Waldemar Schmaltz arbeitet während des Krieges im Reichsamt des Innern
Waldemar Schmaltz war bis zum Jahr 1913 Kapitän zur See und u.a. in Wilhelmshaven und in Tsingtau (1904-1906) stationiert. Er nahm von 1904-1905 sogar am russisch-japanischen Krieg teil.
1914 erlitt er einen sogenannten Augenzusammenbruch und musste daher den Dienst quittieren. Es erfolgte seine Versetzung ins Reichsamt des Innern nach Berlin, wo er während der Kriegszeit arbeitete. Dabei notierte er, nach der Rückkehr aus einem Urlaub, ab August 1914 bis zum 29. August 1915, was ihn an Informationen erreicht hatte, sei es durch die Presse, mündlich oder bei eigenen Erkundungswegen durch die Stadt. Es war eine Art Sofablick auf den Krieg aus Berliner Sicht, wie er es nannte. Die Aufzeichnungen fertigte er aus persönlichem Interesse an.
Seine einzige Tochter war Krankenschwester in einem Lazarett in Warschau und starb dort 1918 im Beisein ihres Vaters an einer Krankheit. Die Sonne ging auf und sie fuhr auf nach Walhall, schrieb er damals.
Mit dem Sarg der Tochter fuhr er im Zug von Warschau nach Berlin. Da die Abteile von Soldaten besetzt waren, musste er sich im Gang aufhalten. Die chaotische Fahrt schürte bei ihm eine tiefe Abneigung gegenüber der neuen Republik, da es sich bei den Soldaten um welche handelte, die die Front verlassen hatten.
Aufzeichnungen aus der Kriegszeit von Waldemar Schmaltz vom 06.08.1914 bis 29.08.1915.
CONTRIBUTOR
Giselher Technau
DATE
1914-08-06 - 1915-08-29
LANGUAGE
deu
ITEMS
33
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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