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Barackenlager Döberitz Item 13
TRANSCRIPTION
Oben rechts
Döberitz,
Kaisers Geburtstag 1916.
Sehr geehrtes, liebes Frl. Kutzschbach.
Und doch ist mir "der Hintergrund noch
recht dunkel". Kommt mir da ein süßes
Paket in meine beschwerlichen Diensttage
von Döberitz. Waren gerade stramme
Felddienstübungen in den Tagen. Und die außer
Atem gejagden und matt getriebenen
Kameraden griffen gern nach meinen Pfefferminzen
und "Frauen", die ich vorsorglich
mitgenommen hatte. So hat mich also Ihre
liebenswürdige " ... " über die
Maszen erfreut, und danke ich Ihnen
vielmals für Ihr frdl. Gedenken. __
Vergessen Sie beim nächsten mal nicht
die ausführlichen Briefzeilen, denn für
den Soldaten heißt Post geistige Nahrung,
Unten links
oft die einzige, die er hat. Sonst nur
physische Anstrengungen den ganzen Tag
über. Da bin ich wieder bei den seelischen
Zuständen der Soldaten, einem ganz beliebten
Kapitel von mir; habe ich doch mal meine
... -Arbeit (die auch in Erichs Bibiothek steht)
über dieses Thema von Seelenzustände und
-Entwicklung fabriziert. Es ist ja doch
ganz was andres das innere Erlebnis des
Soldaten, als wie wir's in den schönen
Artikeln der Zeitungen im Hurrastil, in
Überschwänglichkeit oder sonstwie vorgesetzt
bekommen. Aber ich will davon heut
nicht weiterreden, vielleicht ein andermal,
falls das in Ihre Gedanken richtung liegt.
Wegen des erwähnten Übergewichts der
körperlichen Anstrengungen sehnt man sich
geradezu nach geistigem Austausch mit
Nichtsoldaten; ich meine damit nicht in gelehrten
Unten rechts
Sachen, sondern nur das geistige Band mit
tief herzlich denkenden Menschen. Darum
würde ich mich freuen, von Ihrer Denkart
und Ihren Anschauungen ein wenig zu hören.
Vergessen Sie auch nicht Ihr Konterfeit
beizulegen, damit ich meinen neuen Freund
auch in seinem Blick des Auges kennenlerne
(Ihre Schwester hat sicher eine große Anzahl
auch von Ihnen hergestelt.)
Den Brief Ihrer Schwester erhalte ich
soeben. Das war schön, mir weiter etwas
von Erichs Ergehen zu schreiben. Erselbst
schrieb mir vor 8 Tagen eine Karte; er
möchte gerne Lektüre. Hier habe ich nun
garnichts. Aber ich werde ihm, sobald ich mal
nach Calau komme, ... verbotenes
Epos "Bismarck" schicken. Ob er das mag?
... h. falls ich überhaupt nochmal Urlaub
nachhause bekomme, denn am 1. Febr. bin
Oben links
ich wieder bei meinem Ersatz-Btl. in
Cüstrin und möglicherweise sehr bald
wieder im Felde.
Über meine Heimatsadresse: Calau N/L
bin ich immer zu erreichen.
