Feldpost von Max Heinrich aus Glauchau
Ca. 300 Feldpostbriefe und Feldpostkarten von Max Heinrich, verschiedene Motive, teils Fotos, teils Zeichnungen, farbig und schwarz-weiß.
Es handelt sich um Feldpost des Großonkels, Max Heinrich, an vor allem seine Schwester Fridel (Frieda) Heinrich und an seine Mutter, Pauline Heinrich. Er wurde am 02.08.1894 in Glauchau geboren, seine Mutter war ebenfalls gebürtige Glauchauerin (*1899). Die Korrespondenz ist in zwei große Blöcke geordnet: von 1916 und von 1917 bis 1918. Max Heinrich ging auf die Realschule, aus deren Klassen schon einige Schüler abgezogen wurden. Die Nachricht der gefallenen Mitschüler verringerte schließlich die Motivation in den Krieg zu ziehen. Max Heinrich war zunächst bei Dresden im Ausbildungslager, von dort aus ging es an die Westfront und zwischenzeitlich wieder in das ursprüngliche Ausbildungslager (1917). Seine Einheit wurde sowohl nach Litauen, Polen und- jeweils für kurze Zeit- an die Grenze zu Russland versetzt, was er als „ausgeruhte Truppe“ bezeichnet hatte, da es
uhiger war, als an der Westfront. Im Mai 1915 wurde er eingezogen. Er diente in der 123. Infanterie Division, Reserve Infanterie Regiment 106, 2. Kompagnie, und ist am 29.05.1918 vor Verdun gefallen. Sein erster Aufenthalt war in Lille. Von dort aus wurde er nach Belgien und später gen Osten geschickt. In den Briefen wird unter anderem berichtet, dass sie sich bereits am Abend die Gasmasken aufgesetzt hatten, um morgens bereits geschützt zu sein. Was ebenfalls in dem Brief zu lesen ist, ist das Bewusstsein, dass jeder Tag der letzte sein könnte. Sein Bruder Bruno, von dem weiter leider nicht viel bekannt ist, war in französischer Kriegsgefangenschaft und überlebte den Krieg. Aus Erzählungen ging hervor, dass die Überlebenschance in Kriegsgefangenschaft deutlich höher war. Dienstgrad von Max Heinrich: Vizefeldwebel, Offiziersaspirant, zum Schluss Leutnant. Inhaber des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse.
Postcard
Ypern
Die Postkarte zeigt eine farbige Handskizze der Stadt Ypern/Belgien. Datiert ist die Zeichnung am 15.11.1915.
Panorama vor Ypern
50.84999999999999,2.883333300000004
Trench Life
Front
Ypern/Belgien
CONTRIBUTOR
Hildegard Klinger
DATE
1915-05 - 1918-05-29
LANGUAGE
deu
ITEMS
258
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Feldpost von Heinrich Borchers
23 Items
2 Fotos in Uniform, 7 Feldpostkarten, 1 Brief, 1 Zeitungskarrikatur. Die Objekte zeigen und beschreiben einen Ausschnitt des Geschehens im 1. Weltkrieg. Von Heinrich Borchers gibt es 2 Fotos als Soldat in Uniform, eins mit Pickelhaube, eins mit Kappe. Auf dem Foto in Uniform mit Pickelhaube und Schnurrbart liegt H.B. voll im Trend, denn der hochgezwirbelte Bart Kaiser Wilhelms II. prägte die Männermode. Im Februar 1916 schickt H.B.eine Feldpostkarte an seine Eltern, die ihn im Kreis seiner Kameraden zeigt. Er schreibt, dass er im Lazarett gewesen ist. Auf der Postkarte mit dem Foto eines Schützengrabens schreibt er an seine Eltern: „Habe eure Karte bei guter Gesundheit erhalten. Stehe auf der Karte gerade auf Posten. (...) Unser Leutnant steht im Graben darunter, wo wir wohnen. Ich habe meinen Hals noch verbunden“. Ab Sommer 1916 kämpfte die 17. Infanterie-Division in der Schlacht an der Somme. Ende September schreibt Heinrich in dem Feldpostbrief etwas wirr: Ich schreibe wegen des wenigen Schreibens, was ich mache. Liebe Eltern, Euer Mut war verloren gegangen. An der Somme war man mitunter zu nichts nutze. An Vorne war überhaupt nicht zu denken. Und lag man in Ruhe, dann hat man geschlafen von den Strapazen. Und dann noch die vielen Appells im Zeug. Wenn ich das Winterzeug brauche, schreibe ich. Wir bekommen nun von der Kompanie neues wenn das alte kaputt ist. Liebe Eltern, mit dem Urlaub wären jetzt 8-10 Tage noch an der Tür gewesen (...) Jetzt kann ich immer noch fahren, wenn unser General mal kommt (...) Jetzt habe ich noch 70 Maschinen nach zu sehen. Vor allen Dingen gibt es ein gutes Mittagessen. Auch allein gekocht. Ich habe schon bald 20 Pfund verloren. Ich bin auch schon müde, halbtot von dieser Entfettungskur“. Die Feldpostkarte mit der Aufschrift: „Gefangenentransport aus dem Somme-Gebiet“ ist vom Dezember 1916. H.B. steht vor einer Gruppe von Gefangenen als Bewacher. Er schreibt, dass es 59 Mann gewesen sind. Ein paar Tage später, Heiligabend, schickt er eine Feldpostkarte auf der er mit seinen Kameraden zu sehen ist. In der letzten Reihe, der zweite Soldat von rechts mit dem Schnurrbart, das ist Heinrich. Er schreibt, dass er ein schönes Paket von Herrn Geheimrat Bäcker aus Neustrelitz bekommen hat. „Es waren drin: Zigarren, Zigaretten, Batterien und Taschenlampe, ein Stück Honig, Kuchen, Äpfel, Pfeffernüsse und Stiefel.“ Im Sommer 1917 kämpfte die 17. Infanterie-Division in Flandern. Das Heer befand sich auf dem Rückzug. H.B. schickt im Juni eine Feldpostkarte mit zerfetzten Wagenteilen:„ Dieses sind die Reste der mit Munition beladenen Waggons. Was noch davon übrig geblieben ist. Sie standen auf einem toten Gleis in der Nähe des Bahnhofs. Da hat der Engländer zwischen geschossen. Artillerie. Die Munition liegt auf der Erde.“ Auf der Postkarte mit der Kirchenruine ist H.B. zu erkennen; er ist der erste Soldat rechts. Er schreibt, dass sie dort einquartiert waren. Es ginge ihm gut. Bloß augenblicklich habe er Durchfall. Zum Jahresende 1917 lag Heinrich wieder im Lazarett. Er berichtet, dass er bald entlassen werden wird. Die Wunde sei schon gut verheilt. Die Feldpostkarte zeigt den Truppentransport mit dem er angekommen ist. || Heinrich Borchers war mein Großvater. Sein Leben wurde wesentlich geprägt durch die beiden Weltkriege. Im ersten war er Soldat und während des zweiten arbeitete er in der Rüstungsproduktion. Er wurde am 15. Januar 1890 in Linden geboren. Das war damals eine aufstrebende Industriestadt und ist heute ein Stadtteil von Hannover. Sein Vater war Dreher. Nach der Schule absolvierte er eine Lehre als Schlosser. In seiner Feldpost berichtet er, dass er ach den Maschinen sehen muss. Er kämpfte im Westen, in Frankreich und in Belgien. Nach Ende des 1. Weltkrieges kehrte H.B. nach Hannover zurück. Er heiratete gut ein Jahr später und suchte lange Zeit nach Arbeit. Die Wiedereingliederung der Kriegsteilnehmer war ein großes Problem im Deutschen Reich. 1922 wurde meine Mutter geboren. Sie erinnert sich, wie sie ihren Vater als Kind zum Arbeitsamt begleitete, wo er eine kleine Unterstützung in bar ausgezahlt bekam. Im Jahr 1934 bekam H.B. wieder eine feste Anstellung und zwar bei der Hannoverschen Maschinenbau AG (Hanomag) in der Kriegsproduktion. Bei der Hanomag konnte er später sogar sein 25- jähriges Dienstjubiläum feiern. In der Familie galt er als liebevoll und gemütlich und war im Gesangsverein aktiv. Er war ein sehr sparsamer Mensch. Das zeigte sich daran, dass er viele - auch weite - Wege gerne zu Fuß machte. So benötigte er kein Geld für die Straßenbahn. Für kleine Kinder wie seine Tochter oder seine Enkeltochter war das manchmal anstrengend. || || Front || Heinrich Borchers in Uniform || Photograph || || Heinrich Borchers mit Pickelhaube und Kaiser-Wilhelm-Bart || Heinrich Borchers in Uniform: mit Pickelhaube (und Helmüberzug), einem Gewehr mit Bajonett, Patronentaschen und Marschstiefel. Ein Neustrelitzer Fotograf hat das Bild aufgenommen. Vielleicht hat HB so ausgesehen, als er eingerückt ist. Oder er wurde ausgestattet als Mitglied des 89. großherzoglich-mecklenburgischen Grenadierregiments, stationiert in Neustrelitz/Brandenburg. Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Deutschland noch einen Kaiser. Der hochgezwirbelte Bart Kaiser Wilhelms II. prägte die Männermode. Deshalb liegt Heinrich auf diesem Foto voll im Trend. || Front || Photograph || Neustrelitz, Schlossstr.14, neben der Post || Recruitment and Conscription || || Heinrich Borchers im Schützengraben || Im Westen || Front || Stellungsgraben || Postcard || Im April des Jahres 1916 schreibt HB: „Habe eure Karte bei guter Gesundheit erhalten. Stehe auf der Karte gerade auf Posten. (...) Unser Leutnant steht im Graben darunter, wo wir wohnen. Ich habe meinen Hals noch verbunden“. Er war nämlich Anfang des Jahres im Lazarett gewesen. || || Flandern, auf dem Rückzug || Postcard || Im Sommer 1917 kämpft die 17. Infanterie-Division in Flandern. Das Heer befindet sich auf dem Rückzug. Alles soll zerstört werden. Heinrich schreibt am 26.06.917:„ Dieses sind die Reste der mit Munition beladenen Waggons. Was noch davon übrig geblieben ist. Sie standen auf einem toten Gleis in der Nähe des Bahnhofs. Da hat der Engländer zwischen geschossen. Artillerie. Die Munition liegt auf der Erde.“ || Front || Zerschossene Waggons || || Am 19. Dezember 1916 schickt HB eine Feldpostkarte mit der Aufschrift: Gefangenentransport aus dem Somme-Gebiet. Heinrich steht vor einer Gruppe von Gefangenen als Bewacher. Er schreibt, dass es insgesamt 59 Mann gewesen sind. || Gefangenentransport || Postcard || Front || Prisoners of War || Gefangenentransport aus dem Somme Gebiet
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Feldpostkarte meines Großvaters Max Westenhöfer an meinen Vater Wolf Westenhöfer. Max Westenhöfer diente in dieser Zeit als Oberstabsarzt in Metz / Frankreich. Die Postkarte trägt das Bild Unsere österreichisch-ungarischen Bundesgenossen. || || Women || Other || Imperial Forces
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