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Fotografie eines jungen deutschen Rekruten

Ein junger Rekrut schaut ein wenig unsicher in die Kamera und einer ungewissen Zukunft entgegen.

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W. Holscher

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-

LANGUAGE

deu

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1

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

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METADATA

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/b11178e9608e1df443a7e864cfdc8069

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Language

mul

Agent

W. Holscher | europeana19141918:agent/b11178e9608e1df443a7e864cfdc8069

Created

2019-09-11T08:09:05.496Z
2020-02-25T08:06:15.682Z
2012-11-25 23:02:08 UTC
2012-11-25 23:02:24 UTC

Provenance

INTERNET

Record ID

/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_4469

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Erlebnisbericht eines Rekruten und jungen Soldaten

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Tagebuchaufzeichnungen,Grußkarten und Fotos || Als 17-Jähriger wurde Hermann Kröncke im Juni 1917 zum Kriegsdienst einberufen. Seine Erlebnisse als Rekrut und sein Lazarettaufenthalt 1918 sind in den Dokumenten festgehalten. In Iselersheim bei Bremervörde wurde er als ältester Sohn des Lehrers J.H.H. Kröncke geboren. Der Beruf des Dorfschulmeisters war schon seit Generationen in der Familie vertreten. Dieser Tradition folgend besuchte Hermann Kröncke seit 1914 die Seminar-Präparandenanstalt in Stade, die vorbereitende Ausbildung für das dortige Lehrerseminar. Dort erreichte ihn nach der Musterung im April 1917 der Gestellungsbefehl zum 18.7.1917. Wie er seinen Dienstantritt erlebte, hat er in einem Oktavheft festgehalten. Meine Erlebnisse als Soldat enden jedoch schon nach wenigen Tagen. Offenbar musste er sehr bald erkennen, dass die Wirklichkeit des Soldatenlebens nicht viel mit dem Bild zu tun hatte, welches er sich in patriotischer Begeisterung zunächst machte. Hermann Kröncke wurde nach Braunschweig/Gliesmarode eingezogen und diente später als Kanonier beim Feld-Art. Rgt No 46 in Wolfenbüttel. Er erlitt eine Schussverletzung am linken Arm. Ein Foto zeigt ihn Anfang des Jahres 1918 im Reserve Feldlazarett Hannover. An diese Adresse ist eine ebenfalls erhaltene Karte von Kameraden gerichtet. Diese wurde am 29.1.1918 in Munster Lager abgeschickt und zeigt Soldaten beim Skatspiel. Die namentlich unterzeichneten Grüße kommen von zwei Mitschülern aus seiner Präparandenzeit. Als Kanonier war er bei der Artillerie an der Westfront im Einsatz. Seine Dienstzeit als Soldat endete 1919. Nach dem Ende des Krieges konnte er ab März 1919 sein Lehrerausbildung in Stade fortsetzen, die er im Januar 1921 mit dem Zeugnis zur einstweiligen Anstellung im Schuldienst abschloss. Trotz seiner Verletzung absolvierte er 1921 eine Zusatzausbildung als Turn- Sportlehrer an der Preußischen Hochschule für Leibesübungen in Spandau. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges war er als Volkssturmmann in Dänemark eingesetzt und kurzzeitig in englischer Gefangenschaft. Über seine Kriegserlebnisse hat er nie gesprochen, allem Militärischen stand er sehr reserviert gegenüber. Als Lehrer, später Konrektor, war er bis 1965 an der Nikolaischule in Verden/Aller tätig und engagierte sich als ehrenamtlicher Kreisjugendpfleger und im Turnverein besonders für die Belange von Kindern und Jugendlichen. Er starb im Jahr 1979 in Verden. Wortlaut von Meine Erlebnisse als Soldat: Soldat sein, heißt lustig sein! Und vor allen Dingen muß man die Sache nicht so ernst nehmen, dann findet man sich am besten in alles Unangenehme und Unbequeme, das das Militärleben – zumal im Kriege – nun einmal mit sich bringt. Dafür trägt man dann ja auch des Königs sic Rock! – Mit diesen Gedanken bin ich Soldat geworden. Viel Interessantes kann ich freilich nicht erzählen, aus dem einfachen Grunde, weil ich nichts erlebte. Aber aufschreiben will ich die Bege- Seite 2 benheiten doch, um später einmal ein kleines Andenken zu haben und auch um mir die Langeweile zu vertreiben. Das Soldatsein beginnt ja sozusagen mit der Musterung, denn dann kommt man ja zum erstenmal dienstlich mit dem Militär in nähere Berührung. Am 20. April 1917 mußte ich mit mehreren Kollegen und meiner Klasse zur Musterung. Schon wochenlang vorher bildete nichts anderes unser Tagesgespräch als die bevorstehende Musterung. Selbstverständlich wurden wir mit zwei ? Ausnahmen als tauglich befunden und waren nicht wenig stolz darauf. Jetzt Seite 3 war es auch mit der Lust zum Lernen vorbei. Jeder interessierte sich mit einem mal nur für das Militär. Die „Musketieraspiranten“ wurden persönlich mit den Worten begrüßt: „Hast du deinen „Roten“ schon?“ – „Nee, noch nicht, aber lange dauert es sicher nicht mehr.