Tagebuch des Schülers Wilhelm Schenkel während des Krieges
Tagebuch aus der Kriegszeit des Schülers Wilhelm Schenkel mit zeitgenössischen Zeitungsausschnitten. Er beginnt am 16. Mai 1916 sein Tagebuch mit einem Rückblick auf den Tag seiner Geburt und beschreibt, woher seine Eltern und Vorfahren stammen. Im Anschluss berichtet er, woran er sich aus seinen ersten Lebensjahren erinnern kann, so zum Beispiel, dass er zusammen mit seiner Schwester als er drei Jahre alt war, den Vater vom Dienst abgeholt hatte. 1907 erfolgt der Umzug von Hagen nach Soest und er wird eingeschult. Zu Beginn des Tagebuchs sind Listen mit Namen von Schülern aus den verschiedenen Jahrgangsstufen eingeheftet. Ab Dienstag, dem 19. August 1913 beginnt die genauere Aufzeichnung seiner Erlebnisse. Es erfolgt jedoch nach dem 16. August ein Sprung in das Jahr 1916. Erst ab dem 12. Mai 1917 nimmt er wieder die taggenaue Beschreibung der Tagesgeschehnisse auf.
Bei einer Haushaltsauflösung kam das Tagebuch von Wilhelm Schenkel zum Vorschein, der im Jahr 1901 in Hagen geboren wurde.
Während des Ersten Weltkriegs ging er in Soest zur Schule. Für den Heeresdienst war er noch zu jung, er führte jedoch ab Mai 1916 ein Tagebuch, das einen Teil der Kriegszeit beleuchtet. Der letzte Eintrag datiert vom 16. Oktober 1918.
Nach dem Abitur studierte er Ingenieurswissenschaft in Aachen und Darmstadt. Ab 1937 diente er als Regierungsbaurat im Heeresdienst.
Er starb am 7. Februar 1940 auf dem Truppenübungsplatz Groß-Horn an einem Herzinfarkt.
CONTRIBUTOR
Wilhelm Schenkel
DATE
1913-08-19 - 1918-10-16
LANGUAGE
deu
ITEMS
104
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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