Es grüßt Sie und Ihre Schwester, Frau
Engel, vielmals herzlich Ihr
K. Ziegner.
Language(s) of Transcription
LOCATION
Dallgow-Döberitz (52.5347, 13.0599)
Story Location
ABOUT THIS DOCUMENT
Document Date
Document Type
Document Description
Language of Description
Keywords
External Web Resources
People
STORY INFORMATION
Title
Barackenlager Döberitz
Source
UGC
Contributor
europeana19141918:agent/991cc158004cb2ec34e125345f28f0ca
Language
deu
Deutsch
Country
Europe
DataProvider
Europeana 1914-1918
Provider
Europeana 1914-1918
Rights
http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/ http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/Year
1918
1914
DatasetName
2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU
Begin
1914
Thu Jan 01 00:19:32 CET 1914
Tue Jan 01 00:19:32 CET 1918
Tue Jan 01 00:19:32 CET 1901
End
1918
Thu Dec 31 00:19:32 CET 1914
Tue Dec 31 00:19:32 CET 1918
Sun Dec 31 01:00:00 CET 2000
Sun Dec 31 00:19:32 CET 1933
Language
mul
Agent
Martin Conrath | europeana19141918:agent/991cc158004cb2ec34e125345f28f0ca
Created
2019-09-11T08:48:06.210Z
2019-09-11T08:48:06.181Z
2011-11-16 12:20:50 UTC
Provenance
UNKNOWN
Story Description
Bildpostkarten, Postkarten und Feldpostbriefe von Soldaten, die im Barackenlager Döberitz stationiert waren um auf dem Truppenübungsplatz Döberitz ausgebildet zu werden. Der Truppenübungsplatz wurde 1896 eingerichtet und von deutschen Einheiten bis 1945 genutzt. 1946 bis 1992 nutzten ihn sowjetische Einheiten. Hier zu sehen u.a Mitglieder der 1. Kompanie Ersatz-Bataillon des 6. Garde-Infanterie-Regiments aus Berlin-Lichtenberg; des Infanterie-Reserve-Regiment Nr. 262; Garde-Fussartillerie-Regiment Nr. 1; Foto der Teilnehmer des MG-Lehrkurs Garde-Regiment Nr. 15; Atelierfotos von Soldaten; Weihnachtsfeier im Kaiser-Wilhelm-Soldatenheim 1916
TRANSCRIPTION
LOCATION
DESCRIPTION
PEOPLE
STORY INFO
TUTORIAL
Oben rechts
Döberitz,
Kaisers Geburtstag 1916.
Sehr geehrtes, liebes Frl. Kutzschbach.
Und doch ist mir "der Hintergrund noch
recht dunkel". Kommt mir da ein süßes
Paket in meine beschwerlichen Diensttage
von Döberitz. Waren gerade stramme
Felddienstübungen in den Tagen. Und die außer
Atem gejagden und matt getriebenen
Kameraden griffen gern nach meinen Pfefferminzen
und "Frauen", die ich vorsorglich
mitgenommen hatte. So hat mich also Ihre
liebenswürdige " ... " über die
Maszen erfreut, und danke ich Ihnen
vielmals für Ihr frdl. Gedenken. __
Vergessen Sie beim nächsten mal nicht
die ausführlichen Briefzeilen, denn für
den Soldaten heißt Post geistige Nahrung,
Unten links
oft die einzige, die er hat. Sonst nur
physische Anstrengungen den ganzen Tag
über. Da bin ich wieder bei den seelischen
Zuständen der Soldaten, einem ganz beliebten
Kapitel von mir; habe ich doch mal meine
... -Arbeit (die auch in Erichs Bibiothek steht)
über dieses Thema von Seelenzustände und
-Entwicklung fabriziert. Es ist ja doch
ganz was andres das innere Erlebnis des
Soldaten, als wie wir's in den schönen
Artikeln der Zeitungen im Hurrastil, in
Überschwänglichkeit oder sonstwie vorgesetzt
bekommen. Aber ich will davon heut
nicht weiterreden, vielleicht ein andermal,
falls das in Ihre Gedanken richtung liegt.
Wegen des erwähnten Übergewichts der
körperlichen Anstrengungen sehnt man sich
geradezu nach geistigem Austausch mit
Nichtsoldaten; ich meine damit nicht in gelehrten
Unten rechts
Sachen, sondern nur das geistige Band mit
tief herzlich denkenden Menschen. Darum
würde ich mich freuen, von Ihrer Denkart
und Ihren Anschauungen ein wenig zu hören.
Vergessen Sie auch nicht Ihr Konterfeit
beizulegen, damit ich meinen neuen Freund
auch in seinem Blick des Auges kennenlerne
(Ihre Schwester hat sicher eine große Anzahl
auch von Ihnen hergestelt.)
Den Brief Ihrer Schwester erhalte ich
soeben. Das war schön, mir weiter etwas
von Erichs Ergehen zu schreiben. Erselbst
schrieb mir vor 8 Tagen eine Karte; er
möchte gerne Lektüre. Hier habe ich nun
garnichts. Aber ich werde ihm, sobald ich mal
nach Calau komme, ... verbotenes
Epos "Bismarck" schicken. Ob er das mag?
