Feldpost an Hermann Pelzer aus Aschersleben
Feldpostbriefe an Hermann Pelzer: Artillerie Instandsetzungs-Werkstatt 42 und Kanonier der Werkstatt 16 der Belagerungs Artillerie. Zu den Absendern gehören seine Mutter und Ida Mendenburg und Eltern aus Aschersleben und August Haase vom Res. Lazarett No.1in Bad Neuenahr.
CONTRIBUTOR
F&F
DATE
Januar | August 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
6
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Feldpost aus russischer Kriegsgefangenschaft von Hermann Scharfenberger an seine Familie
14 Items
Hermann Scharfenberger wurde am 16.01.1885 in Bochum geboren und starb am 12.06.1941 bei einem Bombenangriff in Bochum. Im Ersten Weltkrieg geriet Scharfenberger als Unteroffizier in russische Kriegsgefangenschaft, die er im sibirischen Kamen/Gouvernement Tomsk verbrachte. Von dort schrieb er zwischen dem 8. Dezember 1916 und dem 30. Oktober 1917 seiner Frau und seinen Kindern nach Bochum Feldpostkarten, in denen er kurz von sich berichtete und sich nach dem Befinden der Familie erkundigte. Im Dezember 1916 sandte er Weihnachtsgrüße in die Heimat, verbunden mit dem Wunsch nach einer aktuellen Fotografie der Familie. Scharfenberger klagte im Januar 1917, dass ihm seit sechs Monaten keine Nachricht der Familie zugestellt wurde. Erst im Oktober 1917 erhielt er die Heimatpost (12 Karten auf einmal), für Scharfenberger ein großer Festtag. Im sibirischen Kamen bzw. in kleinen umliegenden Orten, wie Lushnikovo bei Susun arbeitete Scharfenberger zunächst auf dem Feld, auf dem er auch schlafen musste, später in einer Molkerei. Am 30. Oktober 1917 berichtete er seiner Familie von viel Schnee und erbat ein paar Schuhe und eine Hose. || 7 Postkarten aus der Kriegsgefangenenschaft bei Kamen/Gouvernement Tomsk in Sibirien.
Hermann Weilbier aus Bötzow an der Ostfront
62 Items
Hermann Weilbier (1896-1976) wurde in Bötzow im Osthavelland geboren, schloss nach der Schule eine kaufmännische Lehre ab und war anschließend als Kaufmann tätig. Weilbier war spätestens ab 1916 bei den Kanonieren, u.a. am Flakgeschütz, und beim Fernmeldedienst an der Ostfront, u.a. in der Region an der Düna (Lettland/Weißrussland) im Kriegseinsatz. Kurzzeitig war Weilbier bei der Kavallerie, da er aber von der Körpergröße her recht klein war, konnte er nur schlecht auf die Pferde aufsitzen. Weilbier fungierte zum Ende des Krieges als Soldatenrat und versuchte mittels dieser Funktion, die Interessen der Soldaten zu vertreten. Hermann Weilbier war Pazifist und deshalb auch gegen den Krieg. Sein Interesse galt der Fotografie, die Fotos sind vermutlich seine eigenen Aufnahmen. || Fotos meines Vaters Hermann Weilbier von 1916 bis 1918: (1) Mai 1916, Hermann Weilbier in Uniform (2) Auf Heimaturlaub in Bötzow 1916 (seine Eltern lebten auch in Bötzow, er besuchte sie während seines Urlaubs) (3) Nahaufnahme Hermann Weilbier 1916 (4) Mastfernrohr eingezogen mit Bedienung 1916 (5) Mastfernrohr ausgezogen 1916 (6) Mastfernrohr eingebaut 1916 (7) Empfangverteilung 1916 (8) Flak-Geschütz beim Feuern (5. Geschütz..? 12/3) 1916 (9) I. Geschütz 1916 (10) Teilansicht der Feuerstellung 1916 (11) 12,5 Langrohr-Geschütz auf Böckgestell (Stellung bei ...) 1916 (12) Flak (3. Geschütz) beim Feuern 1916 (13) Stellung 2er Batterie bei ... Unterstand Mastfernrohr ...keller im Bau (14) Stellung bei ... auf russ. Seite (15) Unterstand III. Geschütz (Flak) 1916 (16) Berb. Unterstand Russe (Pfeffer) 1916 (17) Unser Bombentrichter 1916 (18) Alter Offz. Unterstand 1915 (19) Neuer Offz. Unterstand 1916 (20) Hausruine in Dorf Bucker(?) 1916 (21) 1916 Kirche von ? (22) ... (Süd) 1916 (23) Papa (24) Schützengrab (25) Vor dem ...-Unterstand in Feuerstellung bis Luker/a. Düna Dezemb. 1917 (Weilbier links) (26) Weihnachten Dezemb. 1917 Luker a/ Düna (Weilbier 2. v. links) (27) Zentrale 11/3 Januar 1918 (Weilbier 2. v. links) (28) Kapelle Saranky Januar 1918 (29) Kleinbahnhof Kutnicki 3. Januar 1918; Fotografie Hermann Weilbier in einem Birkenrahmen An der Düna im August 1917.
