Postkarte aus Lothringen
Bilder von Soldaten beim Patrouillieren
Photograph
German soldiers on patrol
CONTRIBUTOR
Internationales Zeitungsmuseum Aachen
DATE
1913-11-30
LANGUAGE
deu
ITEMS
1
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Max Kranz - Postkarten aus Lothringen
15 Items
Die Künstlerpostkarten wurden 1914/15 im Verlag Paul Even in Metz herausgegeben. Soldaten der örtlich eingesetzten Truppen hatten die künstlerischen Vorlagen geschaffen. Ihre bevorzugten Motive waren lokale Sehenswürdigkeiten und Offiziersquartiere. Die Postkarten aus dem Besitz von Leutnant Max Kranz hatte überwiegend der Oberfeuerwerker C. Romeis vom 1. mob. Ersatz Bataillon bayer. Fußartillerie Regiment Nr. 2 gestaltet. Sein Foto befindet sich in dem Beitrag Max Kranz - Zerstörte Dörfer vor Verdun, Teil 1.++++ Die ersten drei Karten von Romeis zeigen verschiedene Ansichten von Château de Puxe. Hier befand sich seit 1914 das Stabsquartier der 5. Landwehrdivision. Der im Frontabschnitt vor Verdun eingesetzten Division war das Landwehr-Fußartillerie Bataillon Nr. 3 unterstellt, das 1914/15 in dem kleinen Bauerndorf Parfondrupt an der Orne einquartiert war. Ansichten von Parfondrupt sind auf den folgenden Karten zu sehen. Die französischen Straßennamen waren sogleich nach der Besetzung des Ortes abgeschafft worden. Fortan trugen alle Straßen und Plätze deutsche Namen und waren meist nach den örtlichen Befehlshabern benannt, etwa nach Oberstleutnant Eyser, dem Kommandeur der Artilleriegruppe A der 5. Landwehrdivision, oder nach Generalleutnant Adolf von Waldow, dem Divisionskommandeur. Im Haus Waldowplatz 1 (Prison) waren im Winter 1914/15 die Leutnants Max Kranz und Emil Werner einquartiert (s. weitere Beiträge zu Max Kranz).+++ Auf den beiden letzten Bild sind die durch Artilleriefeuer zerschossenen Kirchen von Rouvres (Thomalla, Dezember 1914) und Buzy-Darmont (W. Reue, 1915) abgebildet. Beide bei Étain gelegenen Dörfer befanden sich in unmittelbarer Frontnähe und in Reichweite der französischen Artillerie. Bemerkenswert ist, dass die Hauptstraße in dem lothringischen Dorf Rouvres bereits im Jahre 1914 nach Hindenburg benannt wurde, obwohl er zu diesem Zeitpunkt ausschließlich an der deutsch-russischen Front eingesetzt war. Als Sieger von Tannenberg genoss er seit August 1914 ein überragendes Ansehen in der Bevölkerung und bei den Truppen, das er in den folgenden Jahren geschickt zu nutzen wusste.
Postkarten aus Duss/Lothringen von Konrad Mergner
11 Items
8 Postkarten von Konrad Mergner aus Duss (Dieuze) in Lothringen. || Konrad Mergner (1880-1934) war Studienrat in Lemgo. Der Vater zweier Söhne wird als penibler und akkurater Lehrer und als kaisertreuer Beamter beschrieben. Er soll streng, aber gerecht gewesen sein und neigte dazu, alles zu notieren. Mergner war nicht grundsätzlich gegen den Krieg, für ihn stellten die Geschehnisse ein unvermeidliches Übel dar. Er hegte keinen Hass gegenüber Franzosen. Aus seinem Tagebuch geht hervor, dass er selbst im Krieg Wert auf Ordnung legte, ein uneindeutiges Hin und Her mochte er nicht. Er schrieb über alltägliche Begebenheiten stets in einem nüchternen Ton. Mergner war Oberleutnant im 4. Bayerischen Landwehr-Infanterieregiment und später Hauptmann im 10. Bayerischen Reserve-Infanterieregiment. Zu seinen Einsatzorten zählten hauptsächlich Flandern und Lothringen, jedoch kämpfte er nicht an vorderster Front. Einmal wurde er verwundet. Die Auflösung der Truppe in den letzten Etappen des Krieges verurteilte er. Für ihn war es unbegreiflich, dass man sich einfach so davonmachen konnte. Die Auflösungserscheinungen der Truppe gingen in seinen Augen einher mit der Auflösung der ihm vertrauten Staatsordnung. Nach dem Krieg arbeitete Mergner wieder als Lehrer in Schweinfurt.