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Zeitung Junge Welt:
Junge Welt
Donnerstag
Berlin
6. April 1989
43. Jahrgang / Nr. 81 B
ISSN 0323-8652
Einzelpreis 10 Pf
Organ
des
Zentralrats
der FDJ
Losungen
des ZK der SED
zum 1. Mai 1989
1. Es lebe der 1. Mai, der Kampftag der inter-
nationalen Arbeiterklasse!
2. Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes
und für den Frieden - Alles für die Ver-
wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei-
tages der SED - Vorwärts zum 40. Jahres-
tag der DDR!
3. Mit dem Blick auf den XII. Parteitag der
SED lösen wir die Aufgaben der Gegen-
wart!
4. 40 Jahre DDR - Alles mit dem Volk, alles
durch das Volk, alles für das Volk!
5. Gruß und Dank allen Werktätigen für Ihren
Beitrag zum Werden und Wachsen unserer
Deutschen Demokratischen Republik!
6. Für Frieden und Sozialismus, wählt am
7. Mai die Kandidaten der Nationalen
Front!
7. Für das weitere Aufblühen unserer Städte
und Gemeinden - am 7. Mai unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front!
8. Weiter voran auf dem bewährten Kurs der
Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik!
9. Mit erfüllten Plänen zur Wahl am 7. Mai!
10. Im bewährten Bündnis der Nationalen Front
für das Wohl des Volkes!
11. Arbeite mit, plane mit, regiere mit!
12. Je stärker der Sozialismus, um so sicherer
der Frieden!
13. Schluß mit dem Wettrüsten! Keine Moder-
nisierung von Atomwaffen in Europa! Für
kern- und chemiewaffenfreie Zonen!
14. Für konventionelle Abrüstung in Europa
vom Atlantik bis zum Ural!
15. Unser Gruß den Bruderparteien, den Werk-
tätigen aller sozialistischen Länder! Ge-
meinsam für Frieden und Sozialismus!
16. Sozialistische ökonomische Integration -
für enge Zusammenarbeit in Wissenschaft,
Technik und Produktion!
17. Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für
den Frieden!
18. Sol wie wir heute arbeiten, werden wir
morgen leben! Handschriftlicher Vermerk: ?..
19. Mit Schöpfertum und Initiative im sozialisti-
schen Wettbewerb den Plan 1989 erfüllen -
wir halten Wort!
20. Durch die Verwirklichung der ökonomischen
Strategie zu hoher Arbeitsproduktivität,
Effektivität und Qualität!
21. Dynamisches Wirtschaftswachstum durch
breite Anwendung und effektive Nutzung
der Schlüsseltechnologien!
22. Konsequent verwirklichen wir das Woh-
nungsbauprogramm und lösen die Woh-
nungsfrage als soziales Problem!
23. Forscher, Konstrukteure und Technologen!
Mit kühnen Ideen und Tatkraft zu neuen
wissenschaftlich-technischen Spitzenleistun-
gen!
24. Genossenschaftsbauern und Arbeiter der
sozialistischen Landwirtschaft! Macht das
40. Jahr der DDR zum Jahr der höchsten Er-
träge und Leistungen auf den Feldern und
in den Ställen!
25. Werktätige des Handels un der Dienst-
leistungen! Täglich guter Dienst am Kun-
den - Euer Beitrag zum Wohlbefinden der
Bürger!
26. Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozial-
wesens! Gute Betreuung der Bürger -
2. Spalte
Grundanliegen unserer sozialistischen Ge-
sellschaft!
27. Hochschullehrer und Studenten! Stärkt un-
seren sozialistischen Staat durch die Mei-
sterung der Wissenschaft!
28. Mit täglich guter Bildungs und Erziehungs-
arbeit - vorwärts zum IX. Pädagogischen
Kongreß!
29. Jugendliche! Mit hohen Leistungen im
„FDJ-Aufgebot DDR 40" - vorwärts zum
„Pfingstreffen der FDJ"
30. Jung- und Thälmannpioniere! Mit guten
Ergebnissen bei der Erfüllung des Pionier-
auftrages „Meine Liebe, meine Tat meiner
Heimat DDR"! Vorwärts zum 40. Jahrestag
der DDR!
31. Sportlerinnen und Sportler! Strebt nach
hohen Leistungen in der „Sportstafette
DDR 40"!
32. Künstler und Kulturschaffende! Mit neuen
Leistungen für ein anregendes kulturelles
Leben in Stadt und Land!
33. Frauen und Mädchen! Alle Kraft für die
Stärkung unseres sozialistischen Vaterlan-
des, für das Glück unserer Kinder!
34. Unsere Tat in der Bürgerinitiative „Schöner
unsere Städte und Gemeinden -
Mach mit!"
35. Angehörige der National Volksarmee der
DDR! Mit den Waffenbrüdern vereint -
bereit zur Verteidigung von Frieden und
Sozialismus!
36. Angehörige der Grenztruppen der DDR!
Jederzeit zuverlässig geschützte Staatsgren-
zen - Euer Beitrag zur Sicherung des
Friedens!
37. Angehörige der Schutz- und Sicherheits-
organe! Angehörige der Kampfgruppen der
Arbeiterklasse! Euer ganze Kraft für den
Schutz der sozialistischen Errungenschaften!
38. Solidarische Kampfesgrüße den kommuni-
stischen und und Arbeiterparteien in aller Welt!
39. Gruß der DKP, die für Frieden, Arbeit,
Demokratie und gesellschaftlichen Fort-
schritt kämpft!
40. Solidarische Grüße der SEW, die konse-
quent für die Rechte der Werktätigen ein-
tritt!
41. Kampf gegen den Neonazismus in der BRD
- Verpflichtung aller demokratischen
Kräfte!
42. Unsere antiimperialistische Solidariät den
Völkern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas
in ihrem Kampf für Frieden, nationale Un-
abhängigkeit und sozialen Fortschritt!
43. Feste Solidarität mit dem Volk von
Nikaragua!
44. Solidarität mit dem gerechten Kampf des
Volkes von Palästina. Für gesicherten Frie-
den im Nahen Osten!
45. Weg mit der Apartheid! Solidarität mit
dem Kampf der Völker im Süden Afrikas!
46. Unser Gruß der Bewegung der nichtpakt-
gebundenen Staaten im Kampf für Frieden,
Abrüstung und Entwicklung!
47. Freiheit für alle von der Reaktion eingeker-
kerten Kommunisten, für alle Kämpfer für
Frieden und Fortschritt!
48. Weiter voran unter dem Banner von Marx,
Engels und Lenin!
49. Es lebe der proletarische Internationalismus!
Rechte Spalte
Sowjetisch-kubanisches Gipfeltreffen in Havanna beendet
Zu jeder Zeit: Freunde,
Genossen, Kampfgefährten
Bild zeigt Fidel Castro (oben), Mikhael Gorbachev (unten)
So sieht's also aus, wenn Riva-
len beieinander stehen. Sollte man
meinen. Jedenfalls, wenn man
nicht seinen eigenen Augen, son-
dern einer bestimmten Presse
trauen wollte. Der BRD-Zeitung
„Die Welt" zum Beispiel, die Fidel
Castros Empfang für Michail Gor-
batschow auf Kuba mit dem schau-
rigen Kommentar begleitete: „Der
Gastgeber begrüßte einen Gegen-
spieler."
Ach, schwarzer, schwarzer Kaf-
feesatz.
Ja, was ist während der vergan-
genen Tage in westlichen Gazet-
ten nicht alles orakelt worden über
die sowjetisch-kubanischen Bezie-
hungen. Von Zwist und Hader war
die Rede, von Kühle, Distanz und
Feindseligkeit gar.
Und nun Bilder wie dieses: Fidel
und Michail in herzlichem Einver-
nehmen. Die Hände zum freund-
Fortsetzung rechte Spalte
schaftlichen Gruß erhoben. Sicht-
lich bewegt von der ihnen entge-
gengebrachten Begeisterung. Ja,
Begeisterung - zu guter Letzt des
Staatsbesuches über den von bei-
den unterzeichneten Vertrag, der
die Freundschaft und Zusammen-
arbeit zwischen Kuba und der So-
wjetunion für das nächste Viertel-
jahrhundert fortschreibt.
Dieser Vertrag gründet sich auf
festem Fundament. Während der
zurückliegenden 30 Jahre Sozia-
lismus auf der Karibikinsel ent-
standen rund 400 gemeinsame
Wirtschaftsobjekte, in denen zum
Beispiel 95 Prozen des kubani-
schen Stahls erzeugt werden. Mit
sowjetischer Hilfe wurden 85 Pro-
zent des Territoriums der Insel
elektrifiziert, werden heute 70 Pro-
zent des Zuckerrohrs maschinell
geerntet.
(Fortsetzung auf Seite 2)
Fortsetzung in linker Spalte
BRD: 4 Millionen
im März ohne Arbeit
- 2,178 Millionen Werk-
tätige wurden im Monat
März als arbeitslos registriert
- Damit liegt die Arbeits-
losenquote bei 8,4 Prozent
- 185 918 Kurzarbeiter
- Weitere 1,5 Millionen
Menschen gaben die Suche
nach einem Arbeitsplatz auf
- Vier Millionen BRD-Bür-
ger so direkt von der Arbeits-
losigkeit betroffen
(siehe Seite 7)
Trotz 0:1 noch alles
drin für Dynamo
0:1 Niederlage für Dynamo
Dresden gestern abend im
Stuttgarter Neckar-Stadion ge-
gen VfB - und trotzdem
keine schlechte Ausgangs-
position für die Elbestädter,
doch noch das Finale im
UEFA-Pokal zu schaffen.
Allgöwer schoß vor 50 000 Zu-
schauern für die Gastgeber das
„goldene" Tor. In 14 Tagen
folgt auf heimischem Platz das
Rückspiel.
(siehe Seite 8)
Fortsetzung rechte Spalte
Pretoria bedroht
Namibia-Lösung
Windhoek/New York/Pretoria
(ADN/JW)
Die von Südafrika im Norden
Namibias begonnenen bewaffne-
ten Auseinandersetzungen mit
SWAPO-Angehörigen dauerten
auch am Mittwoch an. Die Situa-
tion in dem Gebiet verschlechterte
sich ganz deutlich, erklärte UNO-
Sprecher Cedrik Thornberry auf
einer Pressekonferenz in Windhoek.
Der UNO-Sonderbeauftragte für
Namibia und Leiter der UNTAG,
Martti Ahtisaari (Finnland), rief
nach einem Besuch im Norden des
Landes zu Gesprächen über eine
Feuereinstellung auf.
Seit dem Wochenende sollen bei
den Auseinandersetzungen 179
SWAPO-Angehörige und 21 Poli-
zisten ums Leben gekommen sein.