“ Nach ein paar Wochen kam der heißersehnte Schein dann auch zu mir. Für mich war der 18. Juni 17 als Gestellungstag bestimmt. – Acht Tage vorher erhielten wir Urlaub von der Präparande, um die letzte Zeit noch zu Hause verleben zu können. Diese wenigen Tage vergingen mir viel ? zu schnell. Bald war der Tag angebrochen, mit dem ein ganz Seite 4 neues Leben beginnen sollte. Nachdem Mutter ein tüchtiges „Futterpaket“ zusammengestellt hatte, konnte die Reise losgehen. Von Vater und Johann begleitet ging ich nach Bremervörde. Dort am Bahnhof traf ich schon mit vielen Kameraden zusammen, die alle dasselbe Ziel hatten, nämlich Bezirkskommando Stade. Bald setzte sich der Zug in Bewegung. Unter Gesang ging es zum Bahnhof hinaus. Den Zurückgebliebenen wurde der letzte Abschiedsgruß zugewinkt. Aber bald war die Heimatstadt unseren Blicken entschwunden. Jetzt war also der Augenblick eingetreten, den ich Seite 5 oft sehnsüchtig herbeigewünscht hatte: ich konnte nun bald des Kaisers Rock tragen und als Soldat dem Vaterlande dienen. Auf jeder Station gesellten sich noch Kameraden zu uns. Scherzend und singend stiegen sie ein. Alle schienen guten Mut zu haben, nach ihren Reden zu schließen. Bald waren wir in Stade angelangt. Vom Bahnhof ging es zum Bezirkskommando. Vor dem Stabsgebäude pflanzten wir uns auf und wir setzten uns auf die „Futterkisten“. Bald wurden wir auf den Kasernenhof befohlen. Das Vorlesen dauerte ein paar Stunden. Fast alle waren zur Seite 6 Stelle. Doch die Hälfte von uns wurde noch wieder nach Hause geschickt. Mit lachenden Gesichtern zogen sie mit ihren Kisten und Paketen davon. Die übrigen konnten auch verschwinden, sie mussten aber um 1 Uhr sich wieder am Bahnhof versammeln. Zu den letzteren gehörte ich auch. Jetzt war ich ganz sicher, dass mein Wunsch sich erfüllen würde. Die letzten Stunden waren ausgefüllt durch Abschiednehmen von den Kameraden in Stade. Zur bestimmten Stunde hatte sich alles wieder eingefunden. Wir stiegen in die bereitgestellten Wagen und dampften unter Ge- Seite 7 sang zum Bahnhof hinaus. Gesungen wurde auf der ganzen Fahrt, denn dadurch kann man besten den Abschiedsschmerz übertäuben. Um 10 Uhr abends kamen wir in Braunschweig an, natürlich sehr müde und hungrig von der langen Fahrt. In ½ stündigem Marsch ging es vom Bahnhof Gliesmerode zur Kaserne. Da aber dort kein Platz für uns war, musste derselbe Weg noch einmal zurückgelegt werden. Um ½ 1 Uhr kamen wir in unserem Quartier an. Rasch wurden Decken verteilt, und dann legte sich jeder auf seinen Strohsack. Anfangs kam Seite 8 mir das Schlafen etwas unbequem vor, aber bald war ich doch von Müdigkeit übermannt. Am nächsten Morgen ging es sehr frühzeitig wieder raus zur Kaserne. Dort wurde die Korporalschaften eingeteilt. Damit war nun unser Dienst für den ersten Tag beendet. – Später sollte es doch noch anders kommen. – Am folgenden Tag begann das Einkleiden auf der „Kammer“. Das ist ein Raum, in dem die Ausrüstungsstücke eines Soldaten aufbewahrt werden. Dort sieht man tausende von Uniformen, Stiefel, Helme Affen und überhaupt Seite 9 alles was zu einem Soldaten gehört. Wir Rekruten erhielten natürlich die schlechtesten Lumpen von dem „Kammerbullen“, wie die dort beschäftigten Leute genannt werden. Beim Einkleiden läuft natürlich auch nicht alles so glatt ab. Dort hat einer einen Helm erwischt, in dem der halbe Kerl fast verschwindet. „er passt nicht, Herr Unteroffizier.“ „Was, er passt nicht?? – Bist du noch nicht draußen!“ Und schon fliegt der arme Kerl unter dem Gelächter seiner Kameraden zur Tür hinaus. Um dann am nächsten Tage auf Befehl seines Korporals wieder auf Kammer zu Seite 10 erscheinen, um den Helm umzutauschen. Dergleichen Sachen passieren natürlich mit allen Bekleidungsstücken. Es paßt aber alles, wenn es befohlen wird. Nachdem wir sämtliche Sachen empfangen hatten, begann der eigentliche Dienst. Mit Grundstellung-Üben u. Grüßen fing es an. Dabei gibt es vieles zu lernen, bis ein Unteroffizier zufrieden gestellt ist. Aber durch hundertfaches Üben lernt es schließlich jeder. || || Braunschweig || Meine Erlebnisse als Soldat || Recruitment and Conscription || Erlebnisbericht eines Rekruten || Titelblatt und erste Seite eine Oktavheftes || Diary || || Recruitment and Conscription || Front || Die Musterung wird gefeiert || Postcard || Bildpostkarte || Musterung || || Grüße || Postcard || Bildpostkarte || Musterung || Back || || Photograph || Recruitment and Conscription || Hermann Hinrich Kröncke als junger Soldat || Hermann Hinrich Kröncke || || Lehrerseminar || Grußkarte an den Kriegsdienst leistenden Seminaristen Hermann Kröncke || Recruitment and Conscription || Stade || || Stade || Home Front || Grußkarte an den Musketier Kröncke im Lazarett: Zum Andenken an deine in Stade zurückgebliebenen Kameraden insbesondere von deinem Freund Joh. Wendelken || Grußkarte || Back || Hermann Hinrich Kröncke || Postcard || || Photograph || Hannover || Medical || Foto || Lazarett || Lazarettaufenthalt von Hermann Kröncke, dritter von links || || Munsterlager || Grüße von Kameraden an den verwundeten H. Kröncke || Grußkarte || Postcard || Skatspieler || || Grüße an den verwundeten H. Kröncke im Lazarett Hannover: M.ein l.ieber Hermann! Für deine Karte besten Dank! Sende dir nun unsern Skatklub im verjüngten Maßstabe. Leider bin ich nicht schön getroffen! Gruß dein Wilh.elm Herzliche Grüße Joh. Fick Antworte bitte recht bald mal! || Back || Grüße || Postcard || Munsterlager || Skatspieler