... h. falls ich überhaupt nochmal Urlaub
nachhause bekomme, denn am 1. Febr. bin
Oben links
ich wieder bei meinem Ersatz-Btl. in
Cüstrin und möglicherweise sehr bald
wieder im Felde.
Über meine Heimatsadresse: Calau N/L
bin ich immer zu erreichen.
Es grüßt Sie und Ihre Schwester, Frau
Engel, vielmals herzlich Ihr
K. Ziegner.
- Deutsch (German)
Oben rechts
Döberitz,
Kaisers Geburtstag 1916.
Sehr geehrtes, liebes Frl. Kutzschbach.
Und doch ist mir "der Hintergrund noch
recht dunkel". Kommt mir da ein süßes
Paket in meine beschwerlichen Diensttage
von Döberitz. Waren gerade stramme
Felddienstübungen in den Tagen. Und die außer
Atem gejagden und matt getriebenen
Kameraden griffen gern nach meinen Pfefferminzen
und "Frauen", die ich vorsorglich
mitgenommen hatte. So hat mich also Ihre
liebenswürdige " ... " über die
Maszen erfreut, und danke ich Ihnen
vielmals für Ihr frdl. Gedenken. __
Vergessen Sie beim nächsten mal nicht
die ausführlichen Briefzeilen, denn für
den Soldaten heißt Post geistige Nahrung,
Unten links
oft die einzige, die er hat. Sonst nur
physische Anstrengungen den ganzen Tag
über. Da bin ich wieder bei den seelischen
Zuständen der Soldaten, einem ganz beliebten
Kapitel von mir; habe ich doch mal meine
... -Arbeit (die auch in Erichs Bibiothek steht)
über dieses Thema von Seelenzustände und
-Entwicklung fabriziert. Es ist ja doch
ganz was andres das innere Erlebnis des
Soldaten, als wie wir's in den schönen
Artikeln der Zeitungen im Hurrastil, in
Überschwänglichkeit oder sonstwie vorgesetzt
bekommen. Aber ich will davon heut
nicht weiterreden, vielleicht ein andermal,
falls das in Ihre Gedanken richtung liegt.
Wegen des erwähnten Übergewichts der
körperlichen Anstrengungen sehnt man sich
geradezu nach geistigem Austausch mit
Nichtsoldaten; ich meine damit nicht in gelehrten
Unten rechts
Sachen, sondern nur das geistige Band mit
tief herzlich denkenden Menschen. Darum
würde ich mich freuen, von Ihrer Denkart
und Ihren Anschauungen ein wenig zu hören.
Vergessen Sie auch nicht Ihr Konterfeit
beizulegen, damit ich meinen neuen Freund
auch in seinem Blick des Auges kennenlerne
(Ihre Schwester hat sicher eine große Anzahl
auch von Ihnen hergestelt.)
Den Brief Ihrer Schwester erhalte ich
soeben. Das war schön, mir weiter etwas
von Erichs Ergehen zu schreiben. Erselbst
schrieb mir vor 8 Tagen eine Karte; er
möchte gerne Lektüre. Hier habe ich nun
garnichts. Aber ich werde ihm, sobald ich mal
nach Calau komme, ... verbotenes
Epos "Bismarck" schicken. Ob er das mag?
... h. falls ich überhaupt nochmal Urlaub
nachhause bekomme, denn am 1. Febr. bin
Oben links
ich wieder bei meinem Ersatz-Btl. in
Cüstrin und möglicherweise sehr bald
wieder im Felde.
Über meine Heimatsadresse: Calau N/L
bin ich immer zu erreichen.