Franz an Hermann
1 Item
Bildpostkarte mit Seydlitzkürassieren und Fotografie des Sergeanten (später Offiziersstellvertreter) Robert Winkelmann || Im Nachlass meines Großvaters Heinrich Müller fand sich die in diesem Beitrag vorgestellte Postkarte. Da sie nur Text und keine Adresse enthält, wird sie einer Päckchensendung beigelegt gewesen sein. Daher lässt sich leider nicht sagen, wann und wo diese Karte geschrieben wurde. Auch Absender (Franz) und Adressat (Hermann) sind nicht zu identifizieren, da ihre Familiennamen nicht genannt sind. Allerdings dürften sie in irgendeiner Verbindung zum Kürassierregiment von Seydlitz (Magdeburgisches) Nr. 7 gestanden haben, in dem mein Großvater von 1913 bis zum Ende des Krieges diente (s. auch weitere Beiträge unter Kürassier Heinrich Müller). Eine Einheit dieses Regiments, das in Friedenszeiten in Halberstadt und Quedlinburg kaserniert war, ist vorn auf der Karte zu sehen. Im damals längst angebrochenen Zeitalter automatischer Waffen erscheint die Bewaffnung mit Stahlrohrlanzen überholt. Zur Bewaffnung der Mannschaften gehörten noch ein schwerer Degen (Pallasch) und ein kurzer Reiterkarabiner. Im Hintergrund der Szene sind Reitübungen einer anderen Abteilung des Regimentes zu erkennen. Den Vermerk links oben zu Zeitpunkt und Ort hat mein Vater, Heinrich Müller jun., 1979 gemacht. Ob einer der beiden oben Genannten im Regiment diente, ist nicht sicher, da Hermann in einem vorherigen Schreiben schöne Grüße an die einzig identifizierbare Person, Robert Winkelmann, bestellt; Franz diese Grüße wiederum per Karte weiterleiten will. Winkelmann diente als Sergeant in der 1. Eskadron der 7. Kürassiere und muss ein richtiger Haudegen gewesen sein. Die 1. Eskadron setzte man laut Regimentsgeschichte besonders oft für Patrouillen ein und Winkelmann wird hierbei oft genannt. Er brachte es bis zum Offiziers-Stellvertreter und wurde noch kurz vor Kriegsende, im September 1918 an der Westfront verwundet. Seine Fotografie ist der Regimentsgeschichte (Victor Köhler, Das Kürassier-Regiment Seydlitz (Magdeburgisches) Nr. 7, seine Geschichte) entnommen. Denkbar ist, dass mindestens einer der drei Genannten auf Genesungsurlaub war. Zudem waren die einzelnen Eskadrons oft getrennt eingesetzt und es ist möglich, dass der Kontakt per Feldpost aufrecht erhalten wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Karte in den ersten Wochen nach Kriegsbeginn geschrieben wurde, da von gefangengenommenen Belgiern die Rede ist. Ob die erwähnten Gurkas tatsächlich britische Kolonialsoldaten waren ist zweifelhaft, da dieser Begriff wohl auch für Militärangehörige aus den französischen Kolonialgebieten (Spahis, Zuaven) Verwendung fand. Besonders beeindruckt hat mich das Mitgefühl von Franz für die Gefangenen und Verwundeten, das in den Sätzen: Ach und soviel Verwundete sind hier. Die armen Menschen zum Ausdruck kommt. Deshalb habe ich diesen Beitrag der Rubrik Kriegsgefangene zugeordnet.