Turnverein im Krieg - Tagebuch von Otto Blank
Kleines grünes Tagebuch.
Das kleine Tagebuch von Otto Blank ist ein Teil seiner Aufzeichnungen und Erinnerungen aus den Jahren des 1. Weltkrieges. Es sind kleine Notizen, teilweise auch in Stenographie. Die Kurzschrift war sein Hobby, er nahm auch erfolgreich an Wettbewerben in Stenographie teil. Die Notizen berichten, welcher Kamerad aus dem Turnverein im Krieg verletzt oder getötet wurde und wie die Kriegssituation damals aussah. Es kamen viele schreckliche Nachrichten von der Front. Das kleine Büchlein zeigt auch die Angst der Jugendlichen, demnächst auch noch eingezogen zu werden.
Geboren wurde Otto Blank am 17. Januar 1899 in Schopfheim-Fahrnau/Baden Kreis Lörrach und dort verstarb er auch am 24.12.1981. Die Bezirksstadt Schopfheim gehörte damals 1899 und noch bis 1918 zum Großherzogtum Baden, heute Baden-Württemberg. Im Alter besuchte er als ab und zu den Friedhof in Schopfheim-Fahrnau, wobei ich ihn manchmal begleitet habe. Er ist oft vor dem Kriegerdenkmal des 1. Weltkriegs, auf dem auch seine gefallenen Kameraden des Turnvereins zur Erinnerung verewigt wurden, in Gedanken versunken stehen geblieben. Auf dem Heimweg hat er dann auch von diesem schrecklichen Krieg erzählt. Er hat auch davon erzählt, dass es damals im Turnverein auch eine Disziplin, wie Handgranatenweitwurf gab und die Jugendlichen damit schon „spielerisch“ auf den Krieg vorbereitet wurden. Er berichtete auch davon, dass man bei der Mobilmachung und zu Beginn des Krieges alles gar nicht so negativ gesehen hat und die jungen Leute teilweise sogar begeistert Soldat wurden. Er war damals erst 15 Jahre alt Das Geschehen änderte sich aber rasch ins Negative und kaum Jemand war noch begeistert. Otto Blank und seine Jahrgangskameraden blieben von diesem Krieg nicht verschont. Zu Beginn des Jahres 1917 musste er zur Musterung und wurde im Frühjahr 1917 auch eingezogen. Nach einer kurzen Grundausbildung in der Garnison in Müllheim/Baden zog er mit dem Badischen Fußartillerie-Regiment Nr. 14 in den Krieg, an die Westfront, im Oberelsass, bei Verdun, in Flandern und wieder im Oberelsass. Verlustreich waren die Kämpfe bei Verdun und die Stellungskämpfe in Verdun, von denen heute alle Welt immer noch spricht. Von den Kämpfen in Flandern aber sagten die Soldaten damals: Die Steigerung der Hölle von Verdun heißt Flandern.
---------Dieser Beitrag endet zunächst hier. Er wird aber zu einem späteren Zeitpunkt noch fortgesetzt mit Objekten und Beschreibungen aus dem 1. Weltkrieg.------------
CONTRIBUTOR
Helmut Blank
DATE
- 1919
LANGUAGE
deu
ITEMS
8
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
Discover Similar Stories
Georg Grunewald und sein Bruder Otto im Krieg
22 Items
Mein Onkel Georg Grunewald (18.11.1893-01.02.1918) meldete sich freiwillig für den Kriegsdienst. Er wurde schon am 26.9.1914 in Belgien leicht verwundet und zog bereits am 24.12.1914 zum zweiten Mal ins Feld. Er nahm an diversen Schlachten u.a. in der Champagne teil. Mitte März 1915 wurde er zur Absolvierung eines Offizierskurses abkommandiert. Er erkrankte jedoch auf dem Weg dorthin und verstarb kurze Zeit später im elterlichen Haus in Dresden. Sein Bruder Otto Grunewald (06.01.1895-24.12.1914) zog ebenfalls als Freiwilliger in den Krieg und fiel früh in Flandern. Er war im Maschinenbau tätig, wollte aber eigentlich Künstler sein. || (1) Fotos von Georg und Otto Grunewald; Karte von Georg 1915 an seine Eltern von Heilstätte Hohwald (2) Auszug aus dem Stammbuch (3) Gedenkblatt (4) Brief von Georg von der Front an seine Familie
Otto Jensen und sein Schwager Paul Appold im Krieg
22 Items
Mein angeheiraterter Großonkel Otto Jensen war Fleischermeister und besaß in Weißensee in der Berliner Allee 223 ein Fleischer-Fachgeschäft. Zusammen mit seiner Frau Anna hatte er einen Sohn mit dem Namen Kurt. Als Gefreiter war Jensen an der Ost- und Westfront stationiert, u.a. in Brüssel und Grudziądz. Während dieser Zeit schickten ihm Freunde und Verwandte zahlreiche Postkarten an seinen Wohnort in Weißensee. Auch sein Schwager Paul Appold, der während des Krieges dem Rekruten-Depot der 3. Kompanie in Sonnenburg angehörte und später mit seiner Kompanie an die Westfront nach Brüssel geschickt wurde, schickte Jensen Postkarten. || Fotos und Feldpostkarten von 1914 bis 1917: (1) Foto der Hauptstellung des Soldaten Paul Appold (2) Gruppenfoto (3) Foto der 3. Kompanie, Rekruten-Depot in Sonnenburg (4) Postkarte eines Freundes aus Straßburg (5) Postkarte von Paul Appold (6) Postkarte mit dem Portrait von Paul Appold 1915 in Brüssel (7) Foto der 3. Kompanie, Rekruten-Depot (8) Gruppenfoto, aufgenommen am 12. Dezember 1917 in Cerniste, Mazedonien (9) Foto des Gefreiten Aronsohn mit zwei Kameraden (10) Gruppenfoto (11) Foto der Korporalschaft des Soldaten Paul Appold in Gorgast (12) Gruppenfoto (13) Postkarte mit Foto seines Bruders Wilhelm in Belgien.
Beziehung im Krieg
4 Items
Feldpostbrief an die Ehefrau mit Waffelrezepten. || 2 Fotos und 1 Feldpostbrief (Rückseite und Vorderseite) || || Photograph || Hochzeitsfoto von Carl und Emma Schütze