Die Lage im Osten.     [RB] Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe sich von 4000 Legionären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportiert zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten sich die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf gegen die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierung. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen.  Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der Festung Magdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte. Der große Saal des Warschauer Schlosses war mit blauer Seide als Tapeten bespannt.  Sehenswerter Stuck.  Im Saal Gestalt des Atlas, der die Erde als Uhr auf der Schulter trug. - Mit den Legionären wurde zuletzt vereinbart: 1.) Deutsche Truppen fahren auf russ. Wagen zur Grenze. 2.) Waffen werden den Deutschen bis zur Grenze belassen. 3.) An der Grenze gegen Quittung Waffenabgabe. 4.) Dort Umladen der Truppe in deutsche Wagen. So geschah es.  In der allgem. Kopflosigkeit händigte das Offiz. Asp. Regiment uns alle Personalpapiere aus, sogar die vertraulichen Berichte, die über uns angefordert worden waren. Unser Kompagnieführer, ein akt. Oberleutnant weinte: "Meine Existenz ist vernichtet.  Die Stabsoffiziere waren bereits in Zivilkleidern abgereist. In offenen Wagen fuhren wir durch die Winterkälte. Auf der Reise wurd wir durch den Soldatenrat gut verpflegt.  Rückfahrt ging reibungslos.  Wegen der in Mitteldeutschland herrschenden Unruhen fuhren wir nicht über Berlin, sondern über Halle.  In Düsseldorf wollten "Bevollmächtigte" mir den russ. Revolver abnehmen. - Ich besitze ihn aber heute noch.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen. Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der Festung Magdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte. Der große Saal des Warschauer Schlosses war mit blauer Seide als Tapeten bespannt.  Sehenswerter Stuck.  Im Saal Gestalt des Atlas, der die Erde als Uhr auf der Schulter trug. - Mit den Legionären wurde zuletzt vereinbart: 1.) Deutsche Truppen fahren auf russ. Wagen zur Grenze. 2.) Waffen werden den Deutschen bis zur Grenze belassen. 3.) An der Grenze gegen Quittung Waffenabgabe. 4.) Dort Umladen der Truppe in deutsche Wagen. So geschah es.  In der allgem. Kopflosigkeit händigte das Offiz. Asp. Regiment uns alle Personalpapiere aus, sogar die vertraulichen Berichte, die über uns angefordert worden waren. Unser Kompagnieführer, ein akt. Oberleutnant weinte: "Meine Existenz ist vernichtet.  Die Stabsoffiziere waren bereits in Zivilkleidern abgereist. In offenen Wagen fuhren wir durch die Winterkälte. Auf der Reise wurd wir durch den Soldatenrat gut verpflegt.  Rückfahrt ging reibungslos.  Wegen der in Mitteldeutschland herrschenden Unruhen fuhren wir nicht über Berlin, sondern über Halle.  In Düsseldorf wollten "Bevollmächtigte" mir den russ. Revolver abnehmen. - Ich besitze ihn aber heute noch.

