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Silvesterknaller 1989/90 von Frank Drauschke

Am Silvesterabend 1989/90 ging Frank Drauschke zum Brandenburg Tor, um mit den vielen wieder vereinigten Menschen zu feiern. Mit dabei eine "PENG Blizzard" Knallerbox mit 20 Knallern, einen hat er nicht entzündet, er liegt als Erinnerungsstück noch in der Box. VEB Pyrotechnik Silberhütte. EVP 5,00M.

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CREATOR

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DATE

-

LANGUAGE

deu

ITEMS

5

INSTITUTION

Europeana 1989

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METADATA

Creator

#agentOf:nnVvTkW_1

Type

Inny

Rights

http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/ Creative Commons Namensnennung -Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC-BY-SA)

Language

deu

Country

Germany

DataProvider

Europeana 1989

Provider

Europeana 1989

DatasetName

135_Ag_EU_1989_Germany

Language

de

Record ID

/135/_nnVvTkW

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Sammlung Sputnik Hefte von Frank Drauschke

26 Items

Die "Sputnik" war ein beliebtes sowjetisches Digest Presseheft, das sowohl im Westen als auch im Osten gelesen und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Hier liegen die Sputnik-Ausgaben vom August, September und November 1988 in Deutsch vor. Die Ausgabe vom Oktober 1988 fehlt, da sie nicht in die DDR ausgeliefert wurde, weil sie "prekäre" Themen enthielt. Sogar SED Parteimitglieder protestierten daraufhin. Ein Jahr später erschien dann das "Sputnik Sonderheft" mit allen wichtigen Artikeln, die zuvor im Oktober 1988 und 1989 gefehlt hatten.

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Dokumentation zur Wahlfälschung von 1989 von Frank Drauschke

59 Items

Ich war 1989 mit 18 Jahren Mitglied im Friedens- und Umweltkreis St. Joseph Weißensee. Es gab Aufrufe von der “Koordinierungsgruppe Wahlen” um Evelyn Zupke und Mario Schatta vom März 1989, sich als unabhängige Wahlkontrolleure in Berlin-Weißensee bei der Kommunalwahl zu beteiligen. Daraufhin meldete ich mich freiwillig. Wir beteiligten uns an den sogenannten Wahlveranstaltungen mit den Kandidaten der Nationalen Front. So habe ich noch meine handschriftlichen Notizen der Veranstaltung am 9.3.1989 vom Wahlkreis 4 von Berlin-Weißensee. Es ging darum, Informationen über die Wahlen, Wahllokale und Kandidaten zusammen zu tragen. Am 7.5.1989 zur Kommunalwahl trafen sich alle unabhängigen Wahlbeobachter in der Stephanusstiftung in der Albertinenstraße, wir bekamen Überprüfungsformulare und wurden auf die einzelnen Wahllokale aufgeteilt. Ich wurde für das Wahllokal 043a in der Musikschule in der Falkenberger Straße eingeteilt. Nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr ging ich und andere Wahlbeobachter zur Auszählung, wobei es dort beinahe zu voll wurde um rein zu kommen, da eine große Gruppe von Personen in zivil aus der ersten Etage den Raum füllten. Es handelte sich wahrscheinlich um SED Mitglieder oder andere “bestellte” Personen. Die Auszählung verlief relativ reibungslos. In diesem Wahllokal gab es 397 abgegebene Stimmen, davon waren 26 Gegenstimmen und 8 Wahlzettel mit teilweisen Streichungen. Nach der Auszählung ging ich zur Stephanusstiftung zurück und habe die Bögen der Wahlauswertung abgegeben. Die wurden dort ausgewertet, zusammengerechnet und in den folgenden Tagen mit den veröffentlichten Ergebnissen verglichen. Weißensee war der Berliner Bezirk, in dem die Wahlbeobachter eine fast vollständige Abdeckung der Wahllokale erreichen konnten, in 66 von 67 Wahllokalen waren unabhängige Beobachter zugegen. Nach Zählung der unabhängigen Wahlbeobachter gab es 27.680 abgegebene Stimmen, davon waren 46 ungültig, es gab 25.410 “Ja” Stimmen und 2.224 Gegenstimmen. Im offiziellen Ergebnis des “Neuen Deutschland” gab es angeblich 43.042 abgegebene Stimmen, wovon 24 ungültig, 42.007 “Ja” Stimmen und 1.011 Gegenstimmen gewesen sein sollen. Am Abend des 7.11.1989 nahm ich das erste Mal an einer Wahlparty teil. Sie fand in der KVU (Kirche von unten) im Gemeindehaus der Elisabeth Kirche statt. Es war sehr voll und es gab ein großes Gelächter als Egon Krenz, mit seinem Pferdegrinsen, das Wahlergebnis im DDR Fernsehen bekannt gab. Es herrschte allerdings auch etwas Unsicherheit und Angst, da nicht klar war, ob sich nicht draußen Polizei oder Stasi sammeln würden. Es gab auch Gerüchte von Verhaftungen in Leipzig. Anbei ist meine Sammlung von Dokumenten zur unabhängigen Wahlkontrolle: 1. Samisdat: “Wahlfall 89. Eine Dokumentation. URNE, HIER RUHT DIE DEMOKRATIE.” 2. Aufrufe zum Besuch der Wahlveranstaltung inklusive Liste mit Wahlveranstaltungen 3. Notizen von der Wahlveranstaltung, Wahlkreis 4 Weißensee, 9.3.19894. Liste der in den Wahllokalen Berlins ausgezählten Stimmen zur Kommunalwahl 5. Liste des vorläufigen Ergebnis der Kommunalwahlen 1989 im Stadtbezirk Weißensee 6. Eingabe an Abgeordnete bezüglich der Wahlfälschung 7. Aufruf von Mario Schatta vom “Runden Tisch Weißensee” als Zeuge für die Untersuchung der Wahlfälschung beim Generalstaatsanwalt zur Verfügung zu stehen (Ende 1989) 8. Wahlgesetz der DDR vom 24.6.1976 (Gesetzblatt der DDR 1967, Teil 1, Nr. 22, S. 301-308) 9. Foto eines Wahlplakats “7. Mai Wahltag, Arbeite mit, plane mit, regiere mit”

