Leutnant Rolf Holborn gerät in britische Kriegsgefangenschaft
Eine Sammlung handgeschriebener Briefe von Rolf Holborn an die Eltern; eine Niederschrift der Erinnerung an die Situation, in der er in Gefangenschaft geriet (einmal handschriftlich und einmal gedruckt im Nachrichtenblatt des Vereins der Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beamten des ehemaligen Königlich-Preußischen 2. Kurhessischen Infanterieregiments Nr. 82.); ein selbst geschriebener Lebenslauf (Personalbogen); alle handschriftlichen Dokumente wurden maschinell abgeschrieben; ein gerahmtes Foto von Rolf Holborn; drei Telegramme, eins ist von Rolf Holborn selber (Juni 1918), zwei weitere (November 1918) sind Antworten auf die Suchanfrage der Eltern nach ihrem Sohn mit der Antwort, dass der Sohn vermisst wird.
Rolf Holborn, geboren am 09.09.1896, trat infolge der Mobilmachung am 24.08.1914 als Kriegsfreiwilliger beim 6. Depot des E/82 ein. Er wurde zum Unteroffizier, dann zum Vizefeldwebel und später zum Leutnant befördert. Holborn wurde zunächst an die Ostfront beordert, ehe er 1918 an die Westfront in Frankreich abkommandiert wurde, wo er schließlich am 04. November 1918 im Dorf Villereau in britische Kriegsgefangenschaft geriet. Ein Jahr später wurde er aus der Gefangenschaft entlassen.
Im 2. Weltkrieg wurde er ebenfalls zum Heeresdienst herangezogen und geriet 1944 in russische Kriegsgefangenschaft, die bis 1955 andauerte. Er starb am 20.01.1978 in Bad Pyrmont, wo er auch geboren wurde.
CONTRIBUTOR
Jobst Holborn
DATE
1914-08-24 - 1919
LANGUAGE
deu
ITEMS
21
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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