Die Lage im Osten. [RB] Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe sich von 4000 Legionären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportiert zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten sich die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf gegen die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierung. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen.  Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der Festung Magdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte. Der große Saal des Warschauer Schlosses war mit blauer Seide als Tapeten bespannt.  Sehenswerter Stuck.  Im Saal Gestalt des Atlas, der die Erde als Uhr auf der Schulter trug. - Mit den Legionären wurde zuletzt vereinbart: 1.) Deutsche Truppen fahren auf russ. Wagen zur Grenze. 2.) Waffen werden den Deutschen bis zur Grenze belassen. 3.) An der Grenze gegen Quittung Waffenabgabe. 4.) Dort Umladen der Truppe in deutsche Wagen. So geschah es.  In der allgem. Kopflosigkeit händigte das Offiz. Asp. Regiment uns alle Personalpapiere aus, sogar die vertraulichen Berichte, die über uns angefordert worden waren. Unser Kompagnieführer, ein akt. Oberleutnant weinte: "Meine Existenz ist vernichtet.  Die Stabsoffiziere waren bereits in Zivilkleidern abgereist. In offenen Wagen fuhren wir durch die Winterkälte. Auf der Reise wurd wir durch den Soldatenrat gut verpflegt.  Rückfahrt ging reibungslos.  Wegen der in Mitteldeutschland herrschenden Unruhen fuhren wir nicht über Berlin, sondern über Halle.  In Düsseldorf wollten "Bevollmächtigte" mir den russ. Revolver abnehmen. - Ich besitze ihn aber heute noch.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen. Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der Festung Magdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte. Der große Saal des Warschauer Schlosses war mit blauer Seide als Tapeten bespannt.  Sehenswerter Stuck.  Im Saal Gestalt des Atlas, der die Erde als Uhr auf der Schulter trug. - Mit den Legionären wurde zuletzt vereinbart: 1.) Deutsche Truppen fahren auf russ. Wagen zur Grenze. 2.) Waffen werden den Deutschen bis zur Grenze belassen. 3.) An der Grenze gegen Quittung Waffenabgabe. 4.) Dort Umladen der Truppe in deutsche Wagen. So geschah es.  In der allgem. Kopflosigkeit händigte das Offiz. Asp. Regiment uns alle Personalpapiere aus, sogar die vertraulichen Berichte, die über uns angefordert worden waren. Unser Kompagnieführer, ein akt. Oberleutnant weinte: "Meine Existenz ist vernichtet.  Die Stabsoffiziere waren bereits in Zivilkleidern abgereist. In offenen Wagen fuhren wir durch die Winterkälte. Auf der Reise wurd wir durch den Soldatenrat gut verpflegt.  Rückfahrt ging reibungslos.  Wegen der in Mitteldeutschland herrschenden Unruhen fuhren wir nicht über Berlin, sondern über Halle.  In Düsseldorf wollten "Bevollmächtigte" mir den russ. Revolver abnehmen. - Ich besitze ihn aber heute noch.

Die Lage im Osten. [RB] Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe sich von 4000 Legionären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportiert zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten sich die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf gegen die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierung. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen. Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der Festung Magdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte. Der große Saal des Warschauer Schlosses war mit blauer Seide als Tapeten bespannt.  Sehenswerter Stuck.  Im Saal Gestalt des Atlas, der die Erde als Uhr auf der Schulter trug. - Mit den Legionären wurde zuletzt vereinbart: 1.) Deutsche Truppen fahren auf russ. Wagen zur Grenze. 2.) Waffen werden den Deutschen bis zur Grenze belassen. 3.) An der Grenze gegen Quittung Waffenabgabe. 4.) Dort Umladen der Truppe in deutsche Wagen. So geschah es.  In der allgem. Kopflosigkeit händigte das Offiz. Asp. Regiment uns alle Personalpapiere aus, sogar die vertraulichen Berichte, die über uns angefordert worden waren. Unser Kompagnieführer, ein akt. Oberleutnant weinte: "Meine Existenz ist vernichtet.  Die Stabsoffiziere waren bereits in Zivilkleidern abgereist. In offenen Wagen fuhren wir durch die Winterkälte. Auf der Reise wurd wir durch den Soldatenrat gut verpflegt.  Rückfahrt ging reibungslos.  Wegen der in Mitteldeutschland herrschenden Unruhen fuhren wir nicht über Berlin, sondern über Halle.  In Düsseldorf wollten "Bevollmächtigte" mir den russ. Revolver abnehmen. - Ich besitze ihn aber heute noch.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen. Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der Festung Magdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte. Der große Saal des Warschauer Schlosses war mit blauer Seide als Tapeten bespannt.  Sehenswerter Stuck.  Im Saal Gestalt des Atlas, der die Erde als Uhr auf der Schulter trug. - Mit den Legionären wurde zuletzt vereinbart: 1.) Deutsche Truppen fahren auf russ. Wagen zur Grenze. 2.) Waffen werden den Deutschen bis zur Grenze belassen. 3.) An der Grenze gegen Quittung Waffenabgabe. 4.) Dort Umladen der Truppe in deutsche Wagen. So geschah es.  In der allgem. Kopflosigkeit händigte das Offiz. Asp. Regiment uns alle Personalpapiere aus, sogar die vertraulichen Berichte, die über uns angefordert worden waren. Unser Kompagnieführer, ein akt. Oberleutnant weinte: "Meine Existenz ist vernichtet.  Die Stabsoffiziere waren bereits in Zivilkleidern abgereist. In offenen Wagen fuhren wir durch die Winterkälte. Auf der Reise wurd wir durch den Soldatenrat gut verpflegt.  Rückfahrt ging reibungslos.  Wegen der in Mitteldeutschland herrschenden Unruhen fuhren wir nicht über Berlin, sondern über Halle.  In Düsseldorf wollten "Bevollmächtigte" mir den russ. Revolver abnehmen. - Ich besitze ihn aber heute noch.