In dem vom südafrikanischen
Außenminister Roelof Botha an
den UNO-Generalsekretär gerich-
teten Schreiben, das in Agentur-
berichten als Ultimatum bewertet
wurde, fordert Pretoria von der
UNO schnellstens Maßnahmen ge-
gen die SWAPO. Andernfalls be-
halte es sich Südafrika vor, sich
von den Vereinbarungen über die
Unabhängigkeit Namibias zurück-
zuziehen.
Die Gruppe der afrikanischen
Staaten bin den Vereinten Natio-
nen zeigte sich in einem Kommu-
(Fortsetzung auf Seite 2)
Language(s) of Transcription
LOCATION
ABOUT THIS DOCUMENT
Document Date
Document Type
Document Description
Language of Description
Keywords
External Web Resources
People
STORY INFORMATION
Title
Banner zum 1. Mai 1989 "Die Losung Nr. 11, 21, 41"
Creator
#agentOf:nnVvTm5_1
Type
Banner, Dokument (Zeitung "Junge Welt" vom 6.4.1989)
Rights
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/ Creative Commons Namensnennung -Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC-BY-SA)
Language
deu
Country
Germany
DataProvider
Europeana 1989
Provider
Europeana 1989
DatasetName
135_Ag_EU_1989_Germany
Language
de
Story Description
Zum 1. Mai 1989 sollte die Schulklasse von Günter Paul Peters ein Plakat gestalten und der damals 16jährige Günter hat sich freiwillig dafür gemeldet, was nicht oft passierte. Er hatte zuvor in der Zeitung die Losungen und insbesondere die Durchnummerierung der Losungen der SED gelesen und schon kam die Idee für das Plakat: nur die Nummern der Losungen hinzuschreiben ohne ihre Aussage.Am 30.4., einem Sonntag, erzählte er seiner Mutter von der Idee. Diese fand seine Idee gut, hatte jedoch auch etwas Angst vor den Konsequenzen. Dennoch haben beide gemeinsam über Nacht das Banner erstellt, Buchstaben und Nummer feinsäuberlich ausgeschnitten und aufgeklebt.Auf der Demonstration hat Günter Paul Peters mit seinen Schulkameraden das Banner getragen. Es gab viele Lacher. Kurz vor der Tribüne kamen zivile Personen auf sie zu und meinten, dass sie das Plakat runter nehmen sollen, was sie daraufhin auch taten. Günter Paul Peters war darauf vorbereitet und hat gefragt: "Wisst ihr die Losung nicht auswendig?". Außerdem hinterfragte er, warum die Losungen durchnummeriert sind. Am Ende der Diskussion durfte er sein Banner wieder zeigen.Im Anschluss musste der Schuldirektor einen Bericht ans Ministerium schreiben. Er hatte vorab mit Schülern, den Klassenratsvorsitzenden, dem Kulturbeauftragte und auch Günter Paul Peters geredet und die Aktion schließlich dem Ministerium gegenüber als Gedankenlosigkeit hingestellt, da er keine Lust auf Ärger hatte bzw. die Schüler auch beschützen wollte.Die Mutter war froh, dass Günter abends nach Hause kam und überrascht, dass die Schüler das Banner nochmal zeigen durften. Sie war auch ein bisschen stolz, dass ihr Sohn die Personen kleingeredet hat.Günter Paul Peters hat später Mathematik studiert.Objekte: Banner: "Wir unterstützen die Losungen Nr. 11, 21, 41 des ZK der SED zum 1. Mai 1989" Titelblatt der "Junge Welt. Organ des Zentralrats der FDJ" vom 6.4.1989.
TRANSCRIPTION
LOCATION
DESCRIPTION
PEOPLE
STORY INFO
TUTORIAL
Zeitung Junge Welt:
Junge Welt
Donnerstag
Berlin
6. April 1989
43. Jahrgang / Nr. 81 B
ISSN 0323-8652
Einzelpreis 10 Pf
Organ
des
Zentralrats
der FDJ
Losungen
des ZK der SED
zum 1. Mai 1989
1. Es lebe der 1. Mai, der Kampftag der inter-
nationalen Arbeiterklasse!
2. Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes
und für den Frieden - Alles für die Ver-
wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei-
tages der SED - Vorwärts zum 40. Jahres-
tag der DDR!
3. Mit dem Blick auf den XII. Parteitag der
SED lösen wir die Aufgaben der Gegen-
wart!
4. 40 Jahre DDR - Alles mit dem Volk, alles
durch das Volk, alles für das Volk!
5. Gruß und Dank allen Werktätigen für Ihren
Beitrag zum Werden und Wachsen unserer
Deutschen Demokratischen Republik!
6. Für Frieden und Sozialismus, wählt am
7. Mai die Kandidaten der Nationalen
Front!
7. Für das weitere Aufblühen unserer Städte
und Gemeinden - am 7. Mai unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front!
8. Weiter voran auf dem bewährten Kurs der
Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik!
9. Mit erfüllten Plänen zur Wahl am 7. Mai!
10. Im bewährten Bündnis der Nationalen Front
für das Wohl des Volkes!
11. Arbeite mit, plane mit, regiere mit!
12. Je stärker der Sozialismus, um so sicherer
der Frieden!
13. Schluß mit dem Wettrüsten! Keine Moder-
nisierung von Atomwaffen in Europa! Für
kern- und chemiewaffenfreie Zonen!
14. Für konventionelle Abrüstung in Europa
vom Atlantik bis zum Ural!
15. Unser Gruß den Bruderparteien, den Werk-
tätigen aller sozialistischen Länder! Ge-
meinsam für Frieden und Sozialismus!
16. Sozialistische ökonomische Integration -
für enge Zusammenarbeit in Wissenschaft,
Technik und Produktion!
17. Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für
den Frieden!
18. Sol wie wir heute arbeiten, werden wir
morgen leben! Handschriftlicher Vermerk: ?..
19. Mit Schöpfertum und Initiative im sozialisti-
schen Wettbewerb den Plan 1989 erfüllen -
wir halten Wort!
20. Durch die Verwirklichung der ökonomischen
Strategie zu hoher Arbeitsproduktivität,
Effektivität und Qualität!
21. Dynamisches Wirtschaftswachstum durch
breite Anwendung und effektive Nutzung
der Schlüsseltechnologien!
22. Konsequent verwirklichen wir das Woh-
nungsbauprogramm und lösen die Woh-
nungsfrage als soziales Problem!
23. Forscher, Konstrukteure und Technologen!
Mit kühnen Ideen und Tatkraft zu neuen
wissenschaftlich-technischen Spitzenleistun-
gen!
24. Genossenschaftsbauern und Arbeiter der
sozialistischen Landwirtschaft! Macht das
40. Jahr der DDR zum Jahr der höchsten Er-
träge und Leistungen auf den Feldern und
in den Ställen!
25. Werktätige des Handels un der Dienst-
leistungen! Täglich guter Dienst am Kun-
den - Euer Beitrag zum Wohlbefinden der
Bürger!
26. Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozial-
wesens! Gute Betreuung der Bürger -
2. Spalte
Grundanliegen unserer sozialistischen Ge-
sellschaft!
27. Hochschullehrer und Studenten! Stärkt un-
seren sozialistischen Staat durch die Mei-
sterung der Wissenschaft!
28. Mit täglich guter Bildungs und Erziehungs-
arbeit - vorwärts zum IX. Pädagogischen
Kongreß!
29. Jugendliche! Mit hohen Leistungen im
„FDJ-Aufgebot DDR 40" - vorwärts zum
„Pfingstreffen der FDJ"
30. Jung- und Thälmannpioniere! Mit guten
Ergebnissen bei der Erfüllung des Pionier-
auftrages „Meine Liebe, meine Tat meiner
Heimat DDR"! Vorwärts zum 40. Jahrestag
der DDR!
31. Sportlerinnen und Sportler! Strebt nach
hohen Leistungen in der „Sportstafette
DDR 40"!
32. Künstler und Kulturschaffende! Mit neuen
Leistungen für ein anregendes kulturelles
Leben in Stadt und Land!
33. Frauen und Mädchen! Alle Kraft für die
Stärkung unseres sozialistischen Vaterlan-
des, für das Glück unserer Kinder!
34. Unsere Tat in der Bürgerinitiative „Schöner
unsere Städte und Gemeinden -
Mach mit!"
35. Angehörige der National Volksarmee der
DDR! Mit den Waffenbrüdern vereint -
bereit zur Verteidigung von Frieden und
Sozialismus!
36. Angehörige der Grenztruppen der DDR!
Jederzeit zuverlässig geschützte Staatsgren-
zen - Euer Beitrag zur Sicherung des
Friedens!
37. Angehörige der Schutz- und Sicherheits-
organe! Angehörige der Kampfgruppen der
Arbeiterklasse! Euer ganze Kraft für den
Schutz der sozialistischen Errungenschaften!
38. Solidarische Kampfesgrüße den kommuni-
stischen und und Arbeiterparteien in aller Welt!
39. Gruß der DKP, die für Frieden, Arbeit,
Demokratie und gesellschaftlichen Fort-
schritt kämpft!
40. Solidarische Grüße der SEW, die konse-
quent für die Rechte der Werktätigen ein-
tritt!
41. Kampf gegen den Neonazismus in der BRD
- Verpflichtung aller demokratischen
Kräfte!
42. Unsere antiimperialistische Solidariät den
Völkern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas
in ihrem Kampf für Frieden, nationale Un-
abhängigkeit und sozialen Fortschritt!
43. Feste Solidarität mit dem Volk von
Nikaragua!
44. Solidarität mit dem gerechten Kampf des
Volkes von Palästina. Für gesicherten Frie-
den im Nahen Osten!
45. Weg mit der Apartheid! Solidarität mit
dem Kampf der Völker im Süden Afrikas!
46. Unser Gruß der Bewegung der nichtpakt-
gebundenen Staaten im Kampf für Frieden,
Abrüstung und Entwicklung!
47. Freiheit für alle von der Reaktion eingeker-
kerten Kommunisten, für alle Kämpfer für
Frieden und Fortschritt!
48. Weiter voran unter dem Banner von Marx,
Engels und Lenin!
49. Es lebe der proletarische Internationalismus!
Rechte Spalte
Sowjetisch-kubanisches Gipfeltreffen in Havanna beendet
Zu jeder Zeit: Freunde,
Genossen, Kampfgefährten
Bild zeigt Fidel Castro (oben), Mikhael Gorbachev (unten)
So sieht's also aus, wenn Riva-
len beieinander stehen. Sollte man
meinen. Jedenfalls, wenn man
nicht seinen eigenen Augen, son-
dern einer bestimmten Presse
trauen wollte. Der BRD-Zeitung
„Die Welt" zum Beispiel, die Fidel
Castros Empfang für Michail Gor-
batschow auf Kuba mit dem schau-
rigen Kommentar begleitete: „Der
Gastgeber begrüßte einen Gegen-
spieler."
