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Feldkoch Richard Gänger schreibt seinen Eltern von der Ost- und Westfront

Ausgewählte Briefe und Postkarten von Richard Gänger an seine Eltern Hermann und Emilie Gänger, geschrieben zwischen dem 5. Juli 1914 und dem 3. März 1918; Brief des Vaters an seinen Sohn vom 5. Juli 1914. Die gesamte Feldpost der Jahre 1915 bis 1918 finden Sie unter den entsprechenden Beiträgen!
Mein Vater Richard Gänger wurde 1894 in Berlin geboren. Sein Vater Hermann Gänger besaß unter seinem eigenen Namen ein Restaurant in der Besselstraße in Kreuzberg, das bereits 1821 eröffnet wurde. Richard Gänger folgte seinem Vater beruflich und ließ sich zum Koch ausbilden. Als er am 6. Januar 1915 an die Ostfront eingezogen wurde, diente er zunächst als Maschinengewehr-Schütze des Infanterie-Regiments 432. Als er mit der Division Bredow, Infanterie Regiment 133 weiter an die russische Front verlegt wurde, versetzte man ihm im April 1915 in die Feldküche und ernannte ihn - wie er es selbst in einen Brief an seine Eltern bezeichnete - zum Gulaschkommandeur. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich in Małogoszcz. Es folgten Aufenthalte in Chęciny, Kielce und im Wald bei Aleksandrow. Im Dezember 1915 wurde Richard Gänger an die Westfront verlegt. Dort nahm er u.a. an den Kämpfen bei Verdun teil. In den letzten zwei Kriegsjahren kehrte er zurück an die Ostfront. Wie bereits in den Jahren davor schrieb er auch von dort seinen Eltern regelmäßig Briefe und Postkarten. Durch diesen Schriftverkehr erfuhr Richard Gänger auch immer von den elterlichen Sorgen und Nöten. Am schwersten traf ihn wohl die Nachricht von der Schließung des väterlichen Restaurants. Doch er versuchte seinen Vater zu beschwichtigen, der sich vor seinen Freunden und Bekannten blamiert sah. Richard Gänger kehrte lebend aus dem Krieg zurück nach Hause.

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CONTRIBUTOR

Rolf Gänger

DATE

/

LANGUAGE

deu

ITEMS

40

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

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METADATA

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/718320e3e1412fd15e7bd61b0f540207

Date

1915-01-06
1918-12-06

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1915-01-06

End

1918-12-06

Language

mul

Agent

Richard Gänger | europeana19141918:agent/15d122dfe1b435ad8e697360a57e0602
Hermann Gänger | europeana19141918:agent/5c384d643aa0c6e7a1e9cbd635c2a805
Rolf Gänger | europeana19141918:agent/718320e3e1412fd15e7bd61b0f540207

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2014-09-02 14:44:12 UTC

Provenance

BE30

Record ID

/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_12933

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Feldkoch Richard Gänger aus Berlin an der Ost- und Westfront

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Mein Vater Richard Gänger wurde 1894 in Berlin geboren. Sein Vater Hermann Gänger besaß unter seinem eigenen Namen ein Restaurant in der Besselstraße in Kreuzberg, das bereits 1821 eröffnet wurde. Richard Gänger folgte seinem Vater beruflich und ließ sich zum Koch ausbilden. Als er am 6. Januar 1915 an die Ostfront eingezogen wurde, diente er zunächst als Maschinengewehr-Schütze des Infanterie-Regiments 432. Als er mit der Division Bredow, Infanterie Regiment 133 weiter an die russische Front verlegt wurde, versetzte man ihm im April 1915 in die Feldküche und ernannte ihn - wie er es selbst in einen Brief an seine Eltern bezeichnete - zum Gulaschkommandeur. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich in Małogoszcz. Es folgten Aufenthalte in Chęciny, Kielce und im Wald bei Aleksandrow. Im Dezember 1915 wurde Richard Gänger an die Westfront verlegt. Dort nahm er u.a. an den Kämpfen bei Verdun teil. In den letzten zwei Kriegsjahren kehrte er zurück an die Ostfront. Wie bereits in den Jahren davor schrieb er auch von dort seinen Eltern regelmäßig Briefe und Postkarten. Durch diesen Schriftverkehr erfuhr Richard Gänger auch immer von den elterlichen Sorgen und Nöten. Am schwersten traf ihn wohl die Nachricht von der Schließung des väterlichen Restaurants. Doch er versuchte seinen Vater zu beschwichtigen, der sich vor seinen Freunden und Bekannten blamiert sah. Richard Gänger kehrte lebend aus dem Krieg zurück nach Hause. || Kriegstagebuch in Notizform von Richard Gänger.

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Adolf Heckenbach schreibt seinen Eltern von der Westfront

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Adolf Heckenbach (1898-1918) sollte als ältestes von sieben Kindern die Landwirtschaft seiner Eltern übernehmen. Heckenbach war ein guter Schüler, der religiös erzogen wurde. Von der Westfront schrieb der Kanonier des Feldartillerie-Regimentes 83 regelmäßig Briefe und Postkarten an seine Eltern nach Merten. Als Kriegssouvenir schickte er seinen Eltern ein Buch D'arithmétique, das wohl einmal einem Victor Chetivaux aus Chavignon gehört hat. Laut Eintragung geriet er zwischen dem 16. und 25. Juli 1917 bei Laon in Belgien in den Besitz des Buches. Heckenbach fiel im Juni 1918 bei Nampcelles und ist heute auf dem Soldatenfriedhof Crécy-au-Mont bestattet. || Briefe und Feldpostkarten sowie ein Bajonett von Adolf Heckenbach von der Westfront sowie das Buch D'arithmétique, das im Juli 1917 in den Besitz von Heckenbach gelangt ist.

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Curt Germer schreibt seiner Familie von der Ost- und Westfront

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Curt Germer (1887-1974) leitete vor dem Krieg eine eigene General-Agentur in Hannover. Seine Mutter verstarb früh und hinterließ zwei Söhne und drei Töchter. Da sein Vater, ein Oberamtsrichter, fünf Kinder nicht allein erziehen konnte, schickte er Curt ab dessen 8. Lebensjahr ins Kadettenkorps nach Oranienburg. In beiden Weltkriegen wurde er jeweils zu Beginn sofort eingezogen. Während des Ersten Weltkrieges gehörte er zunächst dem Feldartillerie-Regiment 46, danach dem Feldartillerie-Regiment 213 an und war sowohl an der West- und der Ostfront im Einsatz. Während dieser Zeit schrieb Germer (1887-1974), vor allem in den Jahren 1915/1916, Feldpostbriefe und -karten an seinen Vater Dr. Ludwig Germer und seine Schwester Susanne. Darin berichtete er zum einen von Alltäglichkeiten, z.B. dass er eine neue Reiterhose bräuchte, die alte liegt im Schrank und ihr könnt alles ausmessen. Zum anderen schrieb er auch auch von Kriegserlebnissen, seinem Kummer, seinen Sorgen und Zweifeln. Erzählt hat er später vor allem von seiner Zeit in Russland. Dabei bemerkte er, dass sich die russische Landbevölkerung und die deutschen Soldaten immer gegenseitig geholfen hätten. Der einfache Russe sei ihm zufolge ein guter Mensch. Den Krieg überstand er unbeschadet. || 45 Feldpostbriefe und -karten von Curt Germer an seine Familie von der Ost- und Westfront.

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