Reservehauptmann Gustav Wittich aus Berlin
Fotos, Postkarten und Militärpass aus der Zeit der Ausbildung von Gustav Wittich: Die Aufnahmen zeigen sowohl die Ost- als auch die Westfront; Mobilmachungs-Bestellungsbefehl für Gustav Wittich für den Falle einer Mobilmachung für den Zeitraum vom 1. April 1898 bis zum 31. März 1899; Einzelne Fotografien aus der Zeit vor dem Krieg, Porträtfotos von Gustav Wittich und Aufnahmen aus seiner militärischen Ausbildungszeit; eine Speisekarte des Offiziersvereins Nordhausen für das 54. Stiftungsfest am 27. Januar 1930; eine weitere Speise- und Programmkarte einer Veranstaltung; Urkunde über die Sammlung von Goldschmuck von Erna Wittich vom 16. März 1917; Beförderungsurkunde von Gustav Wittich vom Leutnant zum Hauptmann der Reserve (ohne Datum); Vorläufiger Ausweis über die Verleihung des Eisernen Kreuzes II. Klasse (31. August 1916); Militär-Fahrschein II. Klasse; Speisefolge der Weihnachtsfeier bei Oberst Kovacevic vom 25.12.1916, mit Abschrift.
Gustav Wittich (1869-1970) kam aus gutbürgerlichen Verhältnissen, war selbst im Bankgeschäft tätig und leistete bereits ab den 1890er Jahren Reservedienst.
Als der Krieg begann war Wittich zunächst Leutnant der Reserve und wurde zunächst an der West-, dann an der Ost- und im Anschluss erneut an der Westfront eingesetzt. Er gehörte dem 2. Bataillon des Reserve-Ersatz-Regiments 2 an und wurde im Kriegsverlauf zum Reservehauptmann befördert. Bemerkenswert schien vor allem, dass er von seinen Einsatzorten Lebensmittel nach Hause schickte. Wittich war von 1914 bis zum Friedensschluss im Jahr 1918 im Kriegseinsatz, u.a. in Starostawy, Chévieres, Legowo und im Argonnerwald.
Seiner Frau Erna schrieb er nahezu wöchentlich. Er selbst äußerte sich bezüglich der Kriegsgegner nicht, aus den Briefen seiner Frau aber geht eine Abneigung, teils sogar Hass, auf die Engländer hervor. An der Berechtigung des Krieges schien in der Familie kein Zweifel zu bestehen. Dies war auch bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs der Fall, als Wittich schon längst pensioniert war. Zeit seines Lebens galt er als penibler, preußischer Beamter.
Während des Krieges führte er auch in unregelmäßigen Abständen ein Tagebuch, das z.B. Aufzeichnungen zu Waffen enthält, u.a. auch, wie man mit Gas umzugehen hat oder welche Gastypen in welcher Form schädigen. Weiter schilderte er seine Eindrücke von der Westfront 1916, einer Fahrt nach Kiew, das Geschehen an der Ostfront sowie der Rückkehr nach Westen.
Der letzte Eintrag stammt vom Dezember 1918. Am 19. Dezember 1918 notiert er: Nach viereinhalbjähriger Abwesenheit trete ich meinen Dienst bei der Reichsbank wieder an.\n
Gustav Wittich wurden unter anderem das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Friedrich Kreuz 1914 verliehen.