Es grüßt Sie und Ihre Schwester, Frau
Engel, vielmals herzlich Ihr
K. Ziegner.
Language(s) of Transcription
English Translation
Transcription History
Oben rechts Döberitz, Kaisers Geburtstag 1916. Sehr geehrtes, liebes Frl. Kutzschbach. Und doch ist mir "der Hintergrund noch recht dunkel". Kommt mir da ein süßes Paket in meine beschwerlichen Diensttage von Döberitz. Waren gerade stramme Felddienstübungen in den Tagen. Und die außer Atem gejagden und matt getriebenen Kameraden griffen gern nach meinen Pfefferminzen und "Frauen", die ich vorsorglich mitgenommen hatte. So hat mich also Ihre liebenswürdige " ... " über die Maszen erfreut, und danke ich Ihnen vielmals für Ihr frdl. Gedenken. __ Vergessen Sie beim nächsten mal nicht die ausführlichen Briefzeilen, denn für den Soldaten heißt Post geistige Nahrung, Unten links oft die einzige, die er hat. Sonst nur physische Anstrengungen den ganzen Tag über. Da bin ich wieder bei den seelischen Zuständen der Soldaten, einem ganz beliebten Kapitel von mir; habe ich doch mal meine ... -Arbeit (die auch in Erichs Bibiothek steht) über dieses Thema von Seelenzustände und -Entwicklung fabriziert. Es ist ja doch ganz was andres das innere Erlebnis des Soldaten, als wie wir's in den schönen Artikeln der Zeitungen im Hurrastil, in Überschwänglichkeit oder sonstwie vorgesetzt bekommen. Aber ich will davon heut nicht weiterreden, vielleicht ein andermal, falls das in Ihre Gedanken richtung liegt. Wegen des erwähnten Übergewichts der körperlichen Anstrengungen sehnt man sich geradezu nach geistigem Austausch mit Nichtsoldaten; ich meine damit nicht in gelehrten Unten rechts Sachen, sondern nur das geistige Band mit tief herzlich denkenden Menschen. Darum würde ich mich freuen, von Ihrer Denkart und Ihren Anschauungen ein wenig zu hören. Vergessen Sie auch nicht Ihr Konterfeit beizulegen, damit ich meinen neuen Freund auch in seinem Blick des Auges kennenlerne (Ihre Schwester hat sicher eine große Anzahl auch von Ihnen hergestelt.) Den Brief Ihrer Schwester erhalte ich soeben. Das war schön, mir weiter etwas von Erichs Ergehen zu schreiben. Erselbst schrieb mir vor 8 Tagen eine Karte; er möchte gerne Lektüre. Hier habe ich nun garnichts. Aber ich werde ihm, sobald ich mal nach Calau komme, ... verbotenes Epos "Bismarck" schicken. Ob er das mag? ... h. falls ich überhaupt nochmal Urlaub nachhause bekomme, denn am 1. Febr. bin Oben links ich wieder bei meinem Ersatz-Btl. in Cüstrin und möglicherweise sehr bald wieder im Felde. Über meine Heimatsadresse: Calau N/L bin ich immer zu erreichen. Es grüßt Sie und Ihre Schwester, Frau Engel, vielmals herzlich Ihr K. Ziegner.
Oben rechts Döberitz, Kaisers Geburtstag 1916. Sehr geehrtes, liebes Frl. Kutzschbach. Und doch ist mir "der Hintergrund noch recht dunkel". Kommt mir da ein süßes Paket in meine beschwerlichen Diensttage von Döberitz. Waren gerade stramme Felddienstübungen in den Tagen. Und die außer Atem gejagden und matt getriebenen Kameraden griffen gern nach meinen Pfefferminzen und "Frauen", die ich vorsorglich mitgenommen hatte. So hat mich also Ihre liebenswürdige " ... " über die Maszen erfreut, und danke ich Ihnen vielmals für Ihr frdl. Gedenken. __ Vergessen Sie beim nächsten mal nicht die ausführlichen Briefzeilen, denn für den Soldaten heißt Post geistige Nahrung, Unten links oft die einzige, die er hat. Sonst nur physische Anstrengungen den ganzen Tag über. Da bin ich wieder bei den seelischen Zuständen der Soldaten, einem ganz beliebten Kapitel von mir; habe ich doch mal meine ... -Arbeit (die auch in Erichs Bibiothek steht) über dieses Thema von Seelenzustände und -Entwicklung fabriziert. Es ist ja doch ganz was andres das innere Erlebnis des Soldaten, als wie wir's in den schönen Artikeln der Zeitungen im Hurrastil, in Überschwänglichkeit oder sonstwie