Doose | Hans (1872-1933) - Portrait und Postkarte
Mein Urgroßonkel Hans Doose fiel in mancherlei Hinsicht aus dem traditionellen Rahmen seiner Familie und war eine Art Freigeist. Obwohl er als ältester Sohn eigentlich Hoferbe gewesen wäre, zog er ein unabhängiges Leben in der Großstadt vor. Mindestens seit 1909 lebte er in Hamburg und ließ das Heimatdorf Westermühlen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hinter sich. Im Ersten Weltkrieg war er Soldat (Landsturmmann) und offenbar am Rhein stationiert, von wo er 1916 seiner dreizehnjährigen Nichte eine Ansichtskarte sandte. Nach dem Krieg lebte er wieder von seiner Arbeit als Schriftsetzer und Redakteur und blieb ledig. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nahm er sich vermutlich selbst das Leben. Königswinter 10.4.1916 (Poststempel) Motiv: Drachenfels mit Schiff auf dem Rhein Hans Doose an (seine Nichte) Anna Storm: „Drachenfeld, 9. III. Liebe Anna! Herzl. Grüße sendet Dir vom Ausflug ins Siebengebirge Dein Onkel Hans Abs. Ldstm. Doose, 1. Komp. Ers. Btn. (?) Ldw. Inf. Reg. 29. Brühl (Cöln)“
CONTRIBUTOR
Dr. Sven Mahmens
DATE
10. April 1916 - 1916-04-10
LANGUAGE
deu
ITEMS
3
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Storm | Hans (1875-1949) - Postkarte und Photographien
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Mein Urgroßvater mütterlicher Seite Hans Storm wurde wie seine beiden Brüder Heinrich und Johannes Storm im Ersten Weltkrieg Soldat. Zu Kriegsbeginn hatte er sechs Kinder (zwei weitere waren früh gestorben), 1915 kam als Nachzügler noch eine Tochter zur Welt. Hans Storm wurde als Landsturmmann erst im August 1916 einberufen und kam zur Ausbildung in das nordschleswigsche Hadersleben, eine Stadt die in Folge des Krieges wenige Jahre später zu Dänemark gehörte (heute Haderslev). Von hier aus unterrichtete er bald nach Ankunft seine Frau. Als Kaufmann mit Leib und Seele war er natürlich am Gang der Geschäfte in seiner Abwesenheit besonders interessiert. Was er als Soldat außerdem erlebt hat, ist mangels weiterer Dokumente nicht mehr zu rekonstruieren, es gibt aber noch einige Bilder von ihm in Uniform. Ein Gruppenbild zeigt den hier sehr schmächtig wirkenden Storm, der doch später so eine stattliche Erscheinung war, oben als dritten von links. Postkarte: Hadersleben, 16.8.1916 (Poststempel) Motiv: „Hadersleben von der Kaserne aus gesehen“ Hans Storm an (seine Frau) Catharina: „d. 16/8 Liebe Frau. Gestern Abend 8.30 in der Kaserne angekommen. Heute morgen 6.40 antreten. 8 Uhr ärtzl. Untersuchung. Alsdann ankleiden. So wird wohl der erste Tag vergehen. Was machen die Kinder ? Wie geht`s Geschäft ? Erwarte morgen Brief. Herzl. Grüße Euer Papa“ „Abs. Landsturmmann H. Storm Ersatz Bataillon 84 Rekruten-Depot“
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Fotografie von Claus Doose (1878-1965): Mein Urgroßonkel Claus Doose hat den Bauernhof in Westermühlen (heute Elsdorf-Westermühlen, Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein) von seinem Vater übernommen, der schon seit 1744 von den Vorfahren bewirtschaftet wurde. Er war Soldat im Ersten Weltkrieg, kehrte aber heim und erreichte ein hohes Alter. Erst 1921 verheiratete er sich mit der Witwe eines Weltkriegs-Soldaten aus dem Nachbarort (siehe Claus Carstens), Emma Carstens geb. Brügmann, die bereits ein Kind hatte. Sie bekamen noch ein gemeinsames Kind. Claus Doose diente ausweislich des in Kiel aufgenommenen Fotos im 85. Infanterie-Regiment, das in Kiel stationiert war.