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Spruchbänder und Losungen von Demonstrationen 1989/90

Europeana 1989 - Leipzig, 16-17.05.2014

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CREATOR

#agentOf:nnVvTSl_1

DATE

-

LANGUAGE

deu

ITEMS

18

INSTITUTION

Europeana 1989

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METADATA

Creator

#agentOf:nnVvTSl_1

Type

Inny

Rights

http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/ Creative Commons Namensnennung -Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC-BY-SA)

Language

deu

Country

Germany

DataProvider

Europeana 1989

Provider

Europeana 1989

DatasetName

135_Ag_EU_1989_Germany

Language

de

Record ID

/135/_nnVvTSl

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Silvesterknaller 1989/90 von Frank Drauschke

5 Items

Am Silvesterabend 1989/90 ging Frank Drauschke zum Brandenburg Tor, um mit den vielen wieder vereinigten Menschen zu feiern. Mit dabei eine "PENG Blizzard" Knallerbox mit 20 Knallern, einen hat er nicht entzündet, er liegt als Erinnerungsstück noch in der Box. VEB Pyrotechnik Silberhütte. EVP 5,00M.

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Erinnerungen an den Sommer und Herbst 1989

2 Items

Den Sommer 1989 habe ich ganz langweilig verbracht. Ich war mit meinen Eltern im Vogtland wandern. Von den aufregenden Fluchten vieler Menschen über Ungarn habe ich erst später erfahren. Ich ging in Leipzig in die Schule und dort wurden wir zu Beginn des Schuljahres belehrt, dass wir Montags nicht in die Innenstadt durften. Ende Oktober/Anfang November gab es Diskussionen in der Klasse, da der Vater einer Mitschülerin als Mitglied der Kampftruppen vor der Nikolaikirche stand. Sie weinte und hatte Angst um ihren Vater. Woraufhin eine andere Mitschülerin sie ziemlich empört fragte, warum sie Angst um ihren Vater hätte. Das Gegenteil wäre der Fall, weil er gegen friedliche Leute vorgehen würde. Daraufhin entwickelte sich eine sehr spannende Diskussion. Auch in der folgenden Wendezeit entwickelten sich immer weitere Diskussionen und alles wurde in Frage gestellt. Die Lehrer haben uns gefragt, ob wir ihren Unterricht gut fänden, oder ob sie etwas ändern sollen. So ungefähr stelle ich mir auch die Umbrüche 1968 vor. Es war die große Freiheit im Denken und Handeln und die dauerte auch ein paar Jahre an. Wenig später, vermutlich im Dezember, wurde der Samstag als Unterrichtstag abgeschafft, da hatten wir Samstag immer frei und konnten endlich mal an einem Samstag nach Berlin fahren. Objekte: Postkarten aus dem Vogtland von 1989

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Dokumentation zur Wahlfälschung von 1989 von Frank Drauschke

59 Items

Ich war 1989 mit 18 Jahren Mitglied im Friedens- und Umweltkreis St. Joseph Weißensee. Es gab Aufrufe von der “Koordinierungsgruppe Wahlen” um Evelyn Zupke und Mario Schatta vom März 1989, sich als unabhängige Wahlkontrolleure in Berlin-Weißensee bei der Kommunalwahl zu beteiligen. Daraufhin meldete ich mich freiwillig. Wir beteiligten uns an den sogenannten Wahlveranstaltungen mit den Kandidaten der Nationalen Front. So habe ich noch meine handschriftlichen Notizen der Veranstaltung am 9.3.1989 vom Wahlkreis 4 von Berlin-Weißensee. Es ging darum, Informationen über die Wahlen, Wahllokale und Kandidaten zusammen zu tragen. Am 7.5.1989 zur Kommunalwahl trafen sich alle unabhängigen Wahlbeobachter in der Stephanusstiftung in der Albertinenstraße, wir bekamen Überprüfungsformulare und wurden auf die einzelnen Wahllokale aufgeteilt. Ich wurde für das Wahllokal 043a in der Musikschule in der Falkenberger Straße eingeteilt. Nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr ging ich und andere Wahlbeobachter zur Auszählung, wobei es dort beinahe zu voll wurde um rein zu kommen, da eine große Gruppe von Personen in zivil aus der ersten Etage den Raum füllten. Es handelte sich wahrscheinlich um SED Mitglieder oder andere “bestellte” Personen. Die Auszählung verlief relativ reibungslos. In diesem Wahllokal gab es 397 abgegebene Stimmen, davon waren 26 Gegenstimmen und 8 Wahlzettel mit teilweisen Streichungen. Nach der Auszählung ging ich zur Stephanusstiftung zurück und habe die Bögen der Wahlauswertung abgegeben. Die wurden dort ausgewertet, zusammengerechnet und in den folgenden Tagen mit den veröffentlichten Ergebnissen verglichen. Weißensee war der Berliner Bezirk, in dem die Wahlbeobachter eine fast vollständige Abdeckung der Wahllokale erreichen konnten, in 66 von 67 Wahllokalen waren unabhängige Beobachter zugegen. Nach Zählung der unabhängigen Wahlbeobachter gab es 27.680 abgegebene Stimmen, davon waren 46 ungültig, es gab 25.410 “Ja” Stimmen und 2.224 Gegenstimmen. Im offiziellen Ergebnis des “Neuen Deutschland” gab es angeblich 43.042 abgegebene Stimmen, wovon 24 ungültig, 42.007 “Ja” Stimmen und 1.011 Gegenstimmen gewesen sein sollen. Am Abend des 7.11.1989 nahm ich das erste Mal an einer Wahlparty teil. Sie fand in der KVU (Kirche von unten) im Gemeindehaus der Elisabeth Kirche statt. Es war sehr voll und es gab ein großes Gelächter als Egon Krenz, mit seinem Pferdegrinsen, das Wahlergebnis im DDR Fernsehen bekannt gab. Es herrschte allerdings auch etwas Unsicherheit und Angst, da nicht klar war, ob sich nicht draußen Polizei oder Stasi sammeln würden. Es gab auch Gerüchte von Verhaftungen in Leipzig. Anbei ist meine Sammlung von Dokumenten zur unabhängigen Wahlkontrolle: 1. Samisdat: “Wahlfall 89. Eine Dokumentation. URNE, HIER RUHT DIE DEMOKRATIE.” 2. Aufrufe zum Besuch der Wahlveranstaltung inklusive Liste mit Wahlveranstaltungen 3. Notizen von der Wahlveranstaltung, Wahlkreis 4 Weißensee, 9.3.19894. Liste der in den Wahllokalen Berlins ausgezählten Stimmen zur Kommunalwahl 5. Liste des vorläufigen Ergebnis der Kommunalwahlen 1989 im Stadtbezirk Weißensee 6. Eingabe an Abgeordnete bezüglich der Wahlfälschung 7. Aufruf von Mario Schatta vom “Runden Tisch Weißensee” als Zeuge für die Untersuchung der Wahlfälschung beim Generalstaatsanwalt zur Verfügung zu stehen (Ende 1989) 8. Wahlgesetz der DDR vom 24.6.1976 (Gesetzblatt der DDR 1967, Teil 1, Nr. 22, S. 301-308) 9. Foto eines Wahlplakats “7. Mai Wahltag, Arbeite mit, plane mit, regiere mit”

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