Transcribe

Kraftfahrer Felix Korn an der Ostfront

Vier Fotografien, entstanden zwischen 1914 und 1918: Emil Felix Korn als Kraftfahrer und als Mitglied des Heeres mit anderen Soldaten.
Die Familie Korn stammte aus Breslau. Emil Felix Korn trat 1911 als Mitglied des Landsturm-Verbandes bei der Aushebungsstelle in Breslau seinen Militärdienst an. Im Ersten Weltkrieg war er als Kraftfahrer der Sanitätskompanie I der III. Garde Infanterie Division zugeteilt. Mit dieser Division nahm er u.a. im Sommer 1915 an der Schlacht bei Stryj und im Sommer 1916 an Kämpfen in Galizien teil. Felix Bruder Rudolf Korn war Mitglied der 10. Kompanie des Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiments I und kämpfte mit dieser 1916 in der Somme-Schlacht. Aus einem Brief, den Rudolf seiner Schwester Hildegard schickte, geht hervor, wie ihn diese Schlacht körperlich und geistig aufgerieben hatte. Für ihn waren es die schwersten Tage seines Lebens. Die Schlacht bei Verdun erschien ihn nun milde im Vergleich zu der an der Somme. So berichtet er von fürchterlichen Schmerzen, die ihm seit einer Verletzung durch eine Granate begleiteten. Seinen letzten Brief schickte Rudolf am 10. Mai 1917 an seinen Bruder Felix. In den darauf folgenden Tagen stirbt Rudolf in einem Gefecht. Sein Bruder Felix findet in seinem Brief an seine Schwester Hildegard am 18. Mai 1917 kaum Worte für diesen Verlust. Er verflucht den Krieg und ermahnt seine Schwester sich um die Mutter zu kümmern.

Show More
 
 
 
 

CONTRIBUTOR

Nicola-Maria Bückmann

DATE

/

LANGUAGE

deu

ITEMS

5

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

PROGRESS

START DATE
TRANSCRIBERS
CHARACTERS
LOCATIONS
ENRICHMENTS

Generating story statistics and calculating story completion status!

METADATA

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/ec8d96811f94fb3eb9c02c5f02dcf0f7

Date

1914
1918

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

Year

1918
1914

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1914

End

1918

Language

mul

Agent

Rudolf Korn | europeana19141918:agent/02f7eb4fc372d08928a70790cc349871
Emil Felix Korn | europeana19141918:agent/052b2be3f0d508955adfab9974ebb7e0
Nicola-Maria Bückmann | europeana19141918:agent/ec8d96811f94fb3eb9c02c5f02dcf0f7

Created

2019-09-11T08:30:49.597Z
2020-02-25T08:32:34.151Z
2014-01-31 13:54:54 UTC
2014-08-20 13:51:06 UTC
2014-08-20 13:51:13 UTC
2014-08-20 13:51:19 UTC
2014-08-20 13:51:26 UTC
2014-08-20 13:51:39 UTC

Provenance

BE30

Record ID

/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_12858

Discover Similar Stories

 
 
 
 

Rudolf Korn fällt an der Westfront

22 Items

Die Familie Korn stammte aus Breslau. Emil Felix Korn trat 1911 als Mitglied des Landsturm-Verbandes bei der Aushebungsstelle in Breslau seinen Militärdienst an. Im Ersten Weltkrieg war er als Kraftfahrer der Sanitätskompanie I der III. Garde-Infanterie-Division zugeteilt. Mit dieser Division nahm er u.a. im Sommer 1915 an der Schlacht bei Stryj und im Sommer 1916 an Kämpfen in Galizien teil (siehe Beitrag). Felix Bruder Rudolf Korn war Mitglied der 10. Kompanie des Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiments I und nahm mit dieser 1916 an der Somme-Schlacht teil. Aus einem Brief, den Rudolf seiner Schwester Hildegard schickte, geht hervor, wie ihn diese Schlacht körperlich und geistig aufgerieben hatte. Für ihn waren es die schwersten Tage seines Lebens. Die Schlacht bei Verdun erschien ihm nun milde im Vergleich zu der an der Somme. So berichtet er von fürchterlichen Schmerzen, die ihm seit einer Verletzung durch eine Granate begleiteten. Seinen letzten Brief schickte Rudolf am 10. Mai 1917 an seinen Bruder Felix. In den darauf folgenden Tagen stirbt Rudolf in einem Gefecht. Sein Bruder Felix findet in seinem Brief an seine Schwester Hildegard am 18. Mai 1917 kaum Worte für diesen Verlust. Er verflucht den Krieg und ermahnt seine Schwester sich um die Mutter zu kümmern. Carl Fuchs, der Schwager der Geschwister, stand in engen Kontakt mit Hildegard und schickte ihr mehrere Briefe von der Front. Auch er kämpfte an der Somme als Mitglied der Fuß-Artillerie-Batterie 133. Ob er zu dieser Zeit in Kontakt mit Rudolf stand, ist nicht bekannt. || (1) Landsturmschein von Felix Korn (2) Bescheinigungen über die Einsätze von Felix Korn an der Ostfront (3) drei Briefe von Felix Korn an seine Schwester Hildegard vom 18. März 1917 (4) Brief an Hildegard (Hilde) Korn von ihrem Schwager Carl Fuchs (5) Brief an Hildegard (Hilde) von ihrem Bruder Rudolf (Rudi) vom 22. September 1916.

