08.1914 zum 2. Reserve Husarenregiment Nr. 2 eingezogen. Mit seinem Regiment nahm er an folgenden Gefechten teil:
20.-21.08.1914 Schlacht in Lothringen,
22.-27.08.1914 Schlacht bei Longuyon und bei Etain,
24.09.1914-17.07.1916 Kämpfe und Ausfall bei Pareid und Mardieville,
10.11.1916-14.07.1917 Stellungskämpfe in den Vogesen.
Orden: 27.05.1916 Eisernes Kreuz 2. Klasse
Beförderung: 30.05.1917 zum Unteroffizier
Zwei Postkarten, von denen eine einen kriegszerstörten Straßenzug in Longuyon zeigt
CONTRIBUTOR
Guntram Paulsen
DATE
1909-10-02 - 1918-12-28
LANGUAGE
deu
ITEMS
2
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Militärpass Adolf Heinrich Philipp Paulsen
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Anbei möchte ich den Militärpass meines Grossvaters veröffentlichen. Er zeigt seinen militärischen Werdegang vom 3jährig Freiwilligen, bis zum Ende des 1. Weltkriegs im Jahre 1918. Zunächst war Adolf Paulsen Garde-Kürassier in Berlin. Später während des Krieges versah er seinen Dienst in verschiedenen Kavellerieeinheiten. || Militärpass Adolf Heinrich Philipp Paulsen
Hermann Heinrich Baumann als Bäcker an der Westfront
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Transkribiertes Kriegstagebuch des Bäckers Hermann Heinrich Baumann. || Hermann Heinrich Baumann (1.4.1877-15.2.1957) stammte aus Isingdorf bei Halle/Westfalen. Mit seiner Frau Pauline Caroline Johanne (16.1.1880-30.1.1971) hatte er vier Kinder – Martha (*26.2.1904), Wilhelm (*19.4.1910), Gertrud (*4.4.1912) und Elisabeth (*13.2.1915). Das Ehepaar Baumann hatte zunächst einen Bäckerladen in Halle, später einen Landhandel. Baumann war mit Beginn des Krieges als Militärbäcker im Einsatz. Er diente in der Reservebäckerkolonne Nr. 9 des VII. Reserve-Korps. Im Verband mit der 2. Armee marschierte dieses in Frankreich ein und war den gesamten Krieg über an der Westfront stationiert. Während seines Einsatzes führte Baumann ein Tagebuch, dessen überlieferte Inhalte den Zeitraum zwischen dem 1. August 1914 und dem 21. Februar 1916 umfassen. Das Tagebuch wurde 1996 von Baumanns ältester Tochter Martha Grieswelle, geb. Baumann transkribiert. Das Deckblatt trägt die Eintragung: „Sollte dieses Büchlein jemand finden, den bitte ich dringend, es an meine Frau zu senden. Im Voraus vielen Dank.“ Als Adresse ist angegeben: H. Baumann, Getreideh., Halle/Westf. Geschrieben wurden diese Zeilen am Neujahrstag des Jahres 1915, etwa 18 Kilometer hinter Laon „bei wütendem Kanonendonner“. Vergingen die Fahrt in Richtung belgische Grenze nach Düren und die ersten Tage noch vorwiegend heiter und unbeschwert („Abends kräftig getrunken“), ging es am 16. August nach Belgien, wo Baumann schnell mit dem Frontalltag konfrontiert wurde: Zerstörungen und Verwüstungen, erste Gefechte. In Lüttich notierte Baumann am 31. Oktober nach einer schlaflosen Nacht, seit 30 Stunden ohne Essen: „keine Post, bin zum Sterben elend“. Baumann wurde Zeuge von Erschießungen und entging selbst nur knapp dem Tod, als er eines Morgens austreten ging: „Kaum hingesetzt, pfiff mir aus den alten Hütten eine Kugel dicht am Ohr vorbei“, schrieb er. Der vermeintliche Täter wurde gefunden, verhört und erschossen. Baumanns Einheit rückte zu Fuß weiter nach Namur. „Liegenbleiben kann man nicht, um nicht abgemurkst zu werden“, hielt er fest „Das was waren bisher die schwersten Tage.