Curt Germer an der Ost- und Westfront
Zwei Fotoalben von Curt Germer mit Fotografien aus seiner Militärzeit.
Curt Germer (1887-1974) leitete vor dem Krieg eine eigene General-Agentur in Hannover. Seine Mutter verstarb früh und hinterließ zwei Söhne und drei Töchter. Da sein Vater, ein Oberamtsrichter, fünf Kinder nicht allein erziehen konnte, schickte er Curt ab dessen 8. Lebensjahr ins Kadettenkorps nach Oranienburg.
In beiden Weltkriegen wurde er jeweils zu Beginn sofort eingezogen. Während des Ersten Weltkrieges gehörte er zunächst dem Feldartillerie-Regiment 46, danach dem Feldartillerie-Regiment 213 an und war sowohl an der West- und der Ostfront im Einsatz. Während dieser Zeit schrieb Germer (1887-1974), vor allem in den Jahren 1915/1916, Feldpostbriefe und -karten an seinen Vater Dr. Ludwig Germer und seine Schwester Susanne. Darin berichtete er zum einen von Alltäglichkeiten, z.B. dass er eine neue Reiterhose bräuchte, die alte liegt im Schrank und ihr könnt alles ausmessen.
Zum anderen schrieb er auch auch von Kriegserlebnissen, seinem Kummer, seinen Sorgen und Zweifeln. Erzählt hat er später vor allem von seiner Zeit in Russland. Dabei bemerkte er, dass sich die russische Landbevölkerung und die deutschen Soldaten immer gegenseitig geholfen hätten. Der einfache Russe sei ihm zufolge ein guter Mensch. Den Krieg überstand er unbeschadet.
CONTRIBUTOR
Hannelore Maaß
DATE
1914 - 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
44
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Curt Germer schreibt seiner Familie von der Ost- und Westfront
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Curt Germer (1887-1974) leitete vor dem Krieg eine eigene General-Agentur in Hannover. Seine Mutter verstarb früh und hinterließ zwei Söhne und drei Töchter. Da sein Vater, ein Oberamtsrichter, fünf Kinder nicht allein erziehen konnte, schickte er Curt ab dessen 8. Lebensjahr ins Kadettenkorps nach Oranienburg. In beiden Weltkriegen wurde er jeweils zu Beginn sofort eingezogen. Während des Ersten Weltkrieges gehörte er zunächst dem Feldartillerie-Regiment 46, danach dem Feldartillerie-Regiment 213 an und war sowohl an der West- und der Ostfront im Einsatz. Während dieser Zeit schrieb Germer (1887-1974), vor allem in den Jahren 1915/1916, Feldpostbriefe und -karten an seinen Vater Dr. Ludwig Germer und seine Schwester Susanne. Darin berichtete er zum einen von Alltäglichkeiten, z.B. dass er eine neue Reiterhose bräuchte, die alte liegt im Schrank und ihr könnt alles ausmessen. Zum anderen schrieb er auch auch von Kriegserlebnissen, seinem Kummer, seinen Sorgen und Zweifeln. Erzählt hat er später vor allem von seiner Zeit in Russland. Dabei bemerkte er, dass sich die russische Landbevölkerung und die deutschen Soldaten immer gegenseitig geholfen hätten. Der einfache Russe sei ihm zufolge ein guter Mensch. Den Krieg überstand er unbeschadet. || 45 Feldpostbriefe und -karten von Curt Germer an seine Familie von der Ost- und Westfront.
Wilhelm Sandvoß´ Einsatz an der Ost- und Westfront
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Wilhelm Sandvoß stammte aus Segeste im Kreis Alfeld. Im Krieg diente er in der 10. Kompanie des Reserve-Infanterie-Regiments 249, das an der Ostfront und im letzten Kriegsjahr auch an der Westfront eingesetzt war. Die erhaltenen Fotos zeugen von seiner Teilnahme u.a. an der Schlacht bei Kowel, den Stellungskämpfen zwischen Krewo-Smorgon-Norotsch-Tweretsch oder der Schlacht um Riga. In seinem Brief an seine Angehörigen vom Februar 1916 berichtet er über die alltäglichen Entbehrungen, etwa im Hinblick auf die Verpflegung oder das Leben im Schützengraben. Das letzte Foto datiert vom Mai 1918 in Montdidier an der Somme. Über seine Lebensgeschichte über den Krieg hinaus ist weiter nichts bekannt. || Kriegsfotos von Wilhelm Sandvoß von seinem Einsatz an der Ostfront sowie einen Brief an seine Angehörigen vom 25. Februar 1916.
Die Brüder Mühlig an der Ost- und Westfront
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Fritz Mühlig wurde am 28. August 1896 in Leipzig geboren. Er hatte noch drei Brüder, die alle am Ersten Weltkrieg teilnahmen. Bevor er am 22. November 1915 in das Sächsische Feldartillerie-Regiment 77 in Leipzig eingezogen wurde, machte er noch ein Notabitur. Im März 1916 wurde er mit der Sächsischen Feldartillerie Batterie 911 an die Ostfront verlegt. Dort erkrankte er kurz nach seiner Ankunft an Ruhr und musste für drei Wochen in das Feldlazarett Boruny gebracht werden. Nachdem er entlassen wurde, kehrte er zu seiner Batterie zurück und nahm u.a. im Herbst 1917 an der Abwehrschlacht bei Krewo-Smorgon teil. Zu diesem Zeitpunkt war sein Bruder Bernhard Mühlig bereits tot; er fiel am 11. April 1917. Nach einem Zwischenstopp im Winter 1917/1918 im Ausbildungslager Bitsch wurde Fritz an die Westfront nach Lothringen verlegt. Zum Kriegsende konnte er bis zum Vizewachtmeister und Offiziersaspiranten aufsteigen. Bis zu seinem Tod am 24. September 1981 erzählte er seinen Verwandten nie viel über den Krieg. || (1) Fotografie von Fritz Mühlig in Uniform (2) Fotografie von Bernhard Mühlig in Uniform (3) Von Fritz Mühlig 1952 selbst niedergeschriebene Angaben zu seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg.