Das Foto zeigt rechts meinen Großvater Heinrich Müller (Uniform des 7. Kürassierregiments) und links seinen Bruder Otto Müller (mit Schirmmütze, Uniform des Fußartillerie-Regiment Encke (Magdeburg.) No.4, 1. Bataillon). Der Matrose in der Mitte ist ihr gemeinsamer Freund Otto Peine. Alle drei waren Bartensleber. Wann der gemeinsame Urlaub war ist nicht überliefert, wahrscheinlich im Sommer 1915 oder 1917. Die nachfolgenden Fotos stehen in einem Bezug zu den drei Männern: Otto Müller war Munitionsfahrer vor Verdun. Von ihm stammen die Verdunsteine. Wo sie gefertigt wurden ist nicht bekannt. Der Text lautet: Eisernen Gruhs(sic) nach Verdun, 1916 und der Schreibfehler lässt vermuten, dass die Steine in Frankreich aus einem einheimischen Kalkstein geschnitten wurden. Die Gestaltung ist fast identisch, es sind aber jeweils handgefertigte Unikate. Das nächste Foto zeigt eine Hälfte der Erkennungsmarke meines Großvaters. Dass sie nur zur Hälfte überliefert ist verwundert, da Heinrich Müller, wie auch sein Bruder Otto aus dem Krieg zurück kehrten. Ihr Freund Otto Peine hatte dieses Glück nicht. Er war Oberheizer (Maschinenmaat) auf einem U-Boot der Kaiserlichen Marine. Der Überlieferung nach (Quelle: meine Großmutter Erna Müller) rettete er bei einem Brand auf dem Boot mehrere Kameraden und erlag im Lazarett in Kiel seinen Verbrennungen. Sein Leichnam wurde nach Klein Bartensleben überführt. An ihn erinnert nur noch das Foto mit seinen Freunden und der Eintrag im Sterberegister des Kirchenbuches. Sein Name auf dem Gefallenendenkmal an der Kirche ist längst verwittert...

Handgezeichnete Feldpostkarten, Feldpostkartennummer 221, k.u. 28. Landstrumgebirgsbrigade, später 56. Schützendivision der Etschtalgruppe zugeteilt. Handgezeichnet und signiert von Josef Carli. Weihnachtswünsche und Neujahrswünsche des Jahres 1916/17 sind aufgezeichnet. || Handgezeichnete Feldpostkarten || || Postcard || Handgezeichnete Feldpostkarte

Foto-Porträt Heinrich Kahmeiers während Wehrdienstzeit im Elsaß 1896-1898; Postkarten-Foto: Porträt Heinrich Kahmeiers 1915; Postkarten-Foto: Gruppenaufnahme mit Heinrich Kahmeier (1. Weltkrieg), undatiert || Das Porträt aus Hagenau zeigt Heinrich Kahmeier (08.09.1874-07.09.1965) während seiner Wehrdienstzeit im Elsaß. Seinen Dienst trat er am 15.10.1896 als Ersatzrekrut in die 6. Kompagnie, Infanterie Regiment Nr. 137 an. Das Photographiegeschäft Richard Wunderlich war in Hagenau ansässig, laut Foto-Rückseite „gegenüber der Feld-Artillerie Caserne auf der Schanze“. Zu dieser Zeit war Heinrich Kahmeier 22 Jahre alt und noch unverheiratet. In seinem Militärpass wird als sein damaliger „Stand oder Gewerbe“ „Knecht“ angegeben. Seinen Dienst beendete er 1898 (lt. Erinnerungsbild „Zur Erinnerung an unsere Dienstzeit“). Das zweite Porträt Heinrich Kahmeiers ist zugleich Motiv einer Postkarte, welche auf den 10.02.1915 datiert ist. Heinrich Kahmeier war zu diesem Zeitpunkt ca. 40 Jahre alt. Als Landsturmmann gehörte er damals offenbar der 5. Kompanie, Landsturm-Infanterie-Ersatz-Batallion 19 an, dieses war Teil des VII. (Preußischen) Armee-Korps. Als Absendeort der Karte wird Velen, Kreis Borken, angegeben. Seiner Tochter Sophie (04.07.1901-18.09.1992) schrieb er damals: „Liebe Sophie Dein Brief und Zeitung gestern erhalten alles gute Auf wieder Sehen“. Auch die Gruppenaufnahme ist zugleich Motiv einer unbeschriebenen Postkarte. Sie ist undatiert. Heinrich Kahmeier steht vermutlich in der ersten Reihe ganz rechts außen.