Go to:
 
 
 
 

Kraftfahrer Johann Brauns an der Westfront

23 Items

Johann Brauns, geboren am 28.10.1898 in Stockum, stammt aus einem kleinen Dorf namens Hinterhausen in der Eifel. Seine Eltern zogen später ins Ruhrgebiet und betrieben dort einen Kohlenhandel. Nach dem Unfalltod seines Zwillingsbruders (er war 8 Jahre jung) zogen die Eltern wieder zurück in die Eifel. Dort erlernte er den Beruf des Schmieds in der Schmiede seines Vaters. Am 16.07.1917 trat er in den Heeresdienst bei der 2. Ersatz-Abteilung des Kraftfahrer-Bataillons Köln-Deutz (Rekruten-Depot 2) ein. Johann Brauns war Pazifist, deshalb wollte er Kraftfahrer sein. Er barg als Sanitäter seine Kameraden aus vorderster Front. Aus diesem Grund verlieh man ihm am 22.09.1918 das Eiserne Kreuz II. Klasse. Vom Dezember 1917 bis August 1918 war Johann Brauns in Belgien und Frankreich als Fahrer und Sanitäter aktiv und nahm an diversen Schlachten und deren Vorbereitungen teil: Kämpfe in der Siegfriedstellung (Arras, Saint-Quentin, Soissons), Operation Michael (Große Schlacht in Frankreich/Kaiserschlacht), Kämpfe an der Aisne, Stellungskrieg in Flandern, Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle. Er hatte während dieser Zeit Kontakt zu einem französischen Gefangenen, den er u.a. mit Brot versorgte. Als Dank hat ihm dieser einen Rosenkranz geschenkt. Auf dem Rosenkranz war eine Widmung ur Erinnerung an meine erste heilige Kommunion (aus den 1880er Jahren) enthalten. Er wurde am 12.02.1919 infolge der Demobilmachung nach Hinterhausen entlassen. Nach dem Krieg ging er nach Duisburg und arbeitete als Schmied bis zu seiner Pensionierung bei der Reichs- bzw. Bundesbahn. Über den Krieg sprach er nie wieder, selbst nicht mit seiner Frau. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Bahnbediensteter für Kriegsdienste eingesetzt. Er galt 1944 als verschollen, war aber in Kriegsgefangenschaft und kam nach einem halben Jahr nach Hause. Auch über diese Zeit hat er nie mit seiner Familie gesprochen. || Militärpass; Überweisungsnationale, 3 Fotografien, Motive: Johann Brauns sitzend und stehend in Uniform, Gruppenfoto mehrerer Soldaten.

Go to:
 
 
 
 

Kraftfahrer Hans Möller und sein Vater Wilhelm an der Front

13 Items

Die Familie von Hans Möller stammte aus Rügen. Sein Vater Wilhelm Möller war Zimmermann. Hans selbst arbeitete bis zum Ausbruch des Krieges als Oberkellner in Sellin. Mit der II. Abteilung des Feld-Artillerie-Regiments 108, I. Batterie, kam er als Kraftfahrer nach Frankreich an die Westfront. Als auch sein Vater in das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 5, 2. Bataillon, 8. Kompanie eingezogen wurde, blieb seine Mutter Wilhelmine Möller allein mit den anderen Geschwistern auf Rügen zurück. Während dieser Zeit schickten sich alle drei immer wieder Postkarten und Briefe. Hans Möller war in seinen Briefen v.a. um seinen Vater besorgt, der erkrankt war und in ein Lazarett gebracht wurde. Er selbst war froh an einem ruhigen Ort stationiert worden zu sein. Verletzt wurde er dennoch. So gab es für ihn einen unglücklichen Zwischenfall mit seinem Pferd, der ihn für einige Tage auf eine Krankenstation brachte. Hans Möller überlebte den Krieg und starb 1965 auf Rügen. Sein Vater kam 1917 in das Kriegsgefangenenlager Racaciuni und starb dort am 23. Oktober desselben Jahres. Seine Familie erfuhr davon erst ein Jahr später (siehe Beitrag). || (1) Stellungs-Order vom 20. Mai 1891 für den Knecht Wilhelm Ferdinand Carl Möller aus Burtevitz (2) Feldpostkarten von Hans Möller an seinen Vater Wilhelm Möller vom 20. Juni 1917 (3) Feldpostkarte von Hans Möller an seine Mutter Wilhelmine Möller (geb. Päplow) vom 7. August 1916: Fotografie von Hans Möller und seinen Kameraden der II. Batterie als Motiv (4) Briefe von Hans Möller an seine Eltern, versendet zwischen dem 5. und 29. Juni 1917.

Go to: