Otto Richard Emil Schlüter aus Sommerfeld an der West- und Ostfront
(1) Fotografien von Otto Schlüter in Uniform
(2) Militärpass von Otto Schlüter
(3) Feldpostkarte vom 15. September 1915 (Poststempel vom 17. September 1915) an Otto Schlüter, Absender sind seine Cousinen Emma und Martha Jänicke: Lieber Cosien. Schicke dir eine Photographie wo Emma und ich drauf bin. Du hast uns ja noch nicht gesehn. Hoffentlich lernen wir uns kennen, wenn der Krieg zu Ende ist. Es grüßen dich vielmals deine lieben Cosienen Emma u. Martha.
Der Kutscher Otto Richard Emil Schlüter wurde am 1. September 1888 in Sommerfeld, Brandenburg, geboren. Seine militärische Ausbildung absolvierte er als Ersatzrekrut vom 2. Oktober 1909 bis zum 24. September 1912 beim 4. Eskadron des Garde-Kürassier-Regiments. Am 11. November 1911 wurde er zum Gefreiten ernannt.
Der Krieg begann für ihn mit seiner Einberufung am 3. August 1914 zum Ersatz-Eskadron des Garde-Kürassier-Regiments. Bereits am 23. September 1914 wurde Schlüter zum mobilen Garde-Kürassier-Regiment versetzt und nahm ab Oktober 1914 an zahlreichen Schlachten und Gefechten an der Westfront teil, z.B. an der Schlacht bei Arras (2. bis 10. Oktober), der Schlacht bei Lille (16. bis 28. Oktober) und der Schlacht bei Ypern (30. Oktober bis 8. November).
Im Kriegsjahr 1915 wurde Schlüter an die Ostfront versetzt und es folgten weitere Kämpfe und Gefechte an den verschiedensten Orten. Dort blieb er stationiert bis zum Waffenstillstand im Dezember 1917. Bereits am 26. Januar 1917 erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse. Im letzten Kriegsjahr 1918 nahm Schlüter wahrscheinlich noch an einem Ausbildungskursus für Offiziere teil (unleserlich). Als der Krieg bereits beendet war, wurde er am 4. Dezember 1918 zum Unteroffizier und Sergeanten befördert.
Am 20. Dezember 1918 erfolgte Schlüters Entlassung aus dem Militärdienst nach Berlin infolge der Demobilmachung.
Er verstarb am 9. Juni 1973 in Berlin.
CONTRIBUTOR
Brigitte Zielinski
DATE
1914-08-03 - 1918-12-20
LANGUAGE
deu
ITEMS
18
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Reservistenkrug vom Gefreiten Otto Richard Emil Schlüter aus Sommerfeld
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Der Kutscher Otto Richard Emil Schlüter wurde am 1. September 1888 in Sommerfeld, Brandenburg, geboren. Seine militärische Ausbildung absolvierte er als Ersatzrekrut vom 2. Oktober 1909 bis zum 24. September 1912 beim 4. Eskadron des Garde-Kürassier-Regiments. Am 11. November 1911 wurde er zum Gefreiten ernannt. Der Krieg begann für ihn mit seiner Einberufung am 3. August 1914 zum Ersatz-Eskadron des Garde-Kürassier-Regiments. Bereits am 23. September 1914 wurde Schlüter zum mobilen Garde-Kürassier-Regiment versetzt und nahm ab Oktober 1914 an zahlreichen Schlachten und Gefechten an der Westfront teil, z.B. an der Schlacht bei Arras (2. bis 10. Oktober), der Schlacht bei Lille (16. bis 28. Oktober) und der Schlacht bei Ypern (30. Oktober bis 8. November). Im Kriegsjahr 1915 wurde Schlüter an die Ostfront versetzt und es folgten weitere Kämpfe und Gefechte an den verschiedensten Orten. Dort blieb er stationiert bis zum Waffenstillstand im Dezember 1917. Bereits am 26. Januar 1917 erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse. Im letzten Kriegsjahr 1918 nahm Schlüter wahrscheinlich noch an einem Ausbildungskursus für Offiziere teil (unleserlich). Als der Krieg bereits beendet war, wurde er am 4. Dezember 1918 zum Unteroffizier und Sergeanten befördert. Am 20. Dezember 1918 erfolgte Schlüters Entlassung aus dem Militärdienst nach Berlin infolge der Demobilmachung. Er verstarb am 9. Juni 1973 in Berlin. || 2) Reservistenkrug zum Andenken an seine Dienstzeit beim 4. Eskadron des Garde-Kürassier-Regiments in Berlin.
Eisenbahner Paul Nitsch an der West- und Ostfront
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Paul Nitsch war ein Bruder meiner Mutter. Die Eltern Henriette und Gottfried Nitsch hatten 15 Kinder, davon war Paul das 5. Kind, meine Mutter Martha Nitsch, verheiratete Hensel, das 15. Kind. Gott mit Uns! - Dies war die Losung von Paul Nitsch. Auf allen Schriftstücken, die er in den 39 Monaten seines Kriegseinsatzes in die Heimat sandte, findet sich diese Losung. Nitsch war von Beruf Eisenbahner und wurde am 2. August 1914 zum Heeresdienst einberufen. Am 12. des Monats ging es von Berlin über Wittenberge, Münden und Thüringen zunächst nach Neuss ins Quartier. Anschließend ging es über Mönchengladbach und Aachen weiter nach Dolhain in Belgien. Weitere Stationen waren Verviers und Angleur bei Lüttich. Dort arbeitete er meist mit anderen Kameraden daran, Rampen zu bauen. Er berichtete von Angriffen auf die eigene Truppen durch sogenannte Franktireurs und dem brennenden Löwen, das nahezu komplett von der Deutschen Armee zerstört wurde. Über Valenciennes ging es weiter nach Sedan und Mitte/Ende September nach Laon in Frankreich. 1915 wurde Nitsch nach Russland verlegt, wo er bis zum Juli 1918 verblieb. Im Anschluss kam er nach Beverloo in Belgien und wurde zum Maschinengewehrschütze ausgebildet. Am 25. Oktober 1918 kam plötzlich die unerwartete Nachricht, dass Nitsch in Frankreich auf dem Felde der Ehre durch einen Granatvolltreffer gefallen sei. Paul Nitsch heiratete noch 4 Monate vor seinem Tod seine Verlobte Erna, geborene Möllendorf (20.08.1895-01.06.1969) und zeugte einen Sohn, der auch Paul (28.03.1919-08.03.1945) hieß. Dieser wiederum heiratete 1943 Hildegard, geborene Stüber (*08.10.1921) und fiel am 8. März 1945 während des Zweiten Weltkriegs. Aus dieser Ehe ist eine Tochter, Hannelore (14.12.1944), hervorgegangen. || PDF-Dokument mit einer Fotografie der Familie Nitsch (Paul Nitsch zusammen mit seiner Frau Erna und dem gemeinsamen Sohn Paul), mit dem Ausschnitt einer Fotografie in Kopie von Paul Nitsch in Uniform zusammen mit seiner Einheit und dem Tagebuch von Paul Nitsch, 2. August 1914 bis 25. Oktober 1918.
Leutnant Kurt Reuters an der West- und Ostfront
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(1) Fotografie des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101, 11. Kompanie (2) Fotografie vom Zugunglück am 31.08.1915 (3) Portrait des Soldaten Kurt Reuter (4) Erinnerungen an die Militärdienstzeit und an den 1. Weltkrieg 1914/18, 94 Seiten, enthält: Liste der Opfer der Seminargemeinschaft Dresden-Plauen, Gestellungsbefehl vom 15.04.1914, zahlreiche Fotografien von Kurt Reuter, seiner Familie und Kriegsschauplätzen, Einladung zur Gedenkfeier des Seminars Dresden-Plauen sowie von Kurt Reuter gezeichnete Bilder. || Kurt Alexander Reuter wurde am 23. Oktober 1893 in Bertsdorf geboren und wuchs in Dresden auf. Er stammte aus einer Lokomotivführer-Familie und hatten neben einem älteren Bruder auch noch zwei jüngere Schwestern. Nach seiner Ausbildung zum Lehrer, die er Ostern 1914 abschloss, wurde er direkt zum Militärdienst eingezogen. Wie seine nach dem Krieg angefertigten Aufzeichnungen deutlich machen, wurde für ihn die Zeit beim Militär zu einer Tortur. So schien für ihn die Ausbildungsstrukturen des Militärs einzig auf das Motto: Marschier oder verreck! zu beruhen. Diese Erfahrung prägte auch seine Reaktion auf den Kriegsausbruch. So spürte er im ersten Moment eine große Erleichterung, und nahm an, dass nun die Schikanen der militärischen Ausbildung ein Ende fänden. Mit dem 2. Grenadier-Regiment 101 Kaiser Wilhelm gelangte er zunächst an die belgische Front nach Marcout und Dinant. Im September 1914 drang sein Regiment weiter nach Frankreich vor und nahm an der Marneschlacht und an den Stellungskämpfen an der Aisne teil. Während der Marneschlacht erfuhr Kurt Reuter, dass sein Bruder Richard gefallen war. Er selbst wurde im November 1914 aufgrund eines Beinleidens, das ihn seit seiner Kindheit begleitete und während des Krieges schlimmer geworden war, zur Genesung in ein Lazarett gebracht. Dort wurde er zum Maschinengewehr-Führer umgeschult, da er zum Laufen nicht mehr geeignet schien. Im August 1915 wurde Reuter nach seiner Behandlung in einem Lazarett mit einem Munitionstransport an die Ostfront geschickt. Auf dem Weg dorthin kam es am 31. August 1915 kurz vor Lipa zu einem Bahnunfall, den er nur knapp überlebte. Ab 1916 diente er bei einer Maschinengewehr-Abteilung in der Nähe von Riga und nahm an den dortigen Stellungskämpfen teil. Ende 1917 kam er zu einem Aufklärungstrupp nach Luk in die Ukraine, wo er bis zum Kriegsende stationiert blieb. Aufgrund seiner fehlenden Lehrpraxis, wurde er erst in den 1920er Jahren als Lehrer zugelassen. In der Zwischenzeit hielt er sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser. Von seinem früheren Lehrerseminar überlebten nur ca. 20 Prozent. Als NSDAP-Mitglied wurde er während des 2. Weltkriegs zum Schuldirektor befördert. Zu DDR-Zeiten verhinderte die NSDAP-Mitgliedschaft zunächst seine Lehrtätigkeit. Doch durch die Fürsprache eines ehemaligen Schülers, der mittlerweile im Bezirksrat tätig war, konnte Kurt Reuters auch in den letzten Jahren seines Lebens noch als Lehrer arbeiten.