Poesiealbum von Emilie Gerlitz
Ein Poesiealbum von Emilie Gerlitz aus den Jahren 1913 bis 1923.
Emilie Gerlitz (1903-1982) aus Düsseldorf führte von 1912 an bis mindestens 1923 ein Poesiealbum. Familie, Freunde und Mitschüler verewigten sich darin mit kurzen Sinnsprüchen, Widmungen oder Gedichten. Da die ersten Eintragungen von Mutter und Bruder vom 27. Dezember 1912 stammen, hat es sich wohl um ein Weihnachtsgeschenk gehandelt.
CONTRIBUTOR
Erhard Loeser
DATE
1912-12-27 - 1923-02
LANGUAGE
deu
ITEMS
34
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Poesiealbum mit Widmung von Major Edgar Zech
4 Items
Ein Foto des Majors Edgar Zech; ein Poesiealbum, das er seiner Tochter geschenkt hat, bevor er an die Front ging. Die Widmung ist nicht datiert, der erste Eintrag stammt von 1916. || Edgar Zech stammte aus einer Frankfurter Offiziersfamilie und wurde in der Berliner Kadettenanstalt ausgebildet. Schon vor dem Krieg war er als Berufsoffizier in der Nähe von Posen stationiert. Während seiner Zeit in Posen stand ihm als Offizier ein Pferd zu. Er heiratete und bekam zunächst nur Töchter. Als er die Geburt einer Tochter seinem Stallburschen berichtete, antwortete dieser nur: Werden Herr Major sich nochmal bemühen müssen. Der Major hatte am Ende fünf Töchter. Er starb während des Krieges im Lazarett in Bamberg an einer starken Erkältung, die, da sie nicht gänzlich auskuriert wurde, zu einer Entzündung im Kehlkopf führte. Edgar Zech wurde in Erfurt bestattet, weil es in Bamberg keinen Heldenfriedhof gab und er als Berufsoffizier mit allen Ehren bestattet werden sollte.
Eintrag ins Poesiealbum der Tochter
1 Item
Ulrich H. schrieb in Frankreich ins Poesiealbum seiner 10jährigen Tochter Charlotte, genannt Lotti: Aus einer Zeit, mein Kind, die ihr noch nicht versteht, wird, so ist meine Hoffnung, euch der Segen blühn, der diese bittre Not und Mühe lohnt. Wie hier die armen, treuen Menschen für euch tun und leiden, ist ganz unermessen. Die Pflicht des Dankes wolle nie vergessen, und reinste Lebensfreude sei dir, zu verrichten der Menschenliebe schöne, heil'ge Pflichten. Macht Glück dich froh, Leid dich stumm, bewahre dir dein Menschentum. Dein Vater. Geschrieben in Frankreich, 14. Juli 1917