Ach, schwarzer, schwarzer Kaf-
feesatz.
Ja, was ist während der vergan-
genen Tage in westlichen Gazet-
ten nicht alles orakelt worden über
die sowjetisch-kubanischen Bezie-
hungen. Von Zwist und Hader war
die Rede, von Kühle, Distanz und
Feindseligkeit gar.
Und nun Bilder wie dieses: Fidel
und Michail in herzlichem Einver-
nehmen. Die Hände zum freund-
Fortsetzung rechte Spalte
schaftlichen Gruß erhoben. Sicht-
lich bewegt von der ihnen entge-
gengebrachten Begeisterung. Ja,
Begeisterung - zu guter Letzt des
Staatsbesuches über den von bei-
den unterzeichneten Vertrag, der
die Freundschaft und Zusammen-
arbeit zwischen Kuba und der So-
wjetunion für das nächste Viertel-
jahrhundert fortschreibt.
Dieser Vertrag gründet sich auf
festem Fundament. Während der
zurückliegenden 30 Jahre Sozia-
lismus auf der Karibikinsel ent-
standen rund 400 gemeinsame
Wirtschaftsobjekte, in denen zum
Beispiel 95 Prozen des kubani-
schen Stahls erzeugt werden. Mit
sowjetischer Hilfe wurden 85 Pro-
zent des Territoriums der Insel
elektrifiziert, werden heute 70 Pro-
zent des Zuckerrohrs maschinell
geerntet.
(Fortsetzung auf Seite 2)
Fortsetzung in linker Spalte
BRD: 4 Millionen
im März ohne Arbeit
- 2,178 Millionen Werk-
tätige wurden im Monat
März als arbeitslos registriert
- Damit liegt die Arbeits-
losenquote bei 8,4 Prozent
- 185 918 Kurzarbeiter
- Weitere 1,5 Millionen
Menschen gaben die Suche
nach einem Arbeitsplatz auf
- Vier Millionen BRD-Bür-
ger so direkt von der Arbeits-
losigkeit betroffen
(siehe Seite 7)
Trotz 0:1 noch alles
drin für Dynamo
0:1 Niederlage für Dynamo
Dresden gestern abend im
Stuttgarter Neckar-Stadion ge-
gen VfB - und trotzdem
keine schlechte Ausgangs-
position für die Elbestädter,
doch noch das Finale im
UEFA-Pokal zu schaffen.
Allgöwer schoß vor 50 000 Zu-
schauern für die Gastgeber das
„goldene" Tor. In 14 Tagen
folgt auf heimischem Platz das
Rückspiel.
(siehe Seite 8)
Fortsetzung rechte Spalte
Pretoria bedroht
Namibia-Lösung
Windhoek/New York/Pretoria
(ADN/JW)
Die von Südafrika im Norden
Namibias begonnenen bewaffne-
ten Auseinandersetzungen mit
SWAPO-Angehörigen dauerten
auch am Mittwoch an. Die Situa-
tion in dem Gebiet verschlechterte
sich ganz deutlich, erklärte UNO-
Sprecher Cedrik Thornberry auf
einer Pressekonferenz in Windhoek.
Der UNO-Sonderbeauftragte für
Namibia und Leiter der UNTAG,
Martti Ahtisaari (Finnland), rief
nach einem Besuch im Norden des
Landes zu Gesprächen über eine
Feuereinstellung auf.
Seit dem Wochenende sollen bei
den Auseinandersetzungen 179
SWAPO-Angehörige und 21 Poli-
zisten ums Leben gekommen sein.
In dem vom südafrikanischen
Außenminister Roelof Botha an
den UNO-Generalsekretär gerich-
teten Schreiben, das in Agentur-
berichten als Ultimatum bewertet
wurde, fordert Pretoria von der
UNO schnellstens Maßnahmen ge-
gen die SWAPO. Andernfalls be-
halte es sich Südafrika vor, sich
von den Vereinbarungen über die
Unabhängigkeit Namibias zurück-
zuziehen.
Die Gruppe der afrikanischen
Staaten bin den Vereinten Natio-
nen zeigte sich in einem Kommu-
(Fortsetzung auf Seite 2)
- Deutsch (German)
Zeitung Junge Welt:
Junge Welt
Donnerstag
Berlin
6. April 1989
43. Jahrgang / Nr. 81 B
ISSN 0323-8652
Einzelpreis 10 Pf
Organ
des
Zentralrats
der FDJ
Losungen
des ZK der SED
zum 1. Mai 1989
1. Es lebe der 1. Mai, der Kampftag der inter-
nationalen Arbeiterklasse!
2. Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes
und für den Frieden - Alles für die Ver-
wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei-
tages der SED - Vorwärts zum 40. Jahres-
tag der DDR!
3. Mit dem Blick auf den XII. Parteitag der
SED lösen wir die Aufgaben der Gegen-
wart!
4. 40 Jahre DDR - Alles mit dem Volk, alles
durch das Volk, alles für das Volk!
5. Gruß und Dank allen Werktätigen für Ihren
Beitrag zum Werden und Wachsen unserer
Deutschen Demokratischen Republik!
6. Für Frieden und Sozialismus, wählt am
7. Mai die Kandidaten der Nationalen
Front!
7. Für das weitere Aufblühen unserer Städte
und Gemeinden - am 7. Mai unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front!
8. Weiter voran auf dem bewährten Kurs der
Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik!
9. Mit erfüllten Plänen zur Wahl am 7. Mai!
10. Im bewährten Bündnis der Nationalen Front
für das Wohl des Volkes!
11. Arbeite mit, plane mit, regiere mit!
12. Je stärker der Sozialismus, um so sicherer
der Frieden!
13. Schluß mit dem Wettrüsten! Keine Moder-
nisierung von Atomwaffen in Europa! Für
kern- und chemiewaffenfreie Zonen!
14. Für konventionelle Abrüstung in Europa
vom Atlantik bis zum Ural!
15. Unser Gruß den Bruderparteien, den Werk-
tätigen aller sozialistischen Länder! Ge-
meinsam für Frieden und Sozialismus!
16. Sozialistische ökonomische Integration -
für enge Zusammenarbeit in Wissenschaft,
Technik und Produktion!
17. Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für
den Frieden!
18. Sol wie wir heute arbeiten, werden wir
morgen leben! Handschriftlicher Vermerk: ?..
19. Mit Schöpfertum und Initiative im sozialisti-
schen Wettbewerb den Plan 1989 erfüllen -
wir halten Wort!
20. Durch die Verwirklichung der ökonomischen
Strategie zu hoher Arbeitsproduktivität,
Effektivität und Qualität!
21. Dynamisches Wirtschaftswachstum durch
breite Anwendung und effektive Nutzung
der Schlüsseltechnologien!
22. Konsequent verwirklichen wir das Woh-
nungsbauprogramm und lösen die Woh-
nungsfrage als soziales Problem!
23. Forscher, Konstrukteure und Technologen!
Mit kühnen Ideen und Tatkraft zu neuen
wissenschaftlich-technischen Spitzenleistun-
gen!
24. Genossenschaftsbauern und Arbeiter der
sozialistischen Landwirtschaft! Macht das
40. Jahr der DDR zum Jahr der höchsten Er-
träge und Leistungen auf den Feldern und
in den Ställen!
25. Werktätige des Handels un der Dienst-
leistungen! Täglich guter Dienst am Kun-
den - Euer Beitrag zum Wohlbefinden der
Bürger!
26. Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozial-
wesens! Gute Betreuung der Bürger -
2. Spalte
Grundanliegen unserer sozialistischen Ge-
sellschaft!
27. Hochschullehrer und Studenten! Stärkt un-
seren sozialistischen Staat durch die Mei-
sterung der Wissenschaft!
28. Mit täglich guter Bildungs und Erziehungs-
arbeit - vorwärts zum IX. Pädagogischen
Kongreß!
29. Jugendliche! Mit hohen Leistungen im
„FDJ-Aufgebot DDR 40" - vorwärts zum
„Pfingstreffen der FDJ"
30. Jung- und Thälmannpioniere! Mit guten
Ergebnissen bei der Erfüllung des Pionier-
auftrages „Meine Liebe, meine Tat meiner
Heimat DDR"! Vorwärts zum 40. Jahrestag
der DDR!
31. Sportlerinnen und Sportler! Strebt nach
hohen Leistungen in der „Sportstafette
DDR 40"!
32. Künstler und Kulturschaffende! Mit neuen
Leistungen für ein anregendes kulturelles
Leben in Stadt und Land!
33. Frauen und Mädchen! Alle Kraft für die
Stärkung unseres sozialistischen Vaterlan-
des, für das Glück unserer Kinder!
34. Unsere Tat in der Bürgerinitiative „Schöner
unsere Städte und Gemeinden -
Mach mit!"
35. Angehörige der National Volksarmee der
DDR! Mit den Waffenbrüdern vereint -
bereit zur Verteidigung von Frieden und
Sozialismus!
36. Angehörige der Grenztruppen der DDR!
Jederzeit zuverlässig geschützte Staatsgren-
zen - Euer Beitrag zur Sicherung des
Friedens!
37. Angehörige der Schutz- und Sicherheits-
organe! Angehörige der Kampfgruppen der
Arbeiterklasse! Euer ganze Kraft für den
Schutz der sozialistischen Errungenschaften!
38. Solidarische Kampfesgrüße den kommuni-
stischen und und Arbeiterparteien in aller Welt!
39. Gruß der DKP, die für Frieden, Arbeit,
Demokratie und gesellschaftlichen Fort-
schritt kämpft!
40. Solidarische Grüße der SEW, die konse-
quent für die Rechte der Werktätigen ein-
tritt!
41. Kampf gegen den Neonazismus in der BRD
- Verpflichtung aller demokratischen
Kräfte!
42. Unsere antiimperialistische Solidariät den
Völkern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas
in ihrem Kampf für Frieden, nationale Un-
abhängigkeit und sozialen Fortschritt!
43. Feste Solidarität mit dem Volk von
Nikaragua!
44. Solidarität mit dem gerechten Kampf des
Volkes von Palästina. Für gesicherten Frie-
den im Nahen Osten!
45. Weg mit der Apartheid! Solidarität mit
dem Kampf der Völker im Süden Afrikas!
46. Unser Gruß der Bewegung der nichtpakt-
gebundenen Staaten im Kampf für Frieden,
Abrüstung und Entwicklung!
47. Freiheit für alle von der Reaktion eingeker-
kerten Kommunisten, für alle Kämpfer für
Frieden und Fortschritt!
48. Weiter voran unter dem Banner von Marx,
Engels und Lenin!