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Uniform und Kleiderplane von Bausoldat Frank Drauschke

47 Items

Zum 02. November 1989 wurde Frank Drauschke, der in Berlin-Weißensee lebte, als Bausoldat nach Pasewalk eingezogen. Dadurch war er bei den historischen Ereignissen zur Demonstration am 04. November auf dem Alexanderplatz und zum Fall der Mauer am 09. November nicht in Berlin. Während seiner Grundausbildung in Pasewalk haben die Bausoldaten gemeinsam die Aktuelle Kamera geguckt. Sie haben auch die Pressekonferenz mit Günther Schabowski am 09. November gesehen, wussten aber nicht, was die Aussage wirklich bedeutete. Am 10. November kamen sie nach dem Marschieren zurück und hörten erstaunt die Berichte über die Öffnung von neuen Grenzübergängen. Sie glaubten, sie waren im falschen Film. Normalerweise musste man während der Dienstzeit seinen Personalausweis abgeben und hatte nur noch den Wehrdienstausweis bei sich. Frank Drauschke tat dies jedoch wie viele andere nicht, sodass er den Ausweis seinen Eltern am 12.11.1989 mitgeben konnte, die ihm ein Visum einstempeln ließen. Am 19. November gab es den ersten Ausgang für den Ort Pasewalk und Umgebung. Frank Drauschke wurde von Freunden abgeholt und gemeinsam fuhren sie unerlaubterweise nach Berlin. Der erste Weg war natürlich in Zivil über den Grenzübergang Bornholmer Straße, wo Frank Drauschke als Kind gewohnt hatte, nach Westberlin. Die Ausgänger hätten um 24 Uhr wieder in der Kaserne zun sein. Allerdings verfuhr sich der Fahrer mehrfach auf der Autobahn, sodass sie erst um 3 Uhr nachts zurück kehrten. Die Ausweise wurden versteckt und die Zuspätkommer erzählten, sie wären im Nachbarort auf einer Hochzeit gewesen, hätten zu viel getrunken und in die Kaserne laufen müssen. Der Spieß akzeptierte das in gewisser Weise als Entschuldigung, den Bausoldaten wurden „nur“ drei Wochen Ausgangs- und Urlaubssperre auferlegt.In der Folgezeit versuchten nun alle aktiv, in eine Art Zivildienst versetzt zu werden. Der Kompaniechef der Baueinheit 15, Major Thurm, verlas ein Fernschreiben, in dem stand, dass die Bausoldaten der Einheit am 04.12.1989 über Prenzlau ins Gesundheitswesen versetzt werden sollten. Am 04.12. 1989 wurden 60 Bausoldaten jedoch nicht nach Prenzlau, sondern in ein Betonwerk in Götschendorf gebracht. In der ersten Nacht (es gab ein 3-Schicht-System) streikten einige Bausoldaten und verfassten Beschwerdebriefe. Am nächsten Tag legten sie die Beschwerden Offizieren aus Berlin vor, die sie beruhigten, es handle sich nur um eine Übergangssituation. Darauf willigten die Soldaten ein, bezogen die überfüllten Unterkünfte und arbeiteten zwei Wochen im 3-Schicht-System. Im Anschluss wurden zuerst die Bausoldaten, die gestreikt hatten, fernab ihrer Heimatorte, versetzt. Frank Drauschke sollte sich im Krankenhaus Demmin melden. Vor seiner Reise dorthin fuhr er nach Berlin und schmiss den Sack mit Uniformen auf den Dachboden seiner Eltern, wo er 25 Jahre lang lag. Er trat seinen Dienst in Demmin an, wurde jedoch gleich weiter nach Tutow in ein Alters- und Pflegeheim versetzt. Dort arbeitete er bis Ende Januar als Heizer. Danach bemühte er sich erfolgreich, ins Krankenhaus Berlin-Weißensee versetzt zu werden. Seinen Dienst dort trat er am 01.02.1990 an und blieb bis zum 31.08.1990. Zu diesem Termin hatte er seine vorzeitige Entlassung beantragt, um ab 1. September 1990 Abitur in der EOS ''Carl von Ossietzky'' in Berlin-Pankow machen zu können.

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