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Kompass eines deutschen Soldaten

1 Item

Kompass, mit dem der deutsche Soldat Hugo Hummel aus französischer Kriegsgefangenschaft floh

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Abschrift der Briefe eines Rekruten im 1. Weltkrieg

7 Items

Abschrift der Karten und Briefe des Rekruten Kurt Storkebaum im 1. Weltkrieg. || Erste Rekrutentage von Kurt Storkebaum Kurt Storkebaum wurde am 13. 09. 1898 in Gladbeck/Westfalen geboren. Nach dem Abitur (vielleicht ein wegen des Militärdienstes vorgezogenes Abitur) wurde er am 16. November 1916 eingezogen und am 23. November 1917 als vermisst (nach anderer Quelle als für Kaiser und Vaterland gestorben) gemeldet nach einem Gefecht gegen englische Truppen bei Cambrai. Seine kleine (damals 5 1/2-jährige) Schwester berichtet in ihren Lebenserinnerungen, dass die Eltern am Tag des Einzugs geweint hätten (vor allem beim Vater ein ungeheuerlicher Eindruck für das kleine Mädchen), und schreibt weiter: Mein Bruder Kurt sei damals voll Begeisterung in den Krieg gegangen. Es gab nichts Höheres, als das Vaterland verteidigen. 18 Jahre war er gerade geworden, voll Idealismus, wie wohl die meisten jungen Männer damals. 'Mit Gott für König und Vaterland' stand auf den Gürtelschnallen ihrer Uniform, daran glaubten sie und hielten es für Pflicht. Mündlich berichtete sie vom Ausspruch des Bruders (wohl nach Erzählungen der Mutter): Wenn die Anderen aus dem Krieg zurückkommen und mich fragen, wo warst Du, als wir den Sieg errungen haben, soll ich dann sagen auf der Penne? Nach allen Berichten war er aber alles andere als ein Draufgänger, sondern ein vorbildlicher, ruhiger und intelligenter junger Mann. Die andere Schwester von Kurt Storkebaum hat die Karten und Briefe aus den ersten Wochen des Militärdienstes abzuschreiben begonnen. Diese Abschrift ist erhalten und wird hier als Leseabschrift festgehalten. (Oberehnheim ist der damalige - deutsche - Name von Obernai. Zweifel an der Richtigkeit der Übertragung und Lücken sind mit (?) vermerkt. Altenmethler ist die Heimat des Vaters, wo mehrere Verwandte wohnten.)

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