Feldpostkarte von Karl Juckel an Grete Schütze
Feldpostkarte von Karl Juckel (1889-1967) aus dem Vereinslazarett „Rheinlust“ in Düsseldorf 1914 an seine spätere Frau Grete Schütze in Berlin. Karl Juckel sitzt rechts neben dem Patienten im weißen Hemd, der einBuch in den Händen hält.
CONTRIBUTOR
Wolfgang Schneider
DATE
11.11.1914 - 1914-11-11
LANGUAGE
deu
ITEMS
2
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Karl (Friedrich Hermann) Schütze, geb. am 22.10.1890 in Lyck (Ostpreußen), heiratete am 20.11.1915 (Martha) Emma Kohlemann in Leipzig, an die er Feldpostkarten und Feldpostbriefe schrieb, von denen nur wenige erhalten sind. Karl Schütze hatte zwei ältere Brüder. Seinen Vater, von Beruf praktischer Arzt, lernte er nie kennen, denn der starb einen Tag vor seiner Geburt und seine Mutter starb 1912 in Leipzig, als Karl 11 Jahre alt war. Er besuchte das Gymnasium in Lyck und war danach im Holzhandel tätig, auch in Russland, wo er gute Geschäfte machte. Schnell brachte er es zu einem gewissen Wohlstand, auch durch seine Erbschaft. 1917 war Karl Schütze Kraftfahrer in der Magazin-Fuhrpark-Kolonne 309. An vorderster Front war er nicht aktiv, 1918 schrieb er Feldpostkarten aus verschiedenen deutschen Städten wie München, Weimar, Gotha und Leipzig. Das 1. Kind 1916 war eine Totgeburt, 1919 folgte ein Sohn, 1920 eine Tochter. Seine Brüder kamen nicht aus dem Krieg zurück, sie galten als in Russland verschollen, was aber nicht gesichert ist. Nach dem Krieg versuchte er sich wieder eine berufliche Existenz aufzubauen, wurde als Holzhändler selbständig, erlitt 1922 eine Insolvenz und verlor sein gesamtes Vermögen während der Hyperinflation bis auf die zwei Immobilien in München und Leipzig. Anfang der 20er Jahre lebte die Familie kurze Zeit in München und danach im Allgäu. 1924 wurde die Ehe geschieden, doch das geschiedene Ehepaar blieb nach kurzer Trennung zusammen und übernahm Mitte der 20er Jahre die Betriebskantine von Springer&Möller in Leipzig. 1933 übernahmen sie eine Kneipe in der Leipziger Altstadt, die täglich 18 Stunden geöffnet war. 1936 kam Karl Schütze auf tragische Weise ums Leben als er von einem Gast niedergeschlagen wurde, den er vor die Tür gesetzt hatte. Er starb an den Folgen dieser Auseinandersetzung. || 5 Feldpostkarten und 2 Feldpostbriefe von Karl Schütze
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