“ Am 4. September, mittlerweile in Charleroi, fanden die Soldaten in einem Keller 500 Flaschen Wein. „Die halbe Kolonne war angetrunken.“ Am 10. September ging es über die französische Grenze nach Maubeuge. „Die Backöfen sind noch warm. Soeben hat der Feind aufgehört“, notierte Baumann. Die Tage waren weiterhin von Entbehrungen bestimmt: „Wir führen hier ein schlechtes Leben, ein Hungerleben, das Essen ist kaum noch zu genießen, wenn eben möglich machen wir Bratkartoffeln mit Talg, man muß sich nach dem Essen das geronnene Zeug von den Lippen waschen, ein ekliges Zeug.“ Es sollte zum Alltag werden. Immer wieder schrieb er in den kommenden Wochen Sätze wie „Alles beim Alten“, „Nichts neues“ oder „Nichts passiert“. Zu Weihnachten gab er sich über ein baldiges Kriegsende keinen Illusionen mehr hin. „Trotzdem wir immer hofften, bald zu Haus zu kommen, scheint es noch sehr lange zu dauern, man sollte manchmal verzweifeln. Man hofft leider, leider vergebens.“ Oft drehten sich seine Gedanken um seine Frau. „Leider kein Brief von Paula. Diese Qual, wie es mit ihr geworden ist, hält man bald nicht aus“, vertraute er am 4. Februar 1915 seinem Tagebuch an. Am 18. Februar dann aber die Erleichterung: „Heute endlich Nachricht, daß ein kleines Mädchen angekommen ist, nun ist alles gut, wenn Paula nur nicht zu sehr litt.“ Baumann wurde bald darauf zum Oberbäcker ernannt, was ihm viel Neid einbrachte, wie er bemerkte. Seine Hoffnung auf Frieden drückte er am 28. Februar 1915 wie folgt aus: „Bin nun schon 7 Monate im Krieg. Hört denn dieses Elend nicht bald auf?“. Nach einer längeren Pause datiert die nächste Eintragung vom 10. Februar 1916 vor Verdun: „Lange habe ich nicht eingetragen. Der Krieg dauert eben zu lange. Man hat keine Lust mehr.“ Der letzte Eintrag stammt vom 21. Februar. „Heute früh 8.10 setzte diese fürchterliche Kanonade ein, die die Welt je gesehen und nie gehört hat. … Man glaubt, die Welt ginge in Stücke.“ Hermann überlebte den Krieg und kehrte nach Hause zu seiner Familie zurück.
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Todesanzeige in Erinnerung an „Johann Zortea, langjähriges Vorstandmitglied des Turnvereins Landquart-Igis, gefallen auf dem Felde der Ehre am 20. Juli 1915 in Polen“. Die Anzeige erschien vermutlich in einer Bündner Zeitung, nachdem der Bruder meiner Grossmutter mütterlicherseits im Ersten Weltkrieg gefallen war. || Die Familie von Florian Zortea (Vater von Johann Zortea) ist aus Canal san Bovo in Südtirol in die Schweiz eingewandert. Sie lebte in Landquart und führte dort das Restaurant Marktplatz. Als Österreicher musste Johann Zortea einrücken, als der erste Weltkrieg ausbrach. Möglich, dass er sich in der Euphorie, die gleich nach Ausbruch des Krieges herrschte, freiwillig gemeldet hat. Er war Soldat im K. und K. 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger und fiel am 20. Juli 1915 bei Pawlow (Lublin), Polen. Der Turnverein Landquart-Igis, in dem er als Vorstandsmitglied mitgewirkt hat, veröffentlichte daraufhin eine Todesanzeige in einer Bündner Zeitung.