Die Lage im Osten. [RB] Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe sich von 4000 Legionären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportiert zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten sich die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf gegen die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierung. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen. Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der FestungMagdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte. Der große Saal des Warschauer Schlosses war mit blauer Seide als Tapeten bespannt.  Sehenswerter Stuck.  Im Saal Gestalt des Atlas, der die Erde als Uhr auf der Schulter trug. - Mit den Legionären wurde zuletzt vereinbart: 1.) Deutsche Truppen fahren auf russ. Wagen zur Grenze. 2.) Waffen werden den Deutschen bis zur Grenze belassen. 3.) An der Grenze gegen Quittung Waffenabgabe. 4.) Dort Umladen der Truppe in deutsche Wagen. So geshah es.  In der allgem. Kopflosigkeit händigte das Offiz. Asp. Regiment uns alle Personalpapiere aus, sogar die vertraulichen Berichte, die über uns angefordert worden waren. Unser Kompagnieführer, ein akt. Oberleutnant weinte: "Meine Existenz ist vernichtet.  Die Stabsoffiziere waren bereits in Zivilkleidern abgereist. In offenen Wagen fuhren wir durch die Winterkälte. Auf der Reise wurd wir durch den Soldatenrat gut verpfelgt.  Rückfahrt ging reibungslos.  Wegen der in Mitteldeutschland herrschenden Unruhen fuhren wir nicht über Berlin, sondern über Halle.  In Düsseldorf wollten "Bevollmächtigte" mir den russ. Revolver abnehmen. - Ich besitze ihn aber heute noch.

Die Lage im Osten. [RB] Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe sich von 4000 Legionären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportiert zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten sich die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf gegen die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierung. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen. Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der FestungMagdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte. Der große Saal des Warschauer Schlosses war mit blauer Seide als Tapeten bespannt.  Sehenswerter Stuck.  Im Saal Gestalt des Atlas, der die Erde als Uhr auf der Schulter trug. - Mit den Legionären wurde zuletzt vereinbart: 1.) Deutsche Truppen fahren auf russ. Wagen zur Grenze. 2.) Waffen werden den Deutschen bis zur Grenze belassen. 3.) An der Grenze gegen Quittung Waffenabgabe. 4.) Dort Umladen der Truppe in deutsche Wagen. So geshah es.  In der allgem. Kopflosigkeit händigte das Offiz. Asp.

Die Lage im Osten. [RB] Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe sich von 4000 Legionären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportiert zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten sich die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf gegen die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierung. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.   Es sei nochmals betont, daß das Geschehene nicht etwa eine Leistung der Legionäre ist, sondern es ist lediglich auf das Konto der Revolution zu setzen. Ferner wurde die Lage der Deutschen noch ungünstig beeinflußt durch die durchaus unzeitige Befreiung Pilsudskis aus der FestungMagdeburg, die den Polen ausgerechnet am 10. November ihren Nationalhelden zuführte.

