Luftaufnahme von der Straße zwischen Varennes und Neuvilly im Argonner Wald
Luftaufnahme der Bayerischen Fliegerabteilung 295 vom 2. Oktober 1918, 12 Uhr mittags.
Flughöhe 5000m.
Straße Varennes-Neuvilly in Höhe des Bois des Fourches mit Markierung von Fahrzeugen am Südrand des Waldes.
Graben in West-Ost-Richtung die Straße schneidend.
Front
CONTRIBUTOR
Dr. Hagen Reichert
DATE
1918-10-02
LANGUAGE
deu
ITEMS
1
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Ein Unterstand im Wald von Montfaucon
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Photographie schwarz-weiß, 119x88mm, Legende mit Bleistift auf der Rückseite || Der Wald von Avocourt (Bois d´Avocourt), der Wald von Malancourt (Bois de Malancourt) und der Cheppy-Wald (Bois de Cheppy) stellten das Bindeglied der deutschen Front zwischen der strategisch bedeutsamen Höhe 304 im Osten und dem Hügel von Vauquois (Butte de Vauquois) im Westen dar. Auch hier fanden blutige Kämpfe statt, insbesondere bei der Eroberung der Ortschaften Haucourt und Malancourt und der Wälder von Malancourt und Avocourt durch deutsche Truppen im Laufe das Jahres 1916. Die nördlich davon gelegenen Wälder, insbesondere der Wald von Montfaucon, waren wichtige Positionen für Truppenlager, Stäbe und Artilleriestellungen. Ein großes deutsches Lager war zum Beispiel das am Südrand des Waldes von Montfaucon gelegene Eckhof-Lager. Das vorliegende Photo zeigt 3 deutsche Offiziere vor dem Ausgang ihres Unterstandes im Wald von Montfaucon. Die Bildlegende auf der Rückseite lautet: Divisions Unterstand im Wald v. Montfaucon Maj Christ Kdr d. schw. Art Hptm Leeb Ltn v.Grießenbeck\n Es dürfte sich um Major Christ von der 11. Königlich-Bayerischen Infanterie-Division handeln, der hier als Kommandeur der schweren Artillerie angegeben wird. Die 11. Bayerische Infanterie-Division nahm vom 4. März bis zum 18. April 1916 an den Kämpfen um den Wald von Avocourt teil und erlitt dabei schwere Verluste: es werden 113 Offiziere und 6991 Mann an Verlusten vermerkt, dazu kamen 55 Offiziere und 2190 Mann Krankheitsausfall. Die hohe Zahl der Krankheitsfälle muss insbesondere den äußerst widrigen Witterungsbedingungen angelastet werden, eine Einheit musste sogar wegen Auftreten von Paratyphus aus der Front genommen werden. Nachtrag: Von einem Experten der Deutsch-Französischen Forschungsgesellschaft VERDUN (DFFV) wurden die folgenden biographischen Daten zur Verfügung gestellt: 1) Wilhelm Ritter von Leeb Hauptmann und 1. Generalstabsoffizier der 11. bayrischen ID (ab dem 1.4.1915). Am 17.8.1916 zum Major befördert. Ab 1.6.1917 zum Oberkommando der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht versetzt. In der Wehrmacht Generalfeldmarschall und zuletzt Kommandeur der Heeresgruppe Nord. Bei Kriegsausbruch aktiver Offizier, katholisch, verheiratet mit Maria Schrott, zwei Kinder. *5.9.1876 in Landsberg als Sohn des Majors a.D. Adolf Leeb und seiner Ehefrau Katharina Leeb. +29.4.1956 in Füssen. 2) Robert Freiherr Grießenbeck von Grießenbach Leutnant d.R. im Stab der 11. bayrischen ID, ab 17.01.1917 Oberleutnant. In der Wehrmacht zunächst Kommandeur einer Nachschubeinheit, dann Adjutant des Generalfeldmarschalls Wilhelm Ritter von Leeb, zuletzt im Rang eines Oberstleutnants. Bei Kriegsausbruch Student der Land- u. Forstwirtschaft, katholisch, ledig. *12.2.1891 in Regensburg als Sohn des königl. Kämmerers und Oberregierungsrates Ernst Freiherr Grießenbeck von Grießenbach und seiner Ehefrau Frieda von Horstig d'Aubigny zu Schloss Grießenbach. +5.8.66 in Landshut. Die enge persönliche Verbindung der beiden Offiziere, die das kleine Photo aus dem Wald von Montfaucon dokumentiert, hat -wie ihre Biographien zeigen- weit über den Ersten Weltkrieg hinweg gehalten und zu einer erneuten gemeinsamen Tätigkeit im Zweiten Weltkrieg geführt.
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