Karl Adenäuers Gedanken zum Krieg
Notizbuch mit Einträgen von ca. 1904 bis ca. 1923; enthält Eintragungen über die Bewirtschaftung der Landwirtschaft der Familie Adenäuer, aber auch Kommentare zum Kriegsgeschehen.
Die Aufzeichnungen des Landwirts Karl Adenäuer Senior (1867-1948) in seinem Notizbuch, das er von circa 1904 bis 1923 führte, erzählen von den Auswirkungen des Krieges auf das Leben der daheim gebliebenen Bevölkerung. In seiner ersten Eintragung bezüglich des Krieges, datiert auf den 09.08.1914, notiert er seine Gedanken zu den Gründen für den Ausbruch des Krieges und schreibt, dass nun „der Stolz der Preußen überhandgenommen“ habe.
Nicht nur der Krieg selbst, sondern vor allem dessen Folgen betrafen ihn persönlich. So beschwert er sich in einer Eintragung darüber, dass nach Kriegsende die Pferde englischer Soldaten seine „ganze Wiese zertreten“ hätten.
Der Eintrag vom 10.11.1918 thematisiert die Abdankung des deutschen Kaisers, Adenäuers knapper Kommentar dazu: Es ist Revolution. Am 12.11. schreibt er, dass die Waffenstillstandsbedingungen bekannt gegeben wurden und zählt diese genau auf. Im Anschluss erwähnt er kurz: Unser Kaiser mit Familie geflüchtet nach Holand.
CONTRIBUTOR
Johannes Adenäuer
DATE
- 1923
LANGUAGE
deu
ITEMS
7
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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