Feldpostkarten meines Großonkels Max Hochmuth von der Westfront
Ich besitze aus meiner Kinder- und Jugendzeit einige Feldpostkarten meines Großonkels Max Hochmuth (geboren in Ebersbrunn/Sachsen) aus dem 1. Weltkrieg an seine Familie. Leider war ich zu damaliger Zeit nicht geschichtsbewusst und habe bei zwei Karten an den durchscheinenden Stellen der Feldpostkarten den Text weg radiert, so dass dieser nicht mehr vollständig ist. Eine Karte konnte ich mit Mühe noch entziffern, so dass ich anhand des Textes und der Motive vermute, dass es sich um die Westfront handelt, da in einer Karte von Franzosen geschrieben wird. Bei der anderen Karte konnte ich noch das Datum entziffern, der mittlere Teil ist aber nicht mehr lesbar.
Vier durchscheinende Feldpostkarten mit Propagandamotiven
Postcard
Trench Life
Grüße von der Front
Front
Feldpostkarte 1
Im Schützengraben d. 27.IV.16
Liebe Eltern und Geschw!
Habe Eure karte vom 27. erhalten und habe mich sehr darüber gefreut. Bin Gott sei Dank noch gesund und munter was ich gleichfalls auch von Euch hoffe. Habe auch gestern wieder ein Paket Kuchen von Meyer bekommen. Mit Gott auf gesundes Wiedersehen hofft Euer Sohn und Bruder Max. Viele Grüße an Familie Fickel
Die herzlichsten Grüße zur ... Geburtstag
Wie ... könnt
sie mir mal mitschreiben. Sie ist dort nicht mehr zu Hause
Back
Feldpostkarte 2
Im Schützeng. d. 1.V.16
Liebe Eltern und Geschwister!
Habe Eure Karte vom 26. erhalten und habe mich sehr darüber gefreut.
Bin Gott sei dank noch gesund und munter, was ich auch von Euch hoffe. Heute zum 1. Mai wurde die Uhrzeit 1 Stunde vorgedreht damit wir mit den Franzosen gleiche Zeit haben.
Das Essenholen dauert ziemlich 1 1/2 Stunden. Es wird früh halb fünf Uhr gefaßt. Kaffe kochen wir uns selber im Unterstand.
Mit Gott auf ein gesundes Wiedersehen in der Heimat grüßt Euch Euer Sohn und Bruder Max
Feldpostkarte 3
sende Dir nachträglich die besten Glück- und Segenswünsche zu Deinem Geburtstage
Feldpostkarte 4
Im Feld? d. 20.V.16
Liebe Eltern und Geschw!
...
und habe mich sehr darüber gefreut. Bin Gott ... noch gesund und munter was ich auch von Euch hoffe. Morgen zum
...
Gartenkonzert, es gibt Bier und Kartoffelsalat mit Schinken. Auf gesundes Wiedersehen in der Heimat grüßt Euch Euer Sohn und Bruder Max
CONTRIBUTOR
Michael Hochmuth
DATE
1916
LANGUAGE
deu
ITEMS
8
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
Discover Similar Stories
2 Bilder meines Großonkels Thankmar Dittmar
4 Items
Erinnerungen (Fotos, Gedenkanzeige von 1916) an meinen Großonkel Thankmar Dittmarr, er ist im Weltkrieg als Aufklärer geflogen.
Sammlung von Feldpostkarten von der Westfront
18 Items
17 Feldpostkarten von der Westfront || Verschiedene Feldpostkarten mit Motiven von der Westfront.
Photographien meines Großonkels Franz Weske als MG-Schütze beim 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Neumünster IX/25
2 Items
Franz Weske war der Mann einer älteren Schwester meiner Großmutter. Im Krieg war er MG-Schütze. Mein Onkel H. J. H. erinnerte sich: Franz Weske war mein bester Onkel. Ich hatte ihn in wirklich sehr, sehr guter Erinnerung. Hilfsbereit bis dorthinaus. Der ist mit uns dahingefahren und dorthingefahren. Wenn Pferderennen waren in Hamburg-Horn, dann hat er versucht, daß wir auch ein bißchen Geld verdienen konnten, als Bote oder als Prospektverkäufer. Ein sehr lieber Mensch. Er ist auch der einzige, der mir aus altem Material ein Fahrrad gebaut hat, das mich die ganze Kindheit begleitet hat. Franz war gelernter Kaufmann (Lebensmittelhändler), stammte aus Ostpreußen, sein Vater hatte eine Postniederlassung, wo er nachts die Telegramme wegbringen mußte, wo die Wölfe heulten, denn wurde ihm ganz mulmig. Er war ein fleißiger Mann. Im Laden hat er wenig gearbeitet, das haben die beiden Frauen gemacht, Martha und ihre Schwester Käthe, und so viel war da ja auch nicht, aber er hat zum Beispiel Kleinholz aus Kistenbrettern gemacht, was sie dann als Anmachholz verkauften. Und er fuhr jeden Morgen mit dem Fahrrad von Horn zum Rödingsmarkt, ungefähr 20-25 km, zum Postscheckamt, und hat da gearbeitet. Sein jüngerer Bruder Ernst war da großer Beamter, und er war da nur Arbeiter. Nach dem Kriege wirkte er wie ein verbitterter Mann. Er ist ja in der Neujahrsnacht gestorben, am 31.12.1946. Es war ein bitterkalter Wintertag. || 2 Fotos von Franz Weske; darunter eine Postkarte vom 3.9.1917, mit Ortsangabe Deutsche Feldpost 16. || || Photograph || Franz Weske als MG-Schütze 1917