Dachbodenschätze | Ukraine | Berlin | Kaiser | Richthofen
Abzüge von Photos 1914-1918 (geschätzt, bzw. zeitlicher Rahmen könnte natürlich größer sein. Teilweise sind Abzüge auf der Rückseite beschriftet.
Die meisten Fotos haben kleine Bildnummern.
Abgebildete Personen: Kaiser Wilhelm II., Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, Manfred von Richthofen.
Mehrere Fotos sind beim Staatsbesuch des ukrainischen Hetman Pawlo Skoropadskyj, Staatsoberhaupt der Ukrainischen Volksrepublik vom 4. bis 17.9.1918 in Deutschland entstanden. Sie zeigen ihn, seine Begleiter und Kaiser Wilhelm II. auf Schloss Wilhelmshöhe in Kassel, 7.9.1918 (?), nach der Verleihung des Roten Adlerordens. (Bild Nr. 11836, 11841, 11844 (Kassel), 12056)
Zwei Fotos vom 30ten Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelm II. auf Schloss Wilhelmshöhe, Juni 1915. (Bild Nr. 10135 + ohne Nummer)
Fotos von einem Trauerzug In Berlin mit türkischer Fahne über dem Sarg, dabei dürfte es sich um den Trauerzug für den am 29.7.1918 in Berlin verstorbenen türkischen Botschafter Hakki Pascha handeln. (Bild Nr. 232)
Die Fotos (Bild 272, 275, 276) von einem weiteren Trauerzug in Berlin im Regen sind wahrscheinlich zur Beerdigung des am 30.7.1918 in Kiew ermordeten Generalfeldmarschall von Eichhorn entstanden. Dabei sieht man dann den neuen türkischen Botschafter Rifat Pascha und den ukrainischen Botschafter Baron Theodor von Steinheil. Auf Bild 276 ist wahrscheinlich auch der türkische Botschafter Rifat Pascha vor dem Brandenburger Tor zu sehen.
Bild 271 zeigt Generalfeldmarschall v. Eichhorn mit seinem Adjutanten Hauptmann v.
Dreßler (markiert mit 1 und 2)
Bild 10468, 10469 zeigen möglicherweise den Trauerzug für Eichhorn in
Kiew ???
Bild 284 zeigt vermutlich den General der Kavallerie Ernst von Unger (1831-1921), er erhielt 1866 den Orden Pour le Mérite und am 13. September 1916 verlieh Kaiser Wilhelm II. Ernst von Unger in Würdigung seiner Verdienste die Goldene Krone zum Pour le Mérite.
Eingangstor zum Warschauer Friedhof (Brama Sw. Honoraty).
Fotos Produktion von Stahlhelmen, Flugzeugen, Schiffen etc.
Fotos Operationssaal, Besuch am Krankenbett, Übungen von Kriegsversehrten.
Rudern von Matrosen (Kadetten?) vor Besucherkulisse, Reitsport, Alltagsdarstellungen.
Fotos aus italienischen Gemeinden mit Soldaten.
Fotos 10928/10929 Herzlich Willkommen in der Heimat.
Foto von englischer Scharfschützenmunition, englische Kriegsgefangene.
Bilder vom Roten Baron Manfred von Richthofen.
Women
Imperial Forces
Other
Western Front
CONTRIBUTOR
Rosa Sonnenschein
DATE
1914 - 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
115
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Aus diesem Anlass hat die Staatsbibliothek zu Berlin ein Projekt zur Schaffung eines digitalen Gedächtnisses für den Ersten Weltkrieg eingeleitet. Dieses Projekt soll die Lebenswirklichkeit dieser Zeit darstellen. Ein glücklicher Umstand fügte es, dass meinen Geschwistern und mir 2005 bei der Auflösung des Haushalts meiner Mutter eine kleine schwarze Schatulle auffiel, die zu unserer Überraschung mehrere Bündel fein säuberlich verschnürter Feldpostbriefe und Feldpostkarten enthielt, die mein Vater während seines Einsatzes in Weißrussland und in Galizien von 1915 bis Februar 1919 seinen Pflegeeltern nach Frankfurt am Main geschrieben hatte. Alle Briefe waren in gestochen klarer Sütterlin-Schrift geschrieben. Trotz ihres Alters und des Umstandes, dass sie oft unter schwierigen Umständen entstanden sind, sind sie größtenteils noch gut zu lesen. Dies brachte meine Frau Rita und mich auf den Gedanken, diese Briefe aus der Sütterlinschrift zu übertragen und sie für unsere Familie, für Geschwister und Freunde, aber auch für das Projekt «Europeana» zur Verfügung zu stellen. Das Besondere dieser Briefe ist, dass sie in regelmäßiger zeitlicher Folge und aus der Sicht des zu Pferde, im Schützengraben und später am Maschinengewehr kämpfenden Soldaten Ereignisse an der Front in Galizien, im heutigen Polen, der Ukraine und Weißrussland schildern, die mein Vater als Dragoner, Infanterist und später Unteroffizier einer Maschinengewehrmannschaft erlebt hat. Ganz davon