Pionier Georg Albert Fritz Nieder aus Berlin an der Westfront
Georg Albert Fritz Nieder (1897-1949) war von Beruf Maler. Während des Krieges wurde er an die Westfront (u.a. Arlon/Belgien, Rouves/Frankreich) beordert und diente im ersten Kriegsjahr beim 5. Sturmbataillon.
Später wurde er versetzt, im Jahr 1916 absolvierte er seinen Kriegsdienst in der 3. Kompanie des Ersatz-Pionier-Bataillons 35, zeitweise diente er sogar zusammen mit seinem Bruder Fritz.
Laut Familienüberlieferung galt er eigentlich als Kriegsgegner, auch in der NS-Zeit blieb er Sozialdemokrat.
Fotografien und Feldpostkarten von und an Georg Nieder von der Westfront.
CONTRIBUTOR
Monika Wolf
DATE
1914 - 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
16
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Willie Rudolph aus Berlin an der Westfront
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(1) Unbeschriftete Fotopostkarte mit einem Gruppenbild von 6 Soldaten mit Weinflaschen und einer Mandoline (Anfang 1916, Willie Rudolph zweiter von rechts); (2) Feldpostkarte mit einem Gruppenfoto im Reserve-Lazarett Witten als Frontmotiv vom 20.08.1915 aus Witten, geschrieben vom Reservisten Hans Steffen, adressiert an Else Rudolph: Sehr geehrtes Fräulein! Vielen Dank für die mir durch Ihren Herrn Bruder aufgetragenen Grüße und erwidere ich derselben herzlichst. Ich würde mich freuen, wieder mal etwas von Ihnen zu hören. Ihr ergebenster Hans Steffen. ..., nachträgliche Beschriftung auf der Vorderseite: Uropa Willi im Krieg verwundet; (3) Postkarte mit einer Fotografie von Willie Rudolph als Frontmotiv: ur Erinnerung an den Weltkrieg 1914/15/16 von deinem Bruder Willie; (4) unbeschriftete Postkarte mit einer Fotografie von Willie Rudolph als Frontmotiv (nachträgliche Beschriftung: Uropa Willi i. Krieg); (5) Briefumschlag: Erinnerungen an meinen Kriegsdienst 1914 in Frankreich (Arras); (6) Ein Stück Birke mit Widmung (an seine Schwester Else Rudolph: Gruß aus Nordfrankreich. 1.7.15. Dein Bruder Willie. || Mein Großvater Willie Rudolph, geboren am 24. Juni 1898, verstorben 1983, besaß vier Geschwister, die alle, ebenso wie er, den Krieg überlebt haben. Er war an der Westfront im Kriegseinsatz (Arras) und wurde 1915 verwundet. Ende 1917 kehrte er nach Hause zurück.
Pionier Bruno Fischer an der Westfront
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Als Pionier war es für Bruno Fischer unter anderem die Aufgabe, Stacheldrahtverhaue zu ziehen. Er befand sich tagsüber im Unterstand, wofür er sich freiwillig gemeldet hatte, um dem Frontgeschehen zu entgehen. Bei dieser Arbeit war er sicher. Er kam 1916 an die Front und war einer der letzten Soldaten, die noch mit einer Pickelhaube ausgerüstet wurden. Pickelhauben wurden später jedoch aus Sicherheitsgründen (der Pickel wurde oft angeschossen) durch einen anderen Helm ersetzt. Er erzählte, dass er in Frankreich von einem Scharfschützen beschossen wurde. Fischer sprang in einen Bombentrichter und wartete auf einen günstigen Moment, um den Scharfschützen zu töten. Weiterhin erzählte er, dass der Kaiser schlecht für die Soldaten sorgte, z. B. dass die Soldaten ungenügend mit Lebensmitteln versorgt wurden und eine schlechte Unterkunft hatten. Im Schützengraben musste man sich teilweise mit einer Plane zudecken. Fischer war ein Familienmensch und hatte zwei Berufe (Elektromonteur und Zimmermann). Er liebt vor allem die Natur und seinen Garten. Einmal trank er mit einem Unteroffizier. Der Spieß war bei der Kompanie unbeliebt. Da beschloss der Unteroffizier, zusammen mit ihm zum Spieß zu gehen, um ihm den nackten Hintern zu zeigen. Fischer sagte, dass er das nicht tun könne, doch der Unteroffizier gab ihm den Befehl dazu, den er nicht verweigern konnte. Der Spieß schoss daraufhin beiden in den Hintern, woraufhin sie ins Lazarett mussten. Dadurch, dass die Soldaten für den Sprengmitteldienst nicht ausreichend mit gutem Werkzeug versorgt worden waren, kam es häufig zu Unfällen. Es fehlten z. B. Zangen, um Zünder zündbereit zu machen. Man musste dazu das Zündtütchen zukneifen. Dies tat man dann mit den Zähnen, wobei es oft zu Sprengungen kam. Fischer war bei dem ersten Giftgasangriff in Frankreich dabei. Vorher kursierten Gerüchte, doch der Angriff kam überraschend. Er sah nur, wie seine Kameraden umfielen, worauf er sein Taschentuch ins Wasser tauchte und auf eine Pappel stieg. Er blieb mehrere Stunden auf dem Baum, bis er die ersten Kameraden wieder vorbei laufen sah. Fischer nahm an über 20 Schlachten teil. Er war auch dabei, als nach dem Krieg in Berlin von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht die Republik ausgerufen wurde. || Militärpass von Bruno Fischer. Im Militärpass: Eintrag in der Kommandantur in Stettin registriert unter der Nummer 3 3 V 1945, da er keinen Wehrpass aus dem Zweiten Weltkrieg hatte. Die Pässe wurden z. T. weggeworfen aus Angst vor den Alliierten.
Fritz Wolff aus Mochow an der Westfront
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Fotopostkarte mit Kamerad; Feldpostkarte von Fritz Wolff, Großvater mütterlicherseits, an seine Frau Emma Wolff, geb. Wasilge, in Mochow, Kreis Lübben, vom 12.3.1915 (Poststempel); Fotografie in Uniform zusammen mit seiner Frau Emma; Feldgesangbuch für die evangelischen Mannschaften des Heeres (Berlin 1887, Herausgeber: Ernst Siegfried Mittler und Sohn) aus dem Besitz von Fritz Wolff, Inhalt: Kirchenlieder, Gebete, Geistliche Volkslieder. || Fritz Wolff aus Mochow war nicht Kriegsfreiwilliger, er wurde gezogen und war von ca. 1915 bis 1918 in Frankreich an der Westfront im Einsatz. Er wurde während seines Kriegseinsatzes nicht verwundet. Am 12. März 1915 (Datum des Poststempels) befindet er sich noch im Reserve-Depot II in Berlin und schreibt an seine Frau Emma Wolff, geb. Wasilge, die er bereits 1912 ehelichte: Die besten Grüße und Küsse sendet dein lieber Mann Brief folgt mit Urlaub ist nichts geworden. Zu dieser Zeit gehörte er dem Ersatz-Bataillon des 2. Garde-Reserve-Regiments an. Wolff erzählte ebenfalls, dass er und seine Kameraden viel gesungen haben, wovon auch sein Gesangsbuch zeugt.