49. Es lebe der proletarische Internationalismus!
Rechte Spalte
Sowjetisch-kubanisches Gipfeltreffen in Havanna beendet
Zu jeder Zeit: Freunde,
Genossen, Kampfgefährten
Bild zeigt Fidel Castro (oben), Mikhael Gorbachev (unten)
So sieht's also aus, wenn Riva-
len beieinander stehen. Sollte man
meinen. Jedenfalls, wenn man
nicht seinen eigenen Augen, son-
dern einer bestimmten Presse
trauen wollte. Der BRD-Zeitung
„Die Welt" zum Beispiel, die Fidel
Castros Empfang für Michail Gor-
batschow auf Kuba mit dem schau-
rigen Kommentar begleitete: „Der
Gastgeber begrüßte einen Gegen-
spieler."
Ach, schwarzer, schwarzer Kaf-
feesatz.
Ja, was ist während der vergan-
genen Tage in westlichen Gazet-
ten nicht alles orakelt worden über
die sowjetisch-kubanischen Bezie-
hungen. Von Zwist und Hader war
die Rede, von Kühle, Distanz und
Feindseligkeit gar.
Und nun Bilder wie dieses: Fidel
und Michail in herzlichem Einver-
nehmen. Die Hände zum freund-
Fortsetzung rechte Spalte
schaftlichen Gruß erhoben. Sicht-
lich bewegt von der ihnen entge-
gengebrachten Begeisterung. Ja,
Begeisterung - zu guter Letzt des
Staatsbesuches über den von bei-
den unterzeichneten Vertrag, der
die Freundschaft und Zusammen-
arbeit zwischen Kuba und der So-
wjetunion für das nächste Viertel-
jahrhundert fortschreibt.
Dieser Vertrag gründet sich auf
festem Fundament. Während der
zurückliegenden 30 Jahre Sozia-
lismus auf der Karibikinsel ent-
standen rund 400 gemeinsame
Wirtschaftsobjekte, in denen zum
Beispiel 95 Prozen des kubani-
schen Stahls erzeugt werden. Mit
sowjetischer Hilfe wurden 85 Pro-
zent des Territoriums der Insel
elektrifiziert, werden heute 70 Pro-
zent des Zuckerrohrs maschinell
geerntet.
(Fortsetzung auf Seite 2)
Fortsetzung in linker Spalte
BRD: 4 Millionen
im März ohne Arbeit
- 2,178 Millionen Werk-
tätige wurden im Monat
März als arbeitslos registriert
- Damit liegt die Arbeits-
losenquote bei 8,4 Prozent
- 185 918 Kurzarbeiter
- Weitere 1,5 Millionen
Menschen gaben die Suche
nach einem Arbeitsplatz auf
- Vier Millionen BRD-Bür-
ger so direkt von der Arbeits-
losigkeit betroffen
(siehe Seite 7)
Trotz 0:1 noch alles
drin für Dynamo
0:1 Niederlage für Dynamo
Dresden gestern abend im
Stuttgarter Neckar-Stadion ge-
gen VfB - und trotzdem
keine schlechte Ausgangs-
position für die Elbestädter,
doch noch das Finale im
UEFA-Pokal zu schaffen.
Allgöwer schoß vor 50 000 Zu-
schauern für die Gastgeber das
„goldene" Tor. In 14 Tagen
folgt auf heimischem Platz das
Rückspiel.
(siehe Seite 8)
Fortsetzung rechte Spalte
Pretoria bedroht
Namibia-Lösung
Windhoek/New York/Pretoria
(ADN/JW)
Die von Südafrika im Norden
Namibias begonnenen bewaffne-
ten Auseinandersetzungen mit
SWAPO-Angehörigen dauerten
auch am Mittwoch an. Die Situa-
tion in dem Gebiet verschlechterte
sich ganz deutlich, erklärte UNO-
Sprecher Cedrik Thornberry auf
einer Pressekonferenz in Windhoek.
Der UNO-Sonderbeauftragte für
Namibia und Leiter der UNTAG,
Martti Ahtisaari (Finnland), rief
nach einem Besuch im Norden des
Landes zu Gesprächen über eine
Feuereinstellung auf.
Seit dem Wochenende sollen bei
den Auseinandersetzungen 179
SWAPO-Angehörige und 21 Poli-
zisten ums Leben gekommen sein.
In dem vom südafrikanischen
Außenminister Roelof Botha an
den UNO-Generalsekretär gerich-
teten Schreiben, das in Agentur-
berichten als Ultimatum bewertet
wurde, fordert Pretoria von der
UNO schnellstens Maßnahmen ge-
gen die SWAPO. Andernfalls be-
halte es sich Südafrika vor, sich
von den Vereinbarungen über die
Unabhängigkeit Namibias zurück-
zuziehen.
Die Gruppe der afrikanischen
Staaten bin den Vereinten Natio-
nen zeigte sich in einem Kommu-
(Fortsetzung auf Seite 2)
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TRANSCRIPTION HISTORY
Zeitung Junge Welt: Junge Welt Donnerstag Berlin 6. April 1989 43. Jahrgang / Nr. 81 B ISSN 0323-8652 Einzelpreis 10 Pf Organ des Zentralrats der FDJ Losungen des ZK der SED zum 1. Mai 1989 1. Es lebe der 1. Mai, der Kampftag der inter- nationalen Arbeiterklasse! 2. Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes und für den Frieden - Alles für die Ver- wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei- tages der SED - Vorwärts zum 40. Jahres- tag der DDR! 3. Mit dem Blick auf den XII. Parteitag der SED lösen wir die Aufgaben der Gegen- wart! 4. 40 Jahre DDR - Alles mit dem Volk, alles durch das Volk, alles für das Volk! 5. Gruß und Dank allen Werktätigen für Ihren Beitrag zum Werden und Wachsen unserer Deutschen Demokratischen Republik! 6. Für Frieden und Sozialismus, wählt am 7. Mai die Kandidaten der Nationalen Front! 7. Für das weitere Aufblühen unserer Städte und Gemeinden - am 7. Mai unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front! 8. Weiter voran auf dem bewährten Kurs der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik! 9. Mit erfüllten Plänen zur Wahl am 7. Mai! 10. Im bewährten Bündnis der Nationalen Front für das Wohl des Volkes! 11. Arbeite mit, plane mit, regiere mit! 12. Je stärker der Sozialismus, um so sicherer der Frieden! 13. Schluß mit dem Wettrüsten! Keine Moder- nisierung von Atomwaffen in Europa! Für kern- und chemiewaffenfreie Zonen! 14. Für konventionelle Abrüstung in Europa vom Atlantik bis zum Ural! 15. Unser Gruß den Bruderparteien, den Werk- tätigen aller sozialistischen Länder! Ge- meinsam für Frieden und Sozialismus! 16. Sozialistische ökonomische Integration - für enge Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik und Produktion! 17. Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für den Frieden! 18. Sol wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben! Handschriftlicher Vermerk: ?.. 19. Mit Schöpfertum und Initiative im sozialisti- schen Wettbewerb den Plan 1989 erfüllen - wir halten Wort! 20. Durch die Verwirklichung der ökonomischen Strategie zu hoher Arbeitsproduktivität, Effektivität und Qualität! 21. Dynamisches Wirtschaftswachstum durch breite Anwendung und effektive Nutzung der Schlüsseltechnologien! 22. Konsequent verwirklichen wir das Woh- nungsbauprogramm und lösen die Woh- nungsfrage als soziales Problem! 23. Forscher, Konstrukteure und Technologen! Mit kühnen Ideen und Tatkraft zu neuen wissenschaftlich-technischen Spitzenleistun- gen! 24. Genossenschaftsbauern und Arbeiter der sozialistischen Landwirtschaft! Macht das 40. Jahr der DDR zum Jahr der höchsten Er- träge und Leistungen auf den Feldern und in den Ställen! 25. Werktätige des Handels un der Dienst- leistungen! Täglich guter Dienst am Kun- den - Euer Beitrag zum Wohlbefinden der Bürger! 26. Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozial- wesens! Gute Betreuung der Bürger - 2. Spalte Grundanliegen unserer sozialistischen Ge- sellschaft! 27. Hochschullehrer und Studenten! Stärkt un- seren sozialistischen Staat durch die Mei- sterung der Wissenschaft! 28. Mit täglich guter Bildungs und Erziehungs- arbeit - vorwärts zum IX. Pädagogischen Kongreß! 29. Jugendliche! Mit hohen Leistungen im „FDJ-Aufgebot DDR 40" - vorwärts zum „Pfingstreffen der FDJ" 30. Jung- und Thälmannpioniere! Mit guten Ergebnissen bei der Erfüllung des Pionier- auftrages „Meine Liebe, meine Tat meiner Heimat DDR"! Vorwärts zum 40. Jahrestag der DDR! 31. Sportlerinnen und Sportler! Strebt nach hohen Leistungen in der „Sportstafette DDR 40"! 32. Künstler und Kulturschaffende! Mit neuen Leistungen für ein anregendes kulturelles Leben in Stadt und Land! 33. Frauen und Mädchen! Alle Kraft für die Stärkung unseres sozialistischen Vaterlan- des, für das Glück unserer Kinder! 34. Unsere Tat in der Bürgerinitiative „Schöner unsere Städte und Gemeinden - Mach mit!" 35. Angehörige der National Volksarmee der DDR! Mit den Waffenbrüdern vereint - bereit zur Verteidigung von Frieden und Sozialismus! 36. Angehörige der Grenztruppen der DDR! Jederzeit zuverlässig geschützte Staatsgren- zen - Euer Beitrag zur Sicherung des Friedens! 37. Angehörige der Schutz- und Sicherheits- organe! Angehörige der Kampfgruppen der Arbeiterklasse! Euer ganze Kraft für den Schutz der sozialistischen Errungenschaften! 38. Solidarische Kampfesgrüße den kommuni- stischen und und Arbeiterparteien in aller Welt! 39. Gruß der DKP, die für Frieden, Arbeit, Demokratie und gesellschaftlichen Fort- schritt kämpft! 40. Solidarische Grüße der SEW, die konse- quent für die Rechte der Werktätigen ein- tritt! 41. Kampf gegen den Neonazismus in der BRD - Verpflichtung aller demokratischen Kräfte! 42. Unsere antiimperialistische Solidariät den Völkern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in ihrem Kampf für Frieden, nationale Un- abhängigkeit und sozialen Fortschritt! 43. Feste Solidarität mit dem Volk von Nikaragua! 44. Solidarität mit dem gerechten Kampf des Volkes von Palästina. Für gesicherten Frie- den im Nahen Osten! 45. Weg mit der Apartheid! Solidarität mit dem Kampf der Völker im Süden Afrikas! 46. Unser Gruß der Bewegung der nichtpakt- gebundenen Staaten im Kampf für Frieden, Abrüstung und Entwicklung! 47. Freiheit für alle von der Reaktion eingeker- kerten Kommunisten, für alle Kämpfer für Frieden und Fortschritt! 48. Weiter voran unter dem Banner von Marx, Engels und Lenin! 49. Es lebe der proletarische Internationalismus! Rechte Spalte Sowjetisch-kubanisches Gipfeltreffen in Havanna beendet Zu jeder Zeit: Freunde, Genossen, Kampfgefährten Bild zeigt Fidel Castro (oben), Mikhael Gorbachev (unten) So sieht's also aus, wenn Riva- len beieinander stehen. Sollte man meinen. Jedenfalls, wenn man nicht seinen eigenen Augen, son- dern einer bestimmten Presse trauen wollte. Der BRD-Zeitung „Die Welt" zum Beispiel, die Fidel Castros Empfang für Michail Gor- batschow auf Kuba mit dem schau- rigen Kommentar begleitete: „Der Gastgeber begrüßte einen Gegen- spieler." Ach, schwarzer, schwarzer Kaf- feesatz. Ja, was ist während der vergan- genen Tage in westlichen Gazet- ten nicht alles orakelt worden über die sowjetisch-kubanischen Bezie- hungen. Von Zwist und Hader war die Rede, von Kühle, Distanz und Feindseligkeit gar. Und nun Bilder wie dieses: Fidel und Michail in herzlichem Einver- nehmen. Die Hände zum freund- Fortsetzung rechte Spalte schaftlichen Gruß erhoben. Sicht- lich bewegt von der ihnen entge- gengebrachten Begeisterung. Ja, Begeisterung - zu guter Letzt des Staatsbesuches über den von bei- den unterzeichneten Vertrag, der die Freundschaft und Zusammen- arbeit zwischen Kuba und der So- wjetunion für das nächste Viertel- jahrhundert fortschreibt. Dieser Vertrag gründet sich auf festem Fundament. Während der zurückliegenden 30 Jahre Sozia- lismus auf der Karibikinsel ent- standen rund 400 gemeinsame Wirtschaftsobjekte, in denen zum Beispiel 95 Prozen des kubani- schen Stahls erzeugt werden. Mit sowjetischer Hilfe wurden 85 Pro- zent des Territoriums der Insel elektrifiziert, werden heute 70 Pro- zent des Zuckerrohrs maschinell geerntet. (Fortsetzung auf Seite 2) Fortsetzung in linker Spalte BRD: 4 Millionen im März ohne Arbeit - 2,178 Millionen Werk- tätige wurden im Monat März als arbeitslos registriert - Damit liegt die Arbeits- losenquote bei 8,4 Prozent - 185 918 Kurzarbeiter - Weitere 1,5 Millionen Menschen gaben die Suche nach einem Arbeitsplatz auf - Vier Millionen BRD-Bür- ger so direkt von der Arbeits- losigkeit betroffen (siehe Seite 7) Trotz 0:1 noch alles drin für Dynamo 0:1 Niederlage für Dynamo Dresden gestern abend im Stuttgarter Neckar-Stadion ge- gen VfB - und trotzdem keine schlechte Ausgangs- position für die Elbestädter, doch noch das Finale im UEFA-Pokal zu schaffen. Allgöwer schoß vor 50 000 Zu- schauern für die Gastgeber das „goldene" Tor. In 14 Tagen folgt auf heimischem Platz das Rückspiel. (siehe Seite 8) Fortsetzung rechte Spalte Pretoria bedroht Namibia-Lösung Windhoek/New York/Pretoria (ADN/JW) Die von Südafrika im Norden Namibias begonnenen bewaffne- ten Auseinandersetzungen mit SWAPO-Angehörigen dauerten auch am Mittwoch an. Die Situa- tion in dem Gebiet verschlechterte sich ganz deutlich, erklärte UNO- Sprecher Cedrik Thornberry auf einer Pressekonferenz in Windhoek. Der UNO-Sonderbeauftragte für Namibia und Leiter der UNTAG, Martti Ahtisaari (Finnland), rief nach einem Besuch im Norden des Landes zu Gesprächen über eine Feuereinstellung auf. Seit dem Wochenende sollen bei den Auseinandersetzungen 179 SWAPO-Angehörige und 21 Poli- zisten ums Leben gekommen sein. In dem vom südafrikanischen Außenminister Roelof Botha an den UNO-Generalsekretär gerich- teten Schreiben, das in Agentur- berichten als Ultimatum bewertet wurde, fordert Pretoria von der UNO schnellstens Maßnahmen ge- gen die SWAPO. Andernfalls be- halte es sich Südafrika vor, sich von den Vereinbarungen über die Unabhängigkeit Namibias zurück- zuziehen. Die Gruppe der afrikanischen Staaten bin den Vereinten Natio- nen zeigte sich in einem Kommu- (Fortsetzung auf Seite 2)
Zeitung Junge Welt: Junge Welt Donnerstag Berlin 6. April 1989 43. Jahrgang / Nr. 81 B ISSN 0323-8652 Einzelpreis 10 Pf Organ des Zentralrats der FDJ Losungen des ZK der SED zum 1. Mai 1989 1. Es lebe der 1. Mai, der Kampftag der inter- nationalen Arbeiterklasse! 2. Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes und für den Frieden - Alles für die Ver- wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei- tages der SED - Vorwärts zum 40. Jahres- tag der DDR! 3. Mit dem Blick auf den XII. Parteitag der SED lösen wir die Aufgaben der Gegen- wart! 4. 40 Jahre DDR - Alles mit dem Volk, alles durch das Volk, alles für das Volk! 5. Gruß und Dank allen Werktätigen für Ihren Beitrag zum Werden und Wachsen unserer Deutschen Demokratischen Republik! 6. Für Frieden und Sozialismus, wählt am 7. Mai die Kandidaten der Nationalen Front! 7. Für das weitere Aufblühen unserer Städte und Gemeinden - am 7. Mai unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front! 8. Weiter voran auf dem bewährten Kurs der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik! 9. Mit erfüllten Plänen zur Wahl am 7. Mai! 10. Im bewährten Bündnis der Nationalen Front für das Wohl des Volkes! 11. Arbeite mit, plane mit, regiere mit! 12. Je stärker der Sozialismus, um so sicherer der Frieden! 13. Schluß mit dem Wettrüsten! Keine Moder- nisierung von Atomwaffen in Europa! Für kern- und chemiewaffenfreie Zonen! 14. Für konventionelle Abrüstung in Europa vom Atlantik bis zum Ural! 15. Unser Gruß den Bruderparteien, den Werk- tätigen aller sozialistischen Länder! Ge- meinsam für Frieden und Sozialismus! 16. Sozialistische ökonomische Integration - für enge Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik und Produktion! 17. Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für den Frieden! 18. Sol wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben! Handschriftlicher Vermerk: ?.. 19. Mit Schöpfertum und Initiative im sozialisti- schen Wettbewerb den Plan 1989 erfüllen - wir halten Wort! 20. Durch die Verwirklichung der ökonomischen Strategie zu hoher Arbeitsproduktivität, Effektivität und Qualität! 21. Dynamisches Wirtschaftswachstum durch breite Anwendung und effektive Nutzung der Schlüsseltechnologien! 22. Konsequent verwirklichen wir das Woh- nungsbauprogramm und lösen die Woh- nungsfrage als soziales Problem! 23. Forscher, Konstrukteure und Technologen! Mit kühnen Ideen und Tatkraft zu neuen wissenschaftlich-technischen Spitzenleistun- gen! 24. Genossenschaftsbauern und Arbeiter der sozialistischen Landwirtschaft! Macht das 40. Jahr der DDR zum Jahr der höchsten Er- träge und Leistungen auf den Feldern und in den Ställen! 25. Werktätige des Handels un der Dienst- leistungen! Täglich guter Dienst am Kun- den - Euer Beitrag zum Wohlbefinden der Bürger! 26. Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozial- wesens! Gute Betreuung der Bürger - 2. Spalte Grundanliegen unserer sozialistischen Ge- sellschaft! 27. Hochschullehrer und Studenten! Stärkt un- seren sozialistischen Staat durch die Mei- sterung der Wissenschaft! 28. Mit täglich guter Bildungs und Erziehungs- arbeit - vorwärts zum IX. Pädagogischen Kongreß! 29. Jugendliche! Mit hohen Leistungen im „FDJ-Aufgebot DDR 40" - vorwärts zum „Pfingstreffen der FDJ" 30. Jung- und Thälmannpioniere! Mit guten Ergebnissen bei der Erfüllung des Pionier- auftrages „Meine Liebe, meine Tat meiner Heimat DDR"! Vorwärts zum 40. Jahrestag der DDR! 31. Sportlerinnen und Sportler! Strebt nach hohen Leistungen in der „Sportstafette DDR 40"! 32. Künstler und Kulturschaffende! Mit neuen Leistungen für ein anregendes kulturelles Leben in Stadt und Land! 33. Frauen und Mädchen! Alle Kraft für die Stärkung unseres sozialistischen Vaterlan- des, für das Glück unserer Kinder! 34. Unsere Tat in der Bürgerinitiative „Schöner unsere Städte und Gemeinden - Mach mit!" 35. Angehörige der National Volksarmee der DDR! Mit den Waffenbrüdern vereint - bereit zur Verteidigung von Frieden und Sozialismus! 36. Angehörige der Grenztruppen der DDR! Jederzeit zuverlässig geschützte Staatsgren- zen - Euer Beitrag zur Sicherung des Friedens! 37. Angehörige der Schutz- und Sicherheits- organe! Angehörige der Kampfgruppen der Arbeiterklasse! Euer ganze Kraft für den Schutz der sozialistischen Errungenschaften! 38. Solidarische Kampfesgrüße den kommuni- stischen und und Arbeiterparteien in aller Welt! 39. Gruß der DKP, die für Frieden, Arbeit, Demokratie und gesellschaftlichen Fort- schritt kämpft! 40. Solidarische Grüße der SEW, die konse- quent für die Rechte der Werktätigen ein- tritt! 41. Kampf gegen den Neonazismus in der BRD - Verpflichtung aller demokratischen Kräfte! 42. Unsere antiimperialistische Solidariät den Völkern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in ihrem Kampf für Frieden, nationale Un- abhängigkeit und sozialen Fortschritt! 43. Feste Solidarität mit dem Volk von Nikaragua! 44. Solidarität mit dem gerechten Kampf des Volkes von Palästina. Für gesicherten Frie- den im Nahen Osten! 45. Weg mit der Apartheid! Solidarität mit dem Kampf der Völker im Süden Afrikas! 46. Unser Gruß der Bewegung der nichtpakt- gebundenen Staaten im Kampf für Frieden, Abrüstung und Entwicklung! 47. Freiheit für alle von der Reaktion eingeker- kerten Kommunisten, für alle Kämpfer für Frieden und Fortschritt! 48. Weiter voran unter dem Banner von Marx, Engels und Lenin! 