Feldpost des Reservehauptmanns Gustav Wittich an seine Frau Erna
Gustav Wittich (1869-1970) kam aus gutbürgerlichen Verhältnissen, war selbst im Bankgeschäft tätig und leistete bereits ab den 1890er Jahren Reservedienst.
Als der Krieg begann war Wittich zunächst Leutnant der Reserve und wurde zunächst an der West-, dann an der Ost- und im Anschluss erneut an der Westfront eingesetzt. Er gehörte dem 2. Bataillon des Reserve-Ersatz-Regiments 2 an und wurde im Kriegsverlauf zum Reservehauptmann befördert. Bemerkenswert schien vor allem, dass er von seinen Einsatzorten Lebensmittel nach Hause schickte. Wittich war von 1914 bis zum Friedensschluss im Jahr 1918 im Kriegseinsatz, u.a. in Starostawy, Chévieres, Legowo und im Argonnerwald.
Seiner Frau Erna schrieb er nahezu wöchentlich. Er selbst äußerte sich bezüglich der Kriegsgegner nicht, aus den Briefen seiner Frau aber geht eine Abneigung, teils sogar Hass, auf die Engländer hervor. An der Berechtigung des Krieges schien in der Familie kein Zweifel zu bestehen. Dies war auch bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs der Fall, als Wittich schon längst pensioniert war. Zeit seines Lebens galt er als penibler, preußischer Beamter.
Während des Krieges führte er auch in unregelmäßigen Abständen ein Tagebuch, das z.B. Aufzeichnungen zu Waffen enthält, u.a. auch, wie man mit Gas umzugehen hat oder welche Gastypen in welcher Form schädigen. Weiter schilderte er seine Eindrücke von der Westfront 1916, einer Fahrt nach Kiew, das Geschehen an der Ostfront sowie der Rückkehr nach Westen.
Der letzte Eintrag stammt vom Dezember 1918. Am 19. Dezember 1918 notiert er: Nach viereinhalbjähriger Abwesenheit trete ich meinen Dienst bei der Reichsbank wieder an.\n
Gustav Wittich wurden unter anderem das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Friedrich Kreuz 1914 verliehen.
Feldpostbriefe von Gustav Wittich an seine Frau Erna Wittich nach Reichenbach im Vogtland.
CONTRIBUTOR
Karl Tietze
DATE
1914 - 1918
LANGUAGE
deu
ITEMS
14
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Kriegstagebuch 1914-1918; 1915 Aufzeichnungen zu Waffen; 1916 Tagebuch Westfront - Fahrt nach Kiew; 1918 Ostfront, dann nach Westen; Versicherungsschreiben vom 4. Dezember 1917 an Gustav Wittich mit dem Hinweis, seine Mobiliarfeuerversicherung um 100% zu erhöhen, auf der Rückseite sind Tagebuchaufzeichnungen von Wittich; Schreiben vom 12. Oktober 1915 an Gustav Wittich mit dem Befehl, das Römerlager am 13. Oktober zu räumen; zum Ende des Tagebuchs wurden von Wittich verschiedene Rezepte notiert, z.B. Rhabarbermus, Graupen mit Milch, Gebackene Graupen usw.; Einnahmen- Ausgabenliste. || Gustav Wittich (1869-1970) kam aus gutbürgerlichen Verhältnissen, war selbst im Bankgeschäft tätig und leistete bereits ab den 1890er Jahren Reservedienst. Als der Krieg begann war Wittich zunächst Leutnant der Reserve und wurde zunächst an der West-, dann an der Ost- und im Anschluss erneut an der Westfront eingesetzt. Er gehörte dem 2. Bataillon des Reserve-Ersatz-Regiments 2 an und wurde im Kriegsverlauf zum Reservehauptmann befördert. Bemerkenswert schien vor allem, dass er von seinen Einsatzorten Lebensmittel nach Hause schickte. Wittich war von 1914 bis zum Friedensschluss im Jahr 1918 im Kriegseinsatz, u.a. in Starostawy, Chévieres, Legowo und im Argonnerwald. Seiner Frau Erna schrieb er nahezu wöchentlich. Er selbst äußerte sich bezüglich der Kriegsgegner nicht, aus den Briefen seiner Frau aber geht eine Abneigung, teils sogar Hass, auf die Engländer hervor. An der Berechtigung des Krieges schien in der Familie kein Zweifel zu bestehen. Dies war auch bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs der Fall, als Wittich schon längst pensioniert war. Zeit seines Lebens galt er als penibler, preußischer Beamter. Während des Krieges führte er auch in unregelmäßigen Abständen ein Tagebuch, das z.B. Aufzeichnungen zu Waffen enthält, u.a. auch, wie man mit Gas umzugehen hat oder welche Gastypen in welcher Form schädigen. Weiter schilderte er seine Eindrücke von der Westfront 1916, einer Fahrt nach Kiew, das Geschehen an der Ostfront sowie der Rückkehr nach Westen. Der letzte Eintrag stammt vom Dezember 1918. Am 19. Dezember 1918 notiert er: Nach viereinhalbjähriger Abwesenheit trete ich meinen Dienst bei der Reichsbank wieder an.\n Gustav Wittich wurden unter anderem das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Friedrich Kreuz 1914 verliehen.
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