Die Lage im Osten. [RB] Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe sich von 4000 Legionären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportiert zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten sich die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf gegen die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierung. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.

Die Lage im Osten. Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe sich von 4000 Legionären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportiert zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten sich die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf gegen die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierung. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.

Die Lage im Osten. Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe isch von 4000 Leginären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportier zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.  In einer Zeitung war zu lesen, die Zitadelle habe sich bis auf ein Fort ergeben.  Davon kann keine Rede sein.  Die Zitadelle wurde lediglich am 10. November nachmittags von bolschewistischen Banden angegriffen, die nach einigen Stunden mit blutigen Köpfen abzogen.  Im übrigen lagen dort wie auch im Schlosse die Deutschen und die Legionäre, mit denen sie sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus verbunden hatten, friedlich nebeneinander.  Die Zitadelle und das Schloß wurden späte durch den Abtransport allmählich geräumt. Im Laufe der Verhandlungen, die über den Abtransport schwebten, erklärten isch die Polen bereit, sofort das Nötige zu veranlassen, wenn wir die Waffen auslieferten.  Der Landsturm, dem nur daran lag, nach Hause zu kommen, war damit einverstanden.  Das Ofiziersaspiranten-Ausbildungsregiment drohte aber, am anderen Tzage geschlossen mit Waffen abzumarschieren und den Landsturm sich selbst zu überlassen.  So wurde dieser gezwungen, seine Zustimmung zurückzunehmen. Mit der Legion wurde folgendes vereinbart: Die deutschen Truppen werden mit ihren Waffen bis an die Grenze befördert.  Dort werden die Gewehre und Maschinengewehre den Legionären zum eventuellen Kampf egegn die Bolschewiki zur Verfügung gestellt, und zwar gegen Quittung. Abrechnung erfolgt später mit der deutschen Regierun. Der Rücktransport der Waffen nach Warschau darf erst erfolgen, wenn alle Deutschen Polen verlassen haben.  Die Waffenübergabe wird von einem deutschen Kommando überwacht.

Die Lage im Osten. Die Ereignisse in Warschau.  Von einem Augenzeugen, der die kürzlichen Vorgänge in Warschau miterlebte, wird uns folgender Bericht zur Verfügung gestellt:  In einigen Zeitungsberichten ist gesagt, die 17 000 Mann starke deutsche Besatzung habe isch von 4000 Leginären entwaffnen lassen.  Mit demselben Rechte könnte man sagen, daß 6 Matrosen die ganze Besatzung von Köln entwaffnet hätten.  Der in Warschau liegende Landsturm - es handelt sich fast nur um Landsturm - stand vielmehr unter dem Einflusse der Revolution und hielt es leider nicht mehr für nötig, auch fernerhin seine Pflicht zu tun.  Die Mannschaften setzten teilweise ihre Offiziere ab und legten das Kommando in die Hand von Unteroffizieren.  Es bildeten sich Soldatenräte, und man beschloß, nach Hause zu fahren.  Um die Waffen, die als unnötige Belastung empfunden wurden, kümmerte man sich wenig.  Sie wurden liegengelassen oder verkauft.  Von einem Zwang von seiten der Legionäre ist kaum zu reden.  Was man aus den Magazinen mitnehmen konnte, wurde mitgenommen, vieles wurde zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft.  Schon am Nachmittag des 11. November lagerten mehrere tausend Mann am Wiener Bahnhofe und verlangten drohend, abtransportier zu werden. Auch die Eisenbahner hatten die Arbeit eingestellt.  So lagen die Bahnen ohne Personal und wurden von den Polen in Verwaltung genommen.