Eisernes Kreuz mit Verleihungsurkunde und Ehrenkreuz für Frontkämpfer von Johannes Rzechtalski
In einem Rahmen befinden sich das Eiserne Kreuz II. Klasse mit Verleihungsurkunde vom 03.06.1918, sowie das Ehrenkreuz für Frontkämpfer, das 1934 gestiftet wurde.
Johannes Rzechtalski wurde 1896 in Hagenau im Elsass geboren. Er besuchte das Realgymnasium in Hagen (Westfalen) und wurde am 07.10.1915 zum 2. Ersatz-Bataillon des Infanterieregiments 138 eingezogen, bei dem er ausgebildet wurde. Am 08.02.1916 kam er zum 4. Infanterieregiment 166, ehe er am 16.06.1916 er zum 1. Ersatz-Bataillon des Infanterieregiments 166 versetzt wurde.
Er besuchte die Fliegerschule in Müncheberg sowie die Geschwaderschule in Paderborn. Ab dem 30.10.1917 diente er in der 18. Staffel im Kampfgeschwader der Obersten Heeresleitung 3. Am 06.12.1917 geriet er in englische Kriegsgefangenschaft, in der er bis zum 05.11.1919 verblieb. Johannes Rzechtalski war an folgenden Schlachten beteiligt: 18.03. - 03.04.1916: Schlacht am Narotschsee, 05.12.1917: Geschwaderangriff auf Calais, 06.12.1917: Abschuss über England. Der 06.12.1917 wurde seit dem Abschuss von Johannes Rzechtalski als zweiter Geburtstag in der Familie groß gefeiert, da dieser überlebt wurde. Während der Gefangenschaft wurde sich um die Freilassung von Johannes Rzechtalski bemüht.
Ihm wurde am 03.06.1918 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen und später das Ehrenkreuz für Frontkämpfer, das 1934 gestiftet wurde. 1968 ist Johannes Rzechtalski gestorben. Zum Zeitpunkt der Verleihung befand sich Rzechtalski noch in Gefangenschaft.
CONTRIBUTOR
Odo Rzechtalski
DATE
1918-06-03
LANGUAGE
deu
ITEMS
1
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
Discover Similar Stories
Ehrenkreuz für Frontkämpfer und Verleihungsurkunde von Johann Paulus
3 Items
Johann Paulus (1896-1971) stammte aus Neuwied, wuchs in Troisdorf auf und war gelernter Eisenwalzer. Er wurde am 30. Juni 1915 gemustert und trat am 5. November in das 7. Garde-Infanterie-Regiment ein, das zwischen Maas und Mosel sowie bei Verdun kämpfte. In seinem Soldbuch sind zudem das Reserve-Infanterie-Regiment 201 sowie das Reserve-Infanterie-Regiment 64 verzeichnet, die ebenfalls an der Westfront eingesetzt waren. Am 12. Oktober 1917 wurde er in der Nähe von Lens nachts gegen 24 Uhr durch eine Granate schwer verwundet und musste die folgenden zwei Jahre im Lazarett verbringen. Allein in den Wochen nach der Verwundung wurde er 26 Mal operiert. Bereits 1916 verbrachte er wegen einer Augenverletzung oder Bronchitis einige Zeit in Lazaretten, u.a. in Jarny, Freiburg/Br. oder Schwandorf. Da er ein Auge und ein Bein verloren hatte, wurde er am 24. Juni 1919 als Schwerkriegsgeschädigter aus dem Dienst entlassen. Nach dem Krieg heiratete er, wurde Vater von fünf Kindern und baute für seine Familie ein Haus in Siegburg. Seine Kriegsverletzungen begleiteten ihn sein ganzes Leben lang, er musste ihretwegen 60 Operationen über sich ergehen lassen. Seine Kriegserlebnisse hielt er später schriftlich unter dem Titel Erinnerungen an meine Soldatenzeit 1915/17 fest. Sein Enkel Rolf Paulus nahm diese Unterlagen zur Basis für sein Buch Der Eisenwalzer Johann Paulus: Zwischen Krieg und Leben. || Ehrenkreuz für Frontkämpfer; Verleihungsurkunde von Johann Paulus, das ihm am 13. Juli 1934 verliehen wurde.
Ehrenkreuz für Frontkämpfer und Verleihungsurkunde von August Karl Sadzulewski
4 Items
August Karl Sadzulewski (1897-1973) stammte aus Dubeningken (heute Dubeninki) in Ostpreußen. Er wurde im Juni 1916 eingezogen und diente während des Krieges als Schütze in der 3. Maschinengewehr-Kompanie des Reserve-Infanterie-Regiments 208 sowie in der 4. Kompanie des Feldreserve-Depots der 44. Reserve-Division, die an der Westfront im Einsatz war. Im Oktober 1918 wurde er verwundet und im Dezember 1918 aus dem Heeresdienst entlassen. 1935 wurde er für seinen Dienst mit dem Ehrenkreuz für Frontkämpfer ausgezeichnet. || Ehrenkreuz für Frontkämpfer von August Sadzulewski; dazugehörige Urkunde (Bekanntmachung der Verleihung: 16.08.1935); Dokument zur Terminbekanntmachung für die Überreichung am 08.09.1935.
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
2 Items
Nicht alle Erinnerungsstücke, die zum Kontext des 1. Weltkriegs gehören, müssen zwingendermaßen den Jahren 1914-18 entstammen. So verhält es sich auch mit dem Ehrenkreuz des Weltkriegs, das auf eine Stiftungsverordnung des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg vom 13. Juli 1934 zurückgeht. Anlässlich des 20. Jahrestages des Kriegsbeginns 1914 wurde dieser Orden in drei Ausführungen für Frontkämpfer, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebene (Eltern oder Witwen) begeben und auf Antrag durch die örtlichen Behörden verliehen. Nach vorsichtigen Schätzungen wurden annähernd 10 Millionen dieser Ehrenkreuze in allen drei Ausführungen ausgegeben. In fast jeder deutschen Familie war es also mindestens einmal vorhanden. Gleichwohl ist es der kollektiven Erinnerung weitgehend verloren gegangen. Das hier abgebildete Ehrenkreuz für Frontkämpfer wurde meinem Großvater Richard Goetze (1888-1972) am 05. Februar 1935 durch den Oberbürgermeister der Stadt Neumünster verliehen. Die Verleihungsurkunde trägt die Unterschrift des damaligen Oberbürgermeisters Max Stahmer.