König Ludwig-Kreuz | Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Bayerisches König Ludwig-Kreuz (7. Januar 1916) und Ehrenkreuz für Frontkämpfer des Ersten Weltkrieges (1934)
Imperial Forces
Western Front
Other
Women
CONTRIBUTOR
Dr. Anton Schmidt
DATE
1916 - 1934
LANGUAGE
deu
ITEMS
2
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Ehrenkreuz für Frontkämpfer
2 Items
Nicht alle Erinnerungsstücke, die zum Kontext des 1. Weltkriegs gehören, müssen zwingendermaßen den Jahren 1914-18 entstammen. So verhält es sich auch mit dem Ehrenkreuz des Weltkriegs, das auf eine Stiftungsverordnung des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg vom 13. Juli 1934 zurückgeht. Anlässlich des 20. Jahrestages des Kriegsbeginns 1914 wurde dieser Orden in drei Ausführungen für Frontkämpfer, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebene (Eltern oder Witwen) begeben und auf Antrag durch die örtlichen Behörden verliehen. Nach vorsichtigen Schätzungen wurden annähernd 10 Millionen dieser Ehrenkreuze in allen drei Ausführungen ausgegeben. In fast jeder deutschen Familie war es also mindestens einmal vorhanden. Gleichwohl ist es der kollektiven Erinnerung weitgehend verloren gegangen. Das hier abgebildete Ehrenkreuz für Frontkämpfer wurde meinem Großvater Richard Goetze (1888-1972) am 05. Februar 1935 durch den Oberbürgermeister der Stadt Neumünster verliehen. Die Verleihungsurkunde trägt die Unterschrift des damaligen Oberbürgermeisters Max Stahmer.
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
1 Item
Mein Vater hat 1935 das Ehrenkreuz für Frontkämpfer erhalten für seine Teilnahme an der Schlacht von Verdun. Für mich als Sohn ist es eine beeindruckende Würdigung meines Vaters als Frontkämpfer des I. Weltkrieges, zusammen mit den übrigen Auszeichnungen.
Ehrenkreuz für Frontkämpfer und Verleihungsurkunde von Johann Paulus
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Johann Paulus (1896-1971) stammte aus Neuwied, wuchs in Troisdorf auf und war gelernter Eisenwalzer. Er wurde am 30. Juni 1915 gemustert und trat am 5. November in das 7. Garde-Infanterie-Regiment ein, das zwischen Maas und Mosel sowie bei Verdun kämpfte. In seinem Soldbuch sind zudem das Reserve-Infanterie-Regiment 201 sowie das Reserve-Infanterie-Regiment 64 verzeichnet, die ebenfalls an der Westfront eingesetzt waren. Am 12. Oktober 1917 wurde er in der Nähe von Lens nachts gegen 24 Uhr durch eine Granate schwer verwundet und musste die folgenden zwei Jahre im Lazarett verbringen. Allein in den Wochen nach der Verwundung wurde er 26 Mal operiert. Bereits 1916 verbrachte er wegen einer Augenverletzung oder Bronchitis einige Zeit in Lazaretten, u.a. in Jarny, Freiburg/Br. oder Schwandorf. Da er ein Auge und ein Bein verloren hatte, wurde er am 24. Juni 1919 als Schwerkriegsgeschädigter aus dem Dienst entlassen. Nach dem Krieg heiratete er, wurde Vater von fünf Kindern und baute für seine Familie ein Haus in Siegburg. Seine Kriegsverletzungen begleiteten ihn sein ganzes Leben lang, er musste ihretwegen 60 Operationen über sich ergehen lassen. Seine Kriegserlebnisse hielt er später schriftlich unter dem Titel Erinnerungen an meine Soldatenzeit 1915/17 fest. Sein Enkel Rolf Paulus nahm diese Unterlagen zur Basis für sein Buch Der Eisenwalzer Johann Paulus: Zwischen Krieg und Leben. || Ehrenkreuz für Frontkämpfer; Verleihungsurkunde von Johann Paulus, das ihm am 13. Juli 1934 verliehen wurde.