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Feldpost von Richard Gänger aus dem Jahr 1916

Feldpost von Richard Gänger, zwischen dem 22. Februar 1916 und 23. Dezember 1916.
Mein Vater Richard Gänger wurde 1894 in Berlin geboren. Sein Vater Hermann Gänger besaß unter seinem eigenen Namen ein Restaurant in der Besselstraße in Kreuzberg, das bereits 1821 eröffnet wurde. Richard Gänger folgte seinem Vater beruflich und ließ sich zum Koch ausbilden. Als er am 6. Januar 1915 an die Ostfront eingezogen wurde, diente er zunächst als Maschinengewehr-Schütze des Infanterie-Regiments 432. Als er mit der Division Bredow, Infanterie Regiment 133 weiter an die russische Front verlegt wurde, versetzte man ihm im April 1915 in die Feldküche und ernannte ihn - wie er es selbst in einen Brief an seine Eltern bezeichnete - zum Gulaschkommandeur. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich in Małogoszcz. Es folgten Aufenthalte in Chęciny, Kielce und im Wald bei Aleksandrow. Im Dezember 1915 wurde Richard Gänger an die Westfront verlegt. Dort nahm er u.a. an den Kämpfen bei Verdun teil. In den letzten zwei Kriegsjahren kehrte er zurück an die Ostfront. Wie bereits in den Jahren davor schrieb er auch von dort seinen Eltern regelmäßig Briefe und Postkarten. Durch diesen Schriftverkehr erfuhr Richard Gänger auch immer von den elterlichen Sorgen und Nöten. Am schwersten traf ihn wohl die Nachricht von der Schließung des väterlichen Restaurants. Doch er versuchte seinen Vater zu beschwichtigen, der sich vor seinen Freunden und Bekannten blamiert sah. Richard Gänger kehrte lebend aus dem Krieg zurück nach Hause.

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CONTRIBUTOR

Rolf Gänger

DATE

1916-02-22 - 1916-02-23

LANGUAGE

deu

ITEMS

97

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

PROGRESS

START DATE
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METADATA

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/718320e3e1412fd15e7bd61b0f540207

Date

1916-02-22
1916-02-23

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1916-02-22

End

1916-02-23

Language

mul

Agent

Richard Gänger | europeana19141918:agent/66d9e8dce39049e7089a002968510925
Rolf Gänger | europeana19141918:agent/718320e3e1412fd15e7bd61b0f540207

Created

2019-09-11T08:38:36.885Z
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Provenance

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Feldpost von Richard Gänger, zwischen dem 3. Januar 1917 und 30. Dezember 1917. || Mein Vater Richard Gänger wurde 1894 in Berlin geboren. Sein Vater Hermann Gänger besaß unter seinem eigenen Namen ein Restaurant in der Besselstraße in Kreuzberg, das bereits 1821 eröffnet wurde. Richard Gänger folgte seinem Vater beruflich und ließ sich zum Koch ausbilden. Als er am 6. Januar 1915 an die Ostfront eingezogen wurde, diente er zunächst als Maschinengewehr-Schütze des Infanterie-Regiments 432. Als er mit der Division Bredow, Infanterie Regiment 133 weiter an die russische Front verlegt wurde, versetzte man ihm im April 1915 in die Feldküche und ernannte ihn - wie er es selbst in einen Brief an seine Eltern bezeichnete - zum Gulaschkommandeur. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich in Małogoszcz. Es folgten Aufenthalte in Chęciny, Kielce und im Wald bei Aleksandrow. Im Dezember 1915 wurde Richard Gänger an die Westfront verlegt. Dort nahm er u.a. an den Kämpfen bei Verdun teil. In den letzten zwei Kriegsjahren kehrte er zurück an die Ostfront. Wie bereits in den Jahren davor schrieb er auch von dort seinen Eltern regelmäßig Briefe und Postkarten. Durch diesen Schriftverkehr erfuhr Richard Gänger auch immer von den elterlichen Sorgen und Nöten. Am schwersten traf ihn wohl die Nachricht von der Schließung des väterlichen Restaurants. Doch er versuchte seinen Vater zu beschwichtigen, der sich vor seinen Freunden und Bekannten blamiert sah. Richard Gänger kehrte lebend aus dem Krieg zurück nach Hause.

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