Leben und Leben lassen - Feldpostbrief eines Viersener Soldaten 1914
Am 16. Dezember 1914 richtete der Viersener Wehrmann van Oyen (9. Komp., Inf. Reg. Nr. 68) einen Brief an eine Familie in Viersen-Oberbeberich, der von den inoffiziellen Waffenstillständen zw. den Mannschaften kurz vor dem sog. Weihnachstfrieden 1914 an der Westfront erzählt. Der Brief wurde am 13. Januar 1915 in der Viersener Zeitung veröffentlicht. Das Regiment van Oyens lag im Dezember 1914 bei Souain, wo schon wenige Tage nach dem Waffenstillstand, die Schlacht von Souain (20.-30. Dezember 1914) stattfand.
CONTRIBUTOR
Stadtarchiv Viersen
DATE
1914-12-16
LANGUAGE
deu
ITEMS
1
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Zigarettenschachtel rettet Soldaten das Leben (Ascq)
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Heutzutage muss auf jeder Zigarettenschachtel davor gewarnt werden, dass das Rauchen das Leben verkuerzt. Auf den beiden Bildern sieht man eine Zigarettenschachtel aus Blech, die meinem Vater das Leben verlaengerte und damit mein Leben erst ermoeglichte! Im Kriegsjahr 1917 verspuerte mein Vater als Soldat an der Westfront während eines Gefechtes einen Schlag gegen die Brust und fiel in den Schuetzengraben. Mein Vater konnte keine Verwundung an sich feststellen. Beim Abtasten stellte er jedoch fest, dass seine Uniformjacke und seine Zigarettenschachtel aus Blech, die er in der Jackeninnentasche in Hoehe der Herzgegend getragen hatte,aufgerissen waren. In der Zigarettenschachtel lag inmitten der Zigaretten- reste ein Geschoss. Mein Vater hat diese Zigarettenschachtel, seinen Lebensretter, nach Hause mitgebracht und nach seinem Tod 1962 habe ich diese Zigarettenschachtel bis heute aufbewahrt. Die gleiche Geschichte ist bereits dem Alten Fritz, Koenig Friedrich II. von Preussen passiert. Seine von einem Geschoss beschaedigte Tabaksdose ist in der Waffen- und Schatzkammer der Burg Hohenzollern zu sehen. Mein Vater, Josef Hoff wurde 1898 in Altenkessel (Saar) geboren. Mit 18 Jahren wurde er wehrpflichtig und 1916 zur Reichswehr eingezogen. Seine militaerische Ausbildung erfolgte in Doeberitz beim Reserve Infanterie Regiment 261, das der 79. Reserve Division, einem Großverband de preussischen Armee angehoerte. Dieses Regiment war vom 08.02.1915 bis 04.12.1916 an der Ostfront im Einsatz. Ab 05.12.1916 erfolgte der Abtransport des Regimentes an die Westfront, nach Ascq und Hem, 10 km östlich von Lille. Der Einsatz an der Westfront dauerte bis Kriegsende 1918. Gemäss Waffenstillstandsbestimungen erfolgte der Rueckmarsch am 13.11.1918 in die Heimat. Am 03.12.1918 wurden in Bonn auf Befehl der OHL Staatsbeamte, Eisenbahner, Bergleute usw. vom Regiment in ihre Heimatorte verabschiedet und somit auch mein Vater. Das restliche Regiment marschierte weiter und am 20.12.1918 erfolgte bei Kassel eine weitere Teilaufloesung des Regimentes. Hier wurden aus Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften Freiwilligenarmeen (Freikorps) gegruendet, die an der Niederringung des Spartakistenauf- standes in Berlin (Januar-Maerz 1919) beteiligt waren. Der restliche Tross wurde am 29.12.1918 bei Kassel verladen, am 31.12.1918 in Trebbin ausgeladen und zur endgueltigen Regimentsaufloesung und zur Entlassung der letzten Offiziere und Mannschaften in die Quartiere Wendisch-Wilmersdorf und Nunsdorf gebracht. Ich koennte auch einige Fotoaufnahmen von der Westfront, sowie die Regimentsgeschichte des Reserve Infanterie Regimentes 261 (erschienen 1932 in Berlin im Selbstverlag des Vereins ehemaliger Angehoeriger des RIR Nr. 261)und einen Bildband von dem Geschehen an der Ost- wie auch der Westfront (auch im Selbstverlag erschienen) zur Verfuegung stellen. Allerdings koennten hier Personen abgebildet sein, für die irgendwer Persoenlichkeitsrechte geltend machen koennte. Alois Hoff
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