49. Es lebe der proletarische Internationalismus! Rechte Spalte Sowjetisch-kubanisches Gipfeltreffen in Havanna beendet Zu jeder Zeit: Freunde, Genossen, Kampfgefährten Bild zeigt Fidel Castro (oben), Mikhael Gorbachev (unten) So sieht's also aus, wenn Riva- len beieinander stehen. Sollte man meinen. Jedenfalls, wenn man nicht seinen eigenen Augen, son- dern einer bestimmten Presse trauen wollte. Der BRD-Zeitung „Die Welt" zum Beispiel, die Fidel Castros Empfang für Michail Gor- batschow auf Kuba mit dem schau- rigen Kommentar begleitete: „Der Gastgeber begrüßte einen Gegen- spieler." Ach, schwarzer, schwarzer Kaf- feesatz. Ja, was ist während der vergan- genen Tage in westlichen Gazet- ten nicht alles orakelt worden über die sowjetisch-kubanischen Bezie- hungen. Von Zwist und Hader war die Rede, von Kühle, Distanz und Feindseligkeit gar. Und nun Bilder wie dieses: Fidel und Michail in herzlichem Einver- nehmen. Die Hände zum freund- Fortsetzung rechte Spalte schaftlichen Gruß erhoben. Sicht- lich bewegt von der ihnen entge- gengebrachten Begeisterung. Ja, Begeisterung - zu guter Letzt des Staatsbesuches über den von bei- den unterzeichneten Vertrag, der die Freundschaft und Zusammen- arbeit zwischen Kuba und der So- wjetunion für das nächste Viertel- jahrhundert fortschreibt. Dieser Vertrag gründet sich auf festem Fundament. Während der zurückliegenden 30 Jahre Sozia- lismus auf der Karibikinsel ent- standen rund 400 gemeinsame Wirtschaftsobjekte, in denen zum Beispiel 95 Prozen des kubani- schen Stahls erzeugt werden. Mit sowjetischer Hilfe wurden 85 Pro- zent des Territoriums der Insel elektrifiziert, werden heute 70 Pro- zent des Zuckerrohrs maschinell geerntet. (Fortsetzung auf Seite 2) Fortsetzung in linker Spalte BRD: 4 Millionen im März ohne Arbeit - 2,178 Millionen Werk- tätige wurden im Monat März als arbeitslos registriert - Damit liegt die Arbeits- losenquote bei 8,4 Prozent - 185 918 Kurzarbeiter - Weitere 1,5 Millionen Menschen gaben die Suche nach einem Arbeitsplatz auf - Vier Millionen BRD-Bür- ger so direkt von der Arbeits- losigkeit betroffen (siehe Seite 7) Trotz 0:1 noch alles drin für Dynamo 0:1 Niederlage für Dynamo Dresden gestern abend im Stuttgarter Neckar-Stadion ge- gen VfB - und trotzdem keine schlechte Ausgangs- position für die Elbestädter, doch noch das Finale im UEFA-Pokal zu schaffen. Allgöwer schoß vor 50 000 Zu- schauern für die Gastgeber das „goldene" Tor. In 14 Tagen folgt auf heimischem Platz das Rückspiel. (siehe Seite 8) Fortsetzung rechte Spalte Pretoria bedroht Namibia-Lösung Windhoek/New York/Pretoria (ADN/JW) Die von Südafrika im Norden Namibias begonnenen bewaffne- ten Auseinandersetzungen mit SWAPO-Angehörigen dauerten auch am Mittwoch an. Die Situa- tion in dem Gebiet verschlechterte sich ganz deutlich, erklärte UNO- Sprecher Cedrik Thornberry auf einer Pressekonferenz in Windhoek. Der UNO-Sonderbeauftragte für Namibia und Leiter der UNTAG, Martti Ahtisaari (Finnland), rief nach einem Besuch im Norden des Landes zu Gesprächen über eine Feuereinstellung auf. Seit dem Wochenende sollen bei den Auseinandersetzungen 179 SWAPO-Angehörige und 21 Poli- zisten ums Leben gekommen sein. In dem vom südafrikanischen Außenminister Roelof Botha an den UNO-Generalsekretär gerich- teten Schreiben, das in Agentur- berichten als Ultimatum bewertet wurde, fordert Pretoria von der UNO schnellstens Maßnahmen ge- gen die SWAPO. Andernfalls be- halte es sich Südafrika vor, sich von den Vereinbarungen über die Unabhängigkeit Namibias zurück- zuziehen. Die Gruppe der afrikanischen Staaten bin den Vereinten Natio- nen zeigte sich in einem Kommu- (Fortsetzung auf Seite 2)
Zeitung Junge Welt: Junge Welt Donnerstag Berlin 6. April 1989 43. Jahrgang / Nr. 81 B ISSN 0323-8652 Einzelpreis 10 Pf Organ des Zentralrats der FDJ Losungen des ZK der SED zum 1. Mai 1989 1. Es lebe der 1. Mai, der Kampftag der inter- nationalen Arbeiterklasse! 2. Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes und für den Frieden - Alles für die Ver- wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei- tages der SED - Vorwärts zum 40. Jahres- tag der DDR! 3. Mit dem Blick auf den XII. Parteitag der SED lösen wir die Aufgaben der Gegen- wart! 4. 40 Jahre DDR - Alles mit dem Volk, alles durch das Volk, alles für das Volk! 5. Gruß und Dank allen Werktätigen für Ihren Beitrag zum Werden und Wachsen unserer Deutschen Demokratischen Republik! 6. Für Frieden und Sozialismus, wählt am 7. Mai die Kandidaten der Nationalen Front! 7. Für das weitere Aufblühen unserer Städte und Gemeinden - am 7. Mai unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front! 8. Weiter voran auf dem bewährten Kurs der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik! 9. Mit erfüllten Plänen zur Wahl am 7. Mai! 10. Im bewährten Bündnis der Nationalen Front für das Wohl des Volkes! 11. Arbeite mit, plane mit, regiere mit! 12. Je stärker der Sozialismus, um so sicherer der Frieden! 13. Schluß mit dem Wettrüsten! Keine Moder- nisierung von Atomwaffen in Europa! Für kern- und chemiewaffenfreie Zonen! 14. Für konventionelle Abrüstung in Europa vom Atlantik bis zum Ural! 15. Unser Gruß den Bruderparteien, den Werk- tätigen aller sozialistischen Länder! Ge- meinsam für Frieden und Sozialismus! 16. Sozialistische ökonomische Integration - für enge Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik und Produktion! 17. Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für den Frieden! 18. Sol wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben! Handschriftlicher Vermerk: ?.. 19. Mit Schöpfertum und Initiative im sozialisti- schen Wettbewerb den Plan 1989 erfüllen - wir halten Wort! 20. Durch die Verwirklichung der ökonomischen Strategie zu hoher Arbeitsproduktivität, Effektivität und Qualität! 21. Dynamisches Wirtschaftswachstum durch breite Anwendung und effektive Nutzung der Schlüsseltechnologien! 22. Konsequent verwirklichen wir das Woh- nungsbauprogramm und lösen die Woh- nungsfrage als soziales Problem! 23. Forscher, Konstrukteure und Technologen! Mit kühnen Ideen und Tatkraft zu neuen wissenschaftlich-technischen Spitzenleistun- gen! 24. Genossenschaftsbauern und Arbeiter der sozialistischen Landwirtschaft! Macht das 40. Jahr der DDR zum Jahr der höchsten Er- träge und Leistungen auf den Feldern und in den Ställen! 25. Werktätige des Handels un der Dienst- leistungen! Täglich guter Dienst am Kun- den - Euer Beitrag zum Wohlbefinden der Bürger! 26. Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozial- wesens! Gute Betreuung der Bürger - 2. Spalte Grundanliegen unserer sozialistischen Ge- sellschaft! 27. Hochschullehrer und Studenten! Stärkt un- seren sozialistischen Staat durch die Mei- sterung der Wissenschaft! 28. Mit täglich guter Bildungs und Erziehungs- arbeit - vorwärts zum IX. Pädagogischen Kongreß! 29. Jugendliche! Mit hohen Leistungen im „FDJ-Aufgebot DDR 40" - vorwärts zum „Pfingstreffen der FDJ" 30. Jung- und Thälmannpioniere! Mit guten Ergebnissen bei der Erfüllung des Pionier- auftrages „Meine Liebe, meine Tat meiner Heimat DDR"! Vorwärts zum 40. Jahrestag der DDR! 31. Sportlerinnen und Sportler! Strebt nach hohen Leistungen in der „Sportstafette DDR 40"! 32. Künstler und Kulturschaffende! Mit neuen Leistungen für ein anregendes kulturelles Leben in Stadt und Land! 33. Frauen und Mädchen! Alle Kraft für die Stärkung unseres sozialistischen Vaterlan- des, für das Glück unserer Kinder! 34. Unsere Tat in der Bürgerinitiative „Schöner unsere Städte und Gemeinden - Mach mit!" 35. Angehörige der National Volksarmee der DDR! Mit den Waffenbrüdern vereint - bereit zur Verteidigung von Frieden und Sozialismus! 36. Angehörige der Grenztruppen der DDR! Jederzeit zuverlässig geschützte Staatsgren- zen - Euer Beitrag zur Sicherung des Friedens! 37. Angehörige der Schutz- und Sicherheits- organe! Angehörige der Kampfgruppen der Arbeiterklasse! Euer ganze Kraft für den Schutz der sozialistischen Errungenschaften! 38. Solidarische Kampfesgrüße den kommuni- stischen und und Arbeiterparteien in aller Welt! 39. Gruß der DKP, die für Frieden, Arbeit, Demokratie und gesellschaftlichen Fort- schritt kämpft! 40. Solidarische Grüße der SEW, die konse- quent für die Rechte der Werktätigen ein- tritt! 41. Kampf gegen den Neonazismus in der BRD - Verpflichtung aller demokratischen Kräfte! 42. Unsere antiimperialistische Solidariät den Völkern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in ihrem Kampf für Frieden, nationale Un- abhängigkeit und sozialen Fortschritt! 43. Feste Solidarität mit dem Volk von Nikaragua! 44. Solidarität mit dem gerechten Kampf des Volkes von Palästina. Für gesicherten Frie- den im Nahen Osten! 45. Weg mit der Apartheid! Solidarität mit dem Kampf der Völker im Süden Afrikas! 46. Unser Gruß der Bewegung der nichtpakt- gebundenen Staaten im Kampf für Frieden, Abrüstung und Entwicklung! 47. Freiheit für alle von der Reaktion eingeker- kerten Kommunisten, für alle Kämpfer für Frieden und Fortschritt! 48. Weiter voran unter dem Banner von Marx, Engels und Lenin! 49. Es lebe der proletarische Internationalismus! Rechte Spalte Sowjetisch-kubanisches Gipfeltreffen in Havanna beendet Zu jeder Zeit: Freunde, Genossen, Kampfgefährten Bild zeigt Fidel Castro (oben), Mikhael Gorbachev (unten) So sieht's also aus, wenn Riva- len beieinander stehen. Sollte man meinen. Jedenfalls, wenn man nicht seinen eigenen Augen, son- dern einer bestimmten Presse trauen wollte. Der BRD-Zeitung „Die Welt" zum Beispiel, die Fidel Castros Empfang für Michail Gor- batschow auf Kuba mit dem schau- rigen Kommentar begleitete: „Der Gastgeber begrüßte einen Gegen- spieler." Ach, schwarzer, schwarzer Kaf- feesatz. Ja, was ist während der vergan- genen Tage in westlichen Gazet- ten nicht alles orakelt worden über die sowjetisch-kubanischen Bezie- hungen. Von Zwist und Hader war die Rede, von Kühle, Distanz und Feindseligkeit gar. Und nun Bilder wie dieses: Fidel und Michail in herzlichem Einver- nehmen. Die Hände zum freund- Fortsetzung rechte Spalte schaftlichen Gruß erhoben. Sicht- lich bewegt von der ihnen entge- gengebrachten Begeisterung. Ja, Begeisterung - zu guter Letzt des Staatsbesuches über den von bei- den unterzeichneten Vertrag, der die Freundschaft und Zusammen- arbeit zwischen Kuba und der So- wjetunion für das nächste Viertel- jahrhundert fortschreibt. Dieser Vertrag gründet sich auf festem Fundament. Während der zurückliegenden 30 Jahre Sozia- lismus auf der Karibikinsel ent- standen rund 400 gemeinsame Wirtschaftsobjekte, in denen zum Beispiel 95 Prozen des kubani- schen Stahls erzeugt werden. Mit sowjetischer Hilfe wurden 85 Pro- zent des Territoriums der Insel elektrifiziert, werden heute 70 Pro- zent des Zuckerrohrs maschinell geerntet. (Fortsetzung auf Seite 2) BRD: 4 Millionen im März ohne Arbeit - 2,178 Millionen Werk- tätige wurden im Monat März als arbeitslos registriert - Damit liegt die Arbeits- losenquote bei 8,4 Prozent - 185 918 Kurzarbeiter - Weitere 1,5 Millionen Menschen gaben die Suche nach einem Arbeitsplatz auf - Vier Millionen BRD-Bür- ger so direkt von der Arbeits- losigkeit betroffen (siehe Seite 7)
Zeitung Junge Welt: Junge Welt Donnerstag Berlin 6. April 1989 43. Jahrgang / Nr. 81 B ISSN 0323-8652 Einzelpreis 10 Pf Organ des Zentralrats der FDJ Losungen des ZK der SED zum 1. Mai 1989 1. Es lebe der 1. Mai, der Kampftag der inter- nationalen Arbeiterklasse! 2. Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes und für den Frieden - Alles für die Ver- wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei- tages der SED - Vorwärts zum 40. Jahres- tag der DDR! 3. Mit dem Blick auf den XII. Parteitag der SED lösen wir die Aufgaben der Gegen- wart! 4. 40 Jahre DDR - Alles mit dem Volk, alles durch das Volk, alles für das Volk! 5. Gruß und Dank allen Werktätigen für Ihren Beitrag zum Werden und Wachsen unserer Deutschen Demokratischen Republik! 6. Für Frieden und Sozialismus, wählt am 7. Mai die Kandidaten der Nationalen Front! 7. Für das weitere Aufblühen unserer Städte und Gemeinden - am 7. Mai unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front! 8. Weiter voran auf dem bewährten Kurs der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik! 9. Mit erfüllten Plänen zur Wahl am 7. Mai! 10. Im bewährten Bündnis der Nationalen Front für das Wohl des Volkes! 11. Arbeite mit, plane mit, regiere mit! 12. Je stärker der Sozialismus, um so sicherer der Frieden! 13. Schluß mit dem Wettrüsten! Keine Moder- nisierung von Atomwaffen in Europa! Für kern- und chemiewaffenfreie Zonen! 14. Für konventionelle Abrüstung in Europa vom Atlantik bis zum Ural! 15. Unser Gruß den Bruderparteien, den Werk- tätigen aller sozialistischen Länder! Ge- meinsam für Frieden und Sozialismus! 16. Sozialistische ökonomische Integration - für enge Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik und Produktion! 17. Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für den Frieden! 18. Sol wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben! Handschriftlicher Vermerk: ?.. 19. Mit Schöpfertum und Initiative im sozialisti- schen Wettbewerb den Plan 1989 erfüllen - wir halten Wort! 20. Durch die Verwirklichung der ökonomischen Strategie zu hoher Arbeitsproduktivität, Effektivität und Qualität! 21. Dynamisches Wirtschaftswachstum durch breite Anwendung und effektive Nutzung der Schlüsseltechnologien! 22. Konsequent verwirklichen wir das Woh- nungsbauprogramm und lösen die Woh- nungsfrage als soziales Problem! 23. Forscher, Konstrukteure und Technologen! Mit kühnen Ideen und Tatkraft zu neuen wissenschaftlich-technischen Spitzenleistun- gen! 24. Genossenschaftsbauern und Arbeiter der sozialistischen Landwirtschaft! Macht das 40. Jahr der DDR zum Jahr der höchsten Er- träge und Leistungen auf den Feldern und in den Ställen! 25. Werktätige des Handels un der Dienst- leistungen! Täglich guter Dienst am Kun- den - Euer Beitrag zum Wohlbefinden der Bürger! 26. Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozial- wesens! Gute Betreuung der Bürger - 2. Spalte Grundanliegen unserer sozialistischen Ge- sellschaft! 27. Hochschullehrer und Studenten! Stärkt un- seren sozialistischen Staat durch die Mei- sterung der Wissenschaft! 28. Mit täglich guter Bildungs und Erziehungs- arbeit - vorwärts zum IX. Pädagogischen Kongreß! 29. Jugendliche! Mit hohen Leistungen im „FDJ-Aufgebot DDR 40" - vorwärts zum „Pfingstreffen der FDJ" 30. Jung- und Thälmannpioniere! Mit guten Ergebnissen bei der Erfüllung des Pionier- auftrages „Meine Liebe, meine Tat meiner Heimat DDR"! Vorwärts zum 40. Jahrestag der DDR! 31. Sportlerinnen und Sportler! Strebt nach hohen Leistungen in der „Sportstafette DDR 40"! 32. Künstler und Kulturschaffende! Mit neuen Leistungen für ein anregendes kulturelles Leben in Stadt und Land! 33. Frauen und Mädchen! Alle Kraft für die Stärkung unseres sozialistischen Vaterlan- des, für das Glück unserer Kinder! 34. Unsere Tat in der Bürgerinitiative „Schöner unsere Städte und Gemeinden - Mach mit!" 35. Angehörige der National Volksarmee der DDR! Mit den Waffenbrüdern vereint - bereit zur Verteidigung von Frieden und Sozialismus! 36. Angehörige der Grenztruppen der DDR! Jederzeit zuverlässig geschützte Staatsgren- zen - Euer Beitrag zur Sicherung des Friedens! 37. Angehörige der Schutz- und Sicherheits- organe! Angehörige der Kampfgruppen der Arbeiterklasse! Euer ganze Kraft für den Schutz der sozialistischen Errungenschaften! 38. Solidarische Kampfesgrüße den kommuni- stischen und und Arbeiterparteien in aller Welt! 39. Gruß der DKP, die für Frieden, Arbeit, Demokratie und gesellschaftlichen Fort- schritt kämpft! 40. Solidarische Grüße der SEW, die konse- quent für die Rechte der Werktätigen ein- tritt! 41. Kampf gegen den Neonazismus in der BRD - Verpflichtung aller demokratischen Kräfte! 42. Unsere antiimperialistische Solidariät den Völkern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in ihrem Kampf für Frieden, nationale Un- abhängigkeit und sozialen Fortschritt! 43. Feste Solidarität mit dem Volk von Nikaragua! 44. Solidarität mit dem gerechten Kampf des Volkes von Palästina. Für gesicherten Frie- den im Nahen Osten! 45. Weg mit der Apartheid! Solidarität mit dem Kampf der Völker im Süden Afrikas! 46. Unser Gruß der Bewegung der nichtpakt- gebundenen Staaten im Kampf für Frieden, Abrüstung und Entwicklung! 47. Freiheit für alle von der Reaktion eingeker- kerten Kommunisten, für alle Kämpfer für Frieden und Fortschritt! 48. Weiter voran unter dem Banner von Marx, Engels und Lenin! 49. Es lebe der proletarische Internationalismus! Rechte Spalte Sowjetisch-kubanisches Gipfeltreffen in Havanna beendet Zu jeder Zeit: Freunde, Genossen, Kampfgefährten Bild zeigt Fidel Castro (oben), Mikhael Gorbachev (unten) So sieht's also aus, wenn Riva- len beieinander stehen. Sollte man meinen. Jedenfalls, wenn man nicht seinen eigenen Augen, son- dern einer bestimmten Presse trauen wollte. Der BRD-Zeitung „Die Welt" zum Beispiel, die Fidel Castros Empfang für Michail Gor- batschow auf Kuba mit dem schau- rigen Kommentar begleitete: „Der Gastgeber begrüßte einen Gegen- spieler." Ach, schwarzer, schwarzer Kaf- feesatz. Ja, was ist während der vergan- genen Tage in westlichen Gazet- ten nicht alles orakelt worden über die sowjetisch-kubanischen Bezie- hungen. Von Zwist und Hader war die Rede, von Kühle, Distanz und Feindseligkeit gar. Und nun Bilder wie dieses: Fidel und Michail in herzlichem Einver- nehmen. Die Hände zum freund- Fortsetzung rechte Spalte schaftlichen Gruß erhoben. Sicht- lich bewegt von der ihnen entge- gengebrachten Begeisterung. Ja, Begeisterung - zu guter Letzt des Staatsbesuches über den von bei- den unterzeichneten Vertrag, der die Freundschaft und Zusammen- arbeit zwischen Kuba und der So- wjetunion für das nächste Viertel- jahrhundert fortschreibt. Dieser Vertrag gründet sich auf festem Fundament. Während der zurückliegenden 30 Jahre Sozia- lismus auf der Karibikinsel ent- standen rund 400 gemeinsame Wirtschaftsobjekte, in denen zum Beispiel 95 Prozen des kubani- schen Stahls erzeugt werden. Mit sowjetischer Hilfe wurden 85 Pro- zent des Territoriums der Insel elektrifiziert, werden heute 70 Pro- zent des Zuckerrohrs maschinell geerntet. (Fortsetzung auf Seite 2)
Zeitung Junge Welt: Junge Welt Donnerstag Berlin 6. April 1989 43. Jahrgang / Nr. 81 B ISSN 0323-8652 Einzelpreis 10 Pf Organ des Zentralrats der FDJ Losungen des ZK der SED zum 1. Mai 1989 1. Es lebe der 1. Mai, der Kampftag der inter- nationalen Arbeiterklasse! 2. Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes und für den Frieden - Alles für die Ver- wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei- tages der SED - Vorwärts zum 40. Jahres- tag der DDR! 3. Mit dem Blick auf den XII. Parteitag der SED lösen wir die Aufgaben der Gegen- wart! 4. 40 Jahre DDR - Alles mit dem Volk, alles durch das Volk, alles für das Volk! 5. Gruß und Dank allen Werktätigen für Ihren Beitrag zum Werden und Wachsen unserer Deutschen Demokratischen Republik! 6. Für Frieden und Sozialismus, wählt am 7. Mai die Kandidaten der Nationalen Front! 7. Für das weitere Aufblühen unserer Städte und Gemeinden - am 7. Mai unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front! 8. Weiter voran auf dem bewährten Kurs der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik! 9. Mit erfüllten Plänen zur Wahl am 7. Mai! 10. Im bewährten Bündnis der Nationalen Front für das Wohl des Volkes! 11. Arbeite mit, plane mit, regiere mit! 12. Je stärker der Sozialismus, um so sicherer der Frieden! 13. Schluß mit dem Wettrüsten! Keine Moder- nisierung von Atomwaffen in Europa! Für kern- und chemiewaffenfreie Zonen! 14. Für konventionelle Abrüstung in Europa vom Atlantik bis zum Ural! 15. Unser Gruß den Bruderparteien, den Werk- tätigen aller sozialistischen Länder! Ge- meinsam für Frieden und Sozialismus! 16. Sozialistische ökonomische Integration - für enge Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik und Produktion! 17. Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für den Frieden! 18. Sol wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben! Handschriftlicher Vermerk: ?.. 19. Mit Schöpfertum und Initiative im sozialisti- schen Wettbewerb den Plan 1989 erfüllen - wir halten Wort! 20. Durch die Verwirklichung der ökonomischen Strategie zu hoher Arbeitsproduktivität, Effektivität und Qualität! 21. Dynamisches Wirtschaftswachstum durch breite Anwendung und effektive Nutzung der Schlüsseltechnologien! 22. Konsequent verwirklichen wir das Woh- nungsbauprogramm und lösen die Woh- nungsfrage als soziales Problem! 23. Forscher, Konstrukteure und Technologen! Mit kühnen Ideen und Tatkraft zu neuen wissenschaftlich-technischen Spitzenleistun- gen! 24. Genossenschaftsbauern und Arbeiter der sozialistischen Landwirtschaft! Macht das 40. Jahr der DDR zum Jahr der höchsten Er- träge und Leistungen auf den Feldern und in den Ställen! 25. Werktätige des Handels un der Dienst- leistungen! Täglich guter Dienst am Kun- den - Euer Beitrag zum Wohlbefinden der Bürger! 26. Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozial- wesens! Gute Betreuung der Bürger - 2. Spalte Grundanliegen unserer sozialistischen Ge- sellschaft! 27. Hochschullehrer und Studenten! Stärkt un- seren sozialistischen Staat durch die Mei- sterung der Wissenschaft! 28. Mit täglich guter Bildungs und Erziehungs- arbeit - vorwärts zum IX. Pädagogischen Kongreß! 29. Jugendliche! Mit hohen Leistungen im „FDJ-Aufgebot DDR 40" - vorwärts zum „Pfingstreffen der FDJ" 30. Jung- und Thälmannpioniere! Mit guten Ergebnissen bei der Erfüllung des Pionier- auftrages „Meine Liebe, meine Tat meiner Heimat DDR"! Vorwärts zum 40. Jahrestag der DDR! 31. Sportlerinnen und Sportler! Strebt nach hohen Leistungen in der „Sportstafette DDR 40"! 32. Künstler und Kulturschaffende! Mit neuen Leistungen für ein anregendes kulturelles Leben in Stadt und Land! 33. Frauen und Mädchen! Alle Kraft für die Stärkung unseres sozialistischen Vaterlan- des, für das Glück unserer Kinder! 34. Unsere Tat in der Bürgerinitiative „Schöner unsere Städte und Gemeinden - Mach mit!" 35. Angehörige der National Volksarmee der DDR! Mit den Waffenbrüdern vereint - bereit zur Verteidigung von Frieden und Sozialismus! 36. Angehörige der Grenztruppen der DDR! Jederzeit zuverlässig geschützte Staatsgren- zen - Euer Beitrag zur Sicherung des Friedens! 37. Angehörige der Schutz- und Sicherheits- organe! Angehörige der Kampfgruppen der Arbeiterklasse! Euer ganze Kraft für den Schutz der sozialistischen Errungenschaften! 38. Solidarische Kampfesgrüße den kommuni- stischen und und Arbeiterparteien in aller Welt! 39. Gruß der DKP, die für Frieden, Arbeit, Demokratie und gesellschaftlichen Fort- schritt kämpft! 40. Solidarische Grüße der SEW, die konse- quent für die Rechte der Werktätigen ein- tritt! 41. Kampf gegen den Neonazismus in der BRD - Verpflichtung aller demokratischen Kräfte! 42. Unsere antiimperialistische Solidariät den Völkern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in ihrem Kampf für Frieden, nationale Un- abhängigkeit und sozialen Fortschritt! 43. Feste Solidarität mit dem Volk von Nikaragua! 44. Solidarität mit dem gerechten Kampf des Volkes von Palästina. Für gesicherten Frie- den im Nahen Osten! 45. Weg mit der Apartheid! Solidarität mit dem Kampf der Völker im Süden Afrikas! 46. Unser Gruß der Bewegung der nichtpakt- gebundenen Staaten im Kampf für Frieden, Abrüstung und Entwicklung! 47. Freiheit für alle von der Reaktion eingeker- kerten Kommunisten, für alle Kämpfer für Frieden und Fortschritt! 48. Weiter voran unter dem Banner von Marx, Engels und Lenin! 49. Es lebe der proletarische Internationalismus! Rechte Spalte Sowjetisch-kubanisches Gipfeltreffen in Havanna beendet Zu jeder Zeit: Freunde, Genossen, Kampfgefährten Bild zeigt Fidel Castro (oben), Mikhael Gorbachev (unten)
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Step 1: Transcription
To start a transcription, select the transcription tab at the top menu of the Activity Panel. Click inside the box underneath the heading TRANSCRIPTION and start writing your transcription. When needed, use the toolbar to format your text and to add special characters and tables. A guide to the transcription toolbar is available in the Formatting section of this tutorial.
Identify the language(s) of the text using the dropdown list under the transcription box. You can select multiple languages at once.
If the item has no text to transcribe, tick the checkbox ‘No Text’.
Once you have finished your transcription, click SAVE.

Step 2: Description
You can add a description to the item underneath the Transcription section.
The first task is to identify what type of document the item is: a handwritten or printed document, a postcard, photo, drawing and/or part of a diary. Tick the category which best applies to the item. Multiple categories can be selected at once.
The second task is to write a description of the contents. Click inside the box underneath the heading DESCRIPTION. Here, you can write what the item is, what it is about, and specify the images and objects that appear in the item.
Identify the language of the description text that you wrote using the dropdown list underneath. You can only select one language.
Once you have finished your description, click SAVE.

Step 3: Location
If you find a location mentioned or recognise a place in the item, you can create a geotag and pin it to the item map. Multiple locations can be attached to the item. To tag locations, select the tagging tab at the top menu of the Activity Panel. Click the plus next to the heading LOCATIONS. Type the location into the search bar and select the result that best applies. A new pin will be placed into the map. The location name should be a clear georeference, e.g. a country, city or address. Make adjustments to the location name if necessary. You can also adjust the position of the pin by dragging it on the map. If you want to add further details to the location, you can write a (short) description. This could include extra information about the geotag (e.g. the building name or a significant event that took place at the location) or the relevance of the place to the item (e.g. the hometown of the author). You can also add a Wikidata reference to link the location to a stable source. Search for the reference using the Wikidata fields. Once you have finished your location tag, click SAVE. You can find the place(s) tagged to the item in grey at the bottom of the Location(s) section.Step 4: Tagging
Below the Locations section is the Tagging section, where you can add the following annotations:

Here, you can add dates that correspond to the item. This could include the dates mentioned in the text (e.g. in diary pages), the date of a related historical event (e.g. the end of WWI), or when the item was created (e.g. from a dated signature on an illustration). You can either define this as a single date or as a longer time frame.
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Step 5: Mark for Review
Once you have saved your contribution, the task will automatically change to the Edit status. If you think the task is finished, you can mark it for review. Note that you have to be at Runner level or above to do this (see: Miles and Levels). Click on the yellow circle next to the section heading and select Review in the list that appears. The task now needs to go under Review by another volunteer.Formatting


Review

-
- Transcription: The complete text in the item has been properly transcribed and the transcription is formatted as accurately as possible. The correct language(s) are selected and the transcription contains no missing or unclear icons.
-
- Description: The description is accurate and detailed (especially items without text to transcribe, e.g. photos), and the appropriate categories have been ticked.
-
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-
- Tagging: Document dates are completed and as precise as possible. All mentioned people are tagged and their data is correct. All added keywords are applicable to the item, and other sources have accurate information and functioning links.
Completion Statuses
GREY |
1. NOT STARTED |
Tasks have not been started. |
YELLOW |
2. EDIT MODE |
Tasks have been started, but not yet finished. Additions and edits can still be made. |
ORANGE |
3. REVIEW |
Tasks are finished, but need final review by Sprinter or Champion transcribers. |
GREEN |
4. COMPLETED |
Tasks have been fully completed and reviewed. No further changes need to be made. |
Miles and Levels
Transcribathon is a competitive marathon. You do not enrich documents alone, but compete and work with other volunteers to ensure the quality of your work. When you first create a Transcribathon account, you only have the ability to start and edit tasks. The more you enrich documents, the closer you become to advancing to a higher level, which can unlock abilities like reviewing and completing tasks.Level | Abilities |
---|---|
Trainee | Basic abilities: start and edit tasks |
Runner | Basic abilities, mark finished tasks for review |
Sprinter | All Runner abilities, mark reviewed annotations as completed |
Champion | All Sprinter abilities, mark reviewed transcriptions as completed |
Tasks | Miles Received |
---|---|
Transcription | 1 Mile for every 300 characters transcribed |
Description | 1 Mile for every 5 Descriptions added |
Location | 1 Mile for every 5 Locations added |
Tagging | 1 Mile for every 5 Tags added |
Reviewing | 1 Mile for every 10 items marked as complete |