abgesehen, dass sie Zeugnis ablegen vom erstaunlich gut funktionierenden Dienst der Feldpost schildern sie auch offen, in welchem Verhältnis die Soldaten zu ihren Offizieren und zu der vom Krieg betroffenen Landbevölkerung standen. Schon früh durch einen Schlaganfall behindert, hat mein Vater meinen drei Geschwistern Beatrix Munde, Christl Schumacher, Margarete Kohlermann und mir nie ein Wort über seine Erlebnisse während des Ersten Weltkrieges erzählt. Um so mehr interessierte es mich, mehr über meinen Vater zu erfahren und dabei eine mir unbekannte Seite seiner Persönlichkeit zu entdecken. Mein Vater hat sich 1915 wie auch mehrere seiner Schulkameraden freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet. Nach Ablegung eines Notabiturs sind sie in die Ausbildungsstätte für Kavalleristen des Großherzogtums Hessen in Darmstadt eingetreten. Nach einer harten Ausbildung während vier Monaten ist mein Vater im September 1915 an die Front in Litauen versetzt worden. Zu meiner Überraschung hat mein Vater, wenn es irgend möglich war, drei- bis viermal pro Woche per Feldpostkarte oder Feldpostbrief ein Lebenszeichen nach Hause geschickt. Diese Briefe waren häufig nur eine Woche unterwegs. Sie beschreiben den Alltag der jungen Soldaten, die Sorgen, die Beobachtungen im Dienst und die Erlebnisse in einem Stellungskrieg, der im harten russischen Winter schwere Anforderungen stellte. So schwierig die Umstände des Einsatzes waren, ist es für mich überraschend gewesen, zu vernehmen, dass in diesem Krieg gegenüber der Landbevölkerung keineswegs nur rücksichtslos vorgegangen worden zu sein scheint. Vielleicht wollte mein Vater seine Pflegeeltern nicht ängstigen, er hatte schon mit fünf Jahren beide Eltern verloren, darum beschränkt er sich in der Regel auf die Schilderung seiner Eindrücke und täglichen Probleme. Es entsteht ein Bild vom Leben an der Front ohne den Prickel von Sensationen, aber aus der Sicht der Pflichterfüllung des Soldaten und der Verantwortung gegenüber Kameraden, der Bevölkerung und dem Pferd, das als unentbehrlicher Partner in den ersten Jahren dieses Krieges noch eine wichtige Rolle spielt. Ich danke meiner Frau Rita für ihren Ansporn während der Zusammenstellung dieses Berichts. Ferner danke ich herzlich Martin Hofstetter für seine große Unterstützung und seine vielen guten Ratschläge bei der Gestaltung des Drucks und der Herausgabe der Briefe meines Vaters. Diese Niederschrift der Briefe meines Vaters widme ich meiner verstorbenen Mutter Ulrike Kohlermann, geb. v. Plawenn-Salvini, und meinen Kindern Franziska und Felix, die ihren allzu früh verstorbenen Großvater Hermann Kohlermann nicht kennenlernen konnten. Hansjürg Kohlermann, Basel am 24. April 2012 || Die Karriere von Hermann Kohlermann wurde offensichtlich von seinen Erlebnissen und Erfahrungen während seines Kriegsdienstes an der Ostfront des Ersten Weltkrieges beeinflusst. Einer seiner Klassenkameraden, Prof. Dr. Eckard Rehbinder, schrieb nach der Lektüre des Buches Briefe des Dragoners...., er hätte sofort an seinen Großvater denken müssen, der ihm seinerzeit ähnliche Erfahrungen berichtet habe. Darum hätte er es für interessant gehalten, wenn im Buch Briefe des Dragoners.. eine kurze Schilderung des weiteren Lebensweges von Hermann Kohlermann angeboten worden wäre. Dies kann durch folgenden Text nachgeholt werden: Vermutlich war das Erlebnis des perfekten Funktionierens der Eisenbahnen in den osteuropäischen Staaten während des Ersten Weltkrieges wie auch Hermann Kohlermanns Kennntnis der russischen Sprache und der Mentalität der Bevölkerung in diesen Staaten dafür ausschlaggebend, dass ihm nach dem Studium der Volkswirtschaft und seiner Promotion zum Dr. rer. pol. an der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt am Main, in der Dresdner Bank die Geschäftsführung zweier in den osteuropäischen Ländern aktiver Tochterbanken anvertraut wurde. Es handelt sich um die Eisenbahn Bank und die Eisenbahn Rentenbank, Frankfurt am Main, die in den osteuropäischen Ländern in Bahnen angelegte Gelder des Pensionsfonds der Deutschen Reichsbahn verwaltet haben. 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