CONTRIBUTOR
Karl Tietze
DATE
1914 - 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
129
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Kriegstagebuch des Reservehauptmanns Gustav Wittich aus Berlin
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Kriegstagebuch 1914-1918; 1915 Aufzeichnungen zu Waffen; 1916 Tagebuch Westfront - Fahrt nach Kiew; 1918 Ostfront, dann nach Westen; Versicherungsschreiben vom 4. Dezember 1917 an Gustav Wittich mit dem Hinweis, seine Mobiliarfeuerversicherung um 100% zu erhöhen, auf der Rückseite sind Tagebuchaufzeichnungen von Wittich; Schreiben vom 12. Oktober 1915 an Gustav Wittich mit dem Befehl, das Römerlager am 13. Oktober zu räumen; zum Ende des Tagebuchs wurden von Wittich verschiedene Rezepte notiert, z.B. Rhabarbermus, Graupen mit Milch, Gebackene Graupen usw.; Einnahmen- Ausgabenliste. || Gustav Wittich (1869-1970) kam aus gutbürgerlichen Verhältnissen, war selbst im Bankgeschäft tätig und leistete bereits ab den 1890er Jahren Reservedienst. Als der Krieg begann war Wittich zunächst Leutnant der Reserve und wurde zunächst an der West-, dann an der Ost- und im Anschluss erneut an der Westfront eingesetzt. Er gehörte dem 2. Bataillon des Reserve-Ersatz-Regiments 2 an und wurde im Kriegsverlauf zum Reservehauptmann befördert. Bemerkenswert schien vor allem, dass er von seinen Einsatzorten Lebensmittel nach Hause schickte. Wittich war von 1914 bis zum Friedensschluss im Jahr 1918 im Kriegseinsatz, u.a. in Starostawy, Chévieres, Legowo und im Argonnerwald. Seiner Frau Erna schrieb er nahezu wöchentlich. Er selbst äußerte sich bezüglich der Kriegsgegner nicht, aus den Briefen seiner Frau aber geht eine Abneigung, teils sogar Hass, auf die Engländer hervor. An der Berechtigung des Krieges schien in der Familie kein Zweifel zu bestehen. Dies war auch bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs der Fall, als Wittich schon längst pensioniert war. Zeit seines Lebens galt er als penibler, preußischer Beamter. Während des Krieges führte er auch in unregelmäßigen Abständen ein Tagebuch, das z.B. Aufzeichnungen zu Waffen enthält, u.a. auch, wie man mit Gas umzugehen hat oder welche Gastypen in welcher Form schädigen. Weiter schilderte er seine Eindrücke von der Westfront 1916, einer Fahrt nach Kiew, das Geschehen an der Ostfront sowie der Rückkehr nach Westen. Der letzte Eintrag stammt vom Dezember 1918. Am 19. Dezember 1918 notiert er: Nach viereinhalbjähriger Abwesenheit trete ich meinen Dienst bei der Reichsbank wieder an.\n Gustav Wittich wurden unter anderem das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Friedrich Kreuz 1914 verliehen.
Orden des Reservehauptmanns Gustav Wittich aus Berlin
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Ordensspange von Gustav Wittich: (1) Eisernes Kreuz II. Klasse (2) Ehrenkreuz des Weltkrieges für Frontkämpfer mit Schwertern (3) Friedrich Kreuz 1914 (4) Landwehr Dienstauszeichnung I. Klasse (5) Österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration || Gustav Wittich (1869-1970) kam aus gutbürgerlichen Verhältnissen, war selbst im Bankgeschäft tätig und leistete bereits ab den 1890er Jahren Reservedienst. Als der Krieg begann war Wittich zunächst Leutnant der Reserve und wurde zunächst an der West-, dann an der Ost- und im Anschluss erneut an der Westfront eingesetzt. Er gehörte dem 2. Bataillon des Reserve-Ersatz-Regiments 2 an und wurde im Kriegsverlauf zum Reservehauptmann befördert. Bemerkenswert schien vor allem, dass er von seinen Einsatzorten Lebensmittel nach Hause schickte. Wittich war von 1914 bis zum Friedensschluss im Jahr 1918 im Kriegseinsatz, u.a. in Starostawy, Chévieres, Legowo und im Argonnerwald. Seiner Frau Erna schrieb er nahezu wöchentlich. Er selbst äußerte sich bezüglich der Kriegsgegner nicht, aus den Briefen seiner Frau aber geht eine Abneigung, teils sogar Hass, auf die Engländer hervor. An der Berechtigung des Krieges schien in der Familie kein Zweifel zu bestehen. Dies war auch bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs der Fall, als Wittich schon längst pensioniert war. Zeit seines Lebens galt er als penibler, preußischer Beamter. Während des Krieges führte er auch in unregelmäßigen Abständen ein Tagebuch, das z.B. Aufzeichnungen zu Waffen enthält, u.a. auch, wie man mit Gas umzugehen hat oder welche Gastypen in welcher Form schädigen. Weiter schilderte er seine Eindrücke von der Westfront 1916, einer Fahrt nach Kiew, das Geschehen an der Ostfront sowie der Rückkehr nach Westen. Der letzte Eintrag stammt vom Dezember 1918. Am 19. Dezember 1918 notiert er: Nach viereinhalbjähriger Abwesenheit trete ich meinen Dienst bei der Reichsbank wieder an.\n Gustav Wittich wurden unter anderem das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Friedrich Kreuz 1914 verliehen.
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