Unteroffizier Fritz Schilling in Kybartai und an der Somme
Der Schlosser Fritz Rudolf Schilling meldete sich 1911 freiwillig zum Militärdienst. Nach seiner Entlassung 1913, fing er an bei Siemens zu arbeiten. Als der Krieg begann, diente er als Unteroffizier der Reserve, 2. Infanterie-Division im 3. Zug der Fernsprechabteilung I an der Ostfront.
Er nahm dort an mehreren Gefechten teil und fertigte dazu eine eigene Liste an. Diese fängt mit den Gefechten im August 1914 in Kybartai an und endet mit den Stellungskämpfen vor Riga im Januar 1917. Seine Erlebnisse, die er in diesen Gefechten machte, schrieb er in mehreren Tagebüchern nieder. Nachdem er im letzten Gefecht bei Riga verletzt wurde, kam er zunächst für einige Tage als Ausbilder nach Verden an der Aller. Danach wurde er mit dem Fernsprech-Doppelzug 611 an die Westfront südlich der Somme verlegt.
Als Angehöriger des Telegraphen-Bataillons mussten er und seine Kameraden dafür sorgen, dass die Leitungen funktionierten. Zumeist bestand diese Arbeit in Pfosten setzen und Leitungen spannen. Bis Oktober 1918 blieb er an der Westfront.
Sein letztes Tagebuch führte er bis zum 3. Mai 1918. Am 12. Dezember 1918 wurde er aus dem Militär in Berlin entlassen. Am 2. Januar 1919 fing er wieder bei Siemens an und stieg bis zum Werkmeister auf. Er starb 1942 im Alter von 51 Jahren. Während des gesamten Krieges nahm Fritz Schilling mit einer Plattenkamera zahlreiche Fotos auf.
(1) Militärpass
(2) Entlausungsschein vom 14.1.1917
(3) Liste mit Gefechten zwischen 1914 und 1917
(4) Vier Tagebücher
CREATOR
Fritz Rudolf Schilling
DATE
1914-08-03 - 1918-05-03
LANGUAGE
deu
ITEMS
45
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Soldbuch und Erkennungsmarke Gustav Küsters, Mitteilung über den Erlass einer Gefängnisstrafe, Foto Küsters von 1915 (Portrait sitzend), Foto von Küster und 2 Kameraden (Küster steht in der Mitte), Gruppenfoto im Lazarett (Küster sitzt in der ersten Reihe unten ganz rechts (mit Stift markiert), Familienfoto vor Kriegsbeginn (Küster mit Frau und 4 Kindern, dem Sohn, der Tochter Anna auf dem Schoß sowie den Nachbarskindern Alberding), Foto von Willi Vetter (auf der Karte abgebildet), Foto eines unbekannten Soldaten Vorkel von Eisfeld (auf einem Bett liegend), Gruppenfoto vor einem Haus mit dem Namen Vorkel von Eisfeld auf der Rückseite(auf diesem Foto ist Küster scheinbar nicht zu sehen) || Der Unteroffizier Gustav Küster wurde am 6. Juli 1870 in Bielefeld geboren. Er begann am 1. Oktober 1890 seine militärische Ausbildung. Sein Wiedereintritt in das Heer erfolgte am 21. September 1914. Nach einer Verwundung 1916 verbrachte er die folgenden Monate in Lazaretten. Während eines Lazarett-Aufenhalts in Deutsch-Eylau (heute Ilawa/Polen) wurde ihm im Februar 1917 eine Gefängnisstrafe von 4 Monaten erlassen. Wofür er verurteilt wurde, ist nicht bekannt. Zuletzt ist das 3. Reserve-Lazarett I in Bremen als Aufenthaltsort vermerkt. Küster starb im Mai 1917. Während der Kriegszeit gehörte Küster zunächst der 6. Kompanie des 9. Landsturm-Infanterie-Regiments Neustrelitz an. Dieses gehörte zum Landsturm IX. Armee-Korps, das später auch als Cambrai-Gruppe bezeichnet wurde. Das Korps besaß zudem ein Neben-Artillerie-Depot in Güstrow. Von dort schickte Küster 1916 ein Paket mit Kriegssouvenirs an seine Familie, die im Schüsselkorb 14 in Bremen wohnte. Küster gehörte zudem in der 2. Kompanie des Infanterie-Regiments Nr. 380 an, das ausschließlich an der Ostfront aufgestellt war.
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