vorgesetzt bekommen. Aber ich will davon heut nicht weiterreden, vielleicht ein andermal, falls das in Ihre Gedankentrichtung liegt. Wegen des erwähnten Übergewichts der körperlichen Anstrengungen sehnt man sich geradezu nach geistigem Austausch mit Nichtsoldaten; ich meine damit nicht in gelehrten Unten rechts Sachen, sondern nur das geistige Band mit tief herzlich denkenden Menschen. Darum würde ich mich freuen, von Ihrer Denkart und Ihren Anschauungen ein wenig zu hören. Vergessen Sie auch nicht Ihr Konterfeit beizulegen, damit ich meinen neuen Freund auch in seinem Blick des Auges kennenlerne (Ihre Schwester hat sicher eine große Anzahl auch von Ihnen hergestelt.) Den Brief Ihrer Schwester erhalte ich soeben. Das war schön, mir weiter etwas von Erichs Ergehen zu schreiben. Erselbst schrieb mir vor 8 Tagen eine Karte; er möchte gerne Lektüre. Hier habe ich nun garnichts. Aber ich werde ihm, sobald ich mal nach Calau komme, ... verbotenes Epos "Bismarck" schicken. Ob er das mag? ... h. falls ich überhaupt nochmal Urlaub nachhause bekomme, denn am 1. Febr. bin Oben links ich wieder bei meinem Ersatz-Btl. in Cüstrin und möglicherweise sehr bald wieder im Felde. Über meine Heimatsadresse: Calau N/L bin ich immer zu erreichen. Es grüßt Sie und Ihre Schwester, Frau Engel, vielmals herzlich Ihr K. Ziegner.
Oben rechts Döberitz, Kaisers Geburtstag 1916. Sehr geehrtes, liebes Frl. Kutzschbach. Und doch ist mir "der Hintergrund noch recht dunkel". Kommt mir da ein süßes Paket in meine beschwerlichen Diensttage von Döberitz. Waren gerade stramme Felddienstübungen in den Tagen. Und die außer Atem gejagden und matt getriebenen Kameraden griffen gern nach meinen Pfefferminzen und "Frauen", die ich vorsorglich mitgenommen hatte. So hat mich also Ihre liebenswürdige " ... " über die ... erfreut, und danke ich Ihnen vielmals für Ihr frdl. Gedenken. __ Vergessen Sie beim nächsten mal nicht die ausführlichen Briefzeilen, denn für den Soldaten heißt Post geistige Nahrung, Unten links oft die einzige, die er hat. Sonst nur physische Anstrengungen den ganzen Tag über. Da bin ich wieder bei den seelischen Zuständen der Soldaten, einem ganz beliebten Kapitel von mir; habe ich doch mal meine ... -Arbeit (die auch in Erichs Bibiothek steht) über dieses Thema von Seelenzustände und -Entwicklung fabriziert. Es ist ja doch ganz was andres das innere Erlebnis des Soldaten, als wie wir's in den schönen Artikeln der Zeitungen im Hurrastil, in Überschwänglichkeit oder sonstwie vorgesetzt bekommen. Aber ich will davon heut nicht weiterreden, vielleicht ein andermal, falls das in Ihre Gedankentrichtung liegt. Wegen des erwähnten Übergewichts der körperlichen Anstrengungen sehnt man sich geradezu nach geistigem Austausch mit Nichtsoldaten; ich meine damit nicht in gelehrten Unten rechts Sachen, sondern nur das geistige Band mit tief herzlich denkenden Menschen. Darum würde ich mich freuen, von Ihrer Denkart und Ihren Anschauungen ein wenig zu hören. Vergessen Sie auch nicht Ihr Konterfeit beizulegen, damit ich meinen neuen Freund auch in seinem Blick des Auges kennenlerne (Ihre Schwester hat sicher eine große Anzahl auch von Ihnen hergestelt.) Den Brief Ihrer Schwester erhalte ich soeben. Das war schön, mir weiter etwas von Erichs Ergehen zu schreiben. Erselbst schrieb mir vor 8 Tagen eine Karte; er möchte gerne Lektüre. Hier habe ich nun garnichts. Aber ich werde ihm, sobald ich mal nach Calau komme, ... verbotenes Epos "Bismarck" schicken. Ob er das mag? ... h. falls ich überhaupt nochmal Urlaub nachhause bekomme, denn am 1. Febr. bin Oben links ich wieder bei meinem Ersatz-Btl. in Cüstrin und möglicherweise sehr bald wieder im Felde. Über meine Heimatsadresse: Calau N/L bin ich immer zu erreichen. Es grüßt Sie und Ihre Schwester, Frau Engel, vielmals herzlich Ihr K. Ziegner.
Döberitz, Kaisers Geburtstag 1916. Sehr geehrtes, liebes Frl. Kutzschbach. Und doch ist mir "der Hintergrund noch recht dunkel". Kommt mir da ein süßes Paket in meine beschwerlichen Diensttage von Döberitz. Waren gerade ... Felddienstübungen in den Tagen. Und die außer Atem gejagden und matt getriebenen Kameraden griffen gern nach meinen Pfefferminzen und "Frauen", die ich vorsorglich mitgenommen hatte. So hat mich also Ihre liebenswürdige " ... " über die ... erfreut, und danke ich Ihnen vielmals für Ihr frdl. Gedenken. __ Vergessen Sie beim nächsten mal nicht die ausführlichen Briefzeilen, denn für den Soldaten heißt Post geistige Nahrung, oft die einzige, die er hat. Sonst nur physische Anstrengungen den ganzen Tag über. Da bin ich wieder bei den seelischen Zuständen der Soldaten, einem ganz beliebten Kapitel von mir; habe ich doch mal meine ... -Arbeit (die auch in Erichs Bibiothek steht) über dieses Thema von Seelenzustände und -Entwicklung fabriziert. Es ist ja doch ganz was andres das innere Erlebnis des Soldaten, als wie wir's in den schönen Artikeln der Zeitungen im Hurrastil, in Überschwänglichkeit oder sonstwie vorgesetzt bekommen. Aber ich will davon heut nicht weiterreden, vielleicht ein andermal, falls das in Ihre Gedankentrichtung liegt. Wegen des erwähnten Übergewichts der körperlichen Anstrengungen sehnt man sich geradezu nach geistigem Austausch mit Nichtsoldaten; ich meine damit nicht in gelehrten Sachen, sondern nur das geistige Band mit tief herzlich denkenden Menschen. Darum würde ich mich freuen, von Ihrer Denkart und Ihren Anschauungen ein wenig zu hören. Vergessen Sie auch nicht Ihr Konterfeit beizulegen, damit ich meinen neuen Freund auch in seinem Blick des Auges kennenlerne (Ihre Schwester hat sicher eine große Anzahl auch von Ihnen hergestelt.) Den Brief Ihrer Schwester erhalte ich soeben. Das war schön, mir weiter etwas von Erichs Ergehen zu schreiben. Erselbst schrieb mir vor 8 Tagen eine Karte; er möchte gerne Lektüre. Hier habe ich nun garnichts. Aber ich werde ihm, sobald ich mal nach
Döberitz, Kaisers Geburtstag 1916. Sehr geehrtes, liebes Frl. Kutzschbach. Und doch ist mir "der Hintergrund noch recht dunkel". Kommt mir da ein süßes Paket in meine beschwerlichen Diensttage von Döberitz. Waren gerade ... Felddienstübungen in den Tagen. Und die außer Atem gejagden und att getriebenen Kameraden griffen gern nach meinen Pfefferminzen und "Frauen", die ich vorsorglich mitgenommen hatte. So hat mich also Ihre liebenswürdige " ... " über die ... erfreut, und danke ich Ihnen vielmals für Ihr frdl. Gedenken. __ Vergessen Sie beim nächsten mal nicht die ausführlichen Briefzeilen, denn für den Soldaten heißt Post geistige Nahrung, oft die einzige, die er hat. Sonst nur physische Anstrengungen den ganzen Tag über. Da bin ich wieder bei den seelischen Zuständen der Soldaten, einem ganz beliebten Kaptiel von mir; habe ich doch mal meine ... -Arbeit (die auch in Erichs Bibiothek steht) über dieses Thema von Seelenzustände und -Entwicklung fabriziert. Es ist ja doch ganz was andres das innere Erlebnis des Soldaten, als wie wir's in den schönen Artikeln der Zeitungen im Hurrastil, in Überschwänglichkeit oder sonstwie vorgesetzt bekommen. Aber ich will davon heut nicht weiterreden, vielleicht ein andermal, falls das in Ihre Gednakentrichtung liegt. Wegen des erwähnten Übergewichts der körperlichen Anstrengungen sehnt man sich geradezu nach geistigem Austausch mit Nichtsoldaten; ich meine damit nicht in gelehrten Sachen, sondern nur das geistige Band mit tief herzlich denkenden Menschen. Darum würde ich mich freuen, von Ihrer Denkart und Ihren Anschauungen ein wenig zu hören. Vergessen Sie auch nicht IhrKonterfeit beizulegen, damit ich meinen neuen Freund auch in seinem Blick des Auges kennenlerne (Ihre Schwester hat sicher eine große Anzahl auch von Ihnen hergestelt.) Den Brief Ihrer Schwester erhalte ich soeben. Das war schön, mir weiter etwas von Erichs Ergehen zu schreiben. Erselbst schrieb mir vor 8 Tagen eine Karte; er möchte gerne Lektüre. Hier habe ich nun garnichts. Aber ich werde ihm, sobald ich mal nach
English Translation
Picture postcards, postcards and field post letters from soldiers who were stationed in the Döberitz barrack camp to be trained at the Döberitz military training area.
The military training area was established in 1896 and used by German units until 1945.
Soviet units used it from 1946 to 1992.
Shown here include members of the 1st Company Replacement Battalion of the 6th Guard Infantry Regiment from Berlin-Lichtenberg; of the Infantry Reserve Regiment No. 262; Guard Foot Artillery Regiment No. 1; Photo of the participants in the MG training course, Guard Regiment No. 15; Studio photos of soldiers; "Christmas party in the Kaiser Wilhelm soldiers' home in 1916"
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Step 2: Description
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Review

-
- Transcription: The complete text in the item has been properly transcribed and the transcription is formatted as accurately as possible. The correct language(s) are selected and the transcription contains no missing or unclear icons.
-
- Description: The description is accurate and detailed (especially items without text to transcribe, e.g. photos), and the appropriate categories have been ticked.
-
- Location(s): All locations have been correctly tagged. The location name is accurate and matches the coordinates and the pin on the map. The description is clear and concise, and the Wikidata reference (if any) is correct.
-
- Tagging: Document dates are completed and as precise as possible. All mentioned people are tagged and their data is correct. All added keywords are applicable to the item, and other sources have accurate information and functioning links.
Completion Statuses
GREY |
1. NOT STARTED |
Tasks have not been started. |
YELLOW |
2. EDIT MODE |
Tasks have been started, but not yet finished. Additions and edits can still be made. |
ORANGE |
3. REVIEW |
Tasks are finished, but need final review by Sprinter or Champion transcribers. |
GREEN |
4. COMPLETED |
Tasks have been fully completed and reviewed. No further changes need to be made. |
Miles and Levels
Transcribathon is a competitive marathon. You do not enrich documents alone, but compete and work with other volunteers to ensure the quality of your work. When you first create a Transcribathon account, you only have the ability to start and edit tasks. The more you enrich documents, the closer you become to advancing to a higher level, which can unlock abilities like reviewing and completing tasks.Level | Abilities |
---|---|
Trainee | Basic abilities: start and edit tasks |
Runner | Basic abilities, mark finished tasks for review |
Sprinter | All Runner abilities, mark reviewed annotations as completed |
Champion | All Sprinter abilities, mark reviewed transcriptions as completed |
Tasks | Miles Received |
---|---|
Transcription | 1 Mile for every 300 characters transcribed |
Description | 1 Mile for every 5 Descriptions added |
Location | 1 Mile for every 5 Locations added |
Tagging | 1 Mile for every 5 Tags added |
Reviewing | 1 Mile for